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""Vor den Augen des scheinbar von einer Reise herkommenden Mannes war auf einem Emailleschild zu lesen: C. Tobler, technisches Bureau. Er wartete noch einen Moment, wie um über irgend etwas gewiß sehr Belangloses nachzudenken, dann drückte er auf den Knopf der elektrischen Klingel, worauf eine Person kam, allem Anschein nach eine Magd, um ihn eintreten zu lassen." Ein halbes Jahr lang ist Joseph Marti im Hause Tobler als Kommis angestellt. Während dieser Zeit erlebt er dessen Niedergang mit und wie sich einhergehend die Beziehungen der Bewohner zueinander langsam verändern. "Der Gehülfe" ist…mehr

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Produktbeschreibung
""Vor den Augen des scheinbar von einer Reise herkommenden Mannes war auf einem Emailleschild zu lesen: C. Tobler, technisches Bureau. Er wartete noch einen Moment, wie um über irgend etwas gewiß sehr Belangloses nachzudenken, dann drückte er auf den Knopf der elektrischen Klingel, worauf eine Person kam, allem Anschein nach eine Magd, um ihn eintreten zu lassen."
Ein halbes Jahr lang ist Joseph Marti im Hause Tobler als Kommis angestellt. Während dieser Zeit erlebt er dessen Niedergang mit und wie sich einhergehend die Beziehungen der Bewohner zueinander langsam verändern. "Der Gehülfe" ist eine literarische Familienaufstellung, ein feinsinniges Psychogramm und ein großartiges Sittenbild der Schweiz zu Beginn des 20. Jahrhunders. Kein Wunder, da, wie Walser selbst schreibt, sein "Wirklich-keitsroman [] ja eigentlich kein Roman ist, sondern nur ein Auszug aus dem schweizerischen täglichen Leben".
Martin Hofer und Heinz Müller bringen in ihrer szenischen Lesung die Widersprüch-lichkeiten der Charaktere ebenso exzellent zum Ausdruck wie den feinen Humor in Walsers Roman, den hintergründigen Sprachwitz und die scheinbare Heiterkeit in der Tragik der Handlung. Als gebürtige Schweizer sprechen Sie die Sprache Robert Walsers, und ebenso wie in Walsers Wortschatz und Grammatik klingt sie auch im Hörbuch an: von leicht schweizerischem Tonfall bis hin zum perfekten Schwyzertütsch, wo es die Situation erfordert."
Autorenporträt
Robert Walser wurde am 15. April 1878 in Biel geboren. Er starb am 25. Dezember 1956 auf einem Spaziergang im Schnee. Nach seiner Schulzeit absolvierte er eine Banklehre und arbeitete als Commis in verschiedenen Banken und Versicherungen in Zürich. Seine ersten Gedichte, die 1898 erschienen, ließen ihn rasch zu einem Geheimtip werden und verschafften ihm den Zugang zu literarischen Kreisen. Nach Erscheinen seines ersten Buches Fritz Kochers Aufsätze folgte er 1905 seinem Bruder Karl nach Berlin, der dort als Maler und Bühnenbildner den Durchbruch erzielt hatte. In rascher Folge publizierte Walser nun seine drei Romane Geschwister Tanner (1907), Der Gehülfe (1908) und Jakob von Gunten (1909). Infolge einer psychischen Krise geriet Walser Anfang 1929 gegen seinen Willen in die Psychiatrie, deren Rahmen er nie mehr verlassen konnte. 1933 von der Berner Klinik Waldau nach Herisau verlegt, gab er das Schreiben vollständig auf und lebte dort noch 24 Jahre als vergessener anonymer Patient.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Als sehr komisch, aber nicht nur, bezeichnet Lorenz Jäger das Hörbuch zu Robert Walsers zweitem Roman, in dem das Benehmen eine große Rolle spielt, wie Jäger erklärt, weil sich auf dieser Folie die Macht- und Klassenverhältnisse in der Schweiz der Jahrhundertwende abbilden. Dass Pianomusik als Lückenfüller herhalten muss und die "markigen" Stimmen der Sprecher Martin Hofer und Heinz Müller nicht so gut zur "zarten" Walser-Prosa passen wollen, findet der Rezensent schade.

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