📖Der Geist von Maddy Clare
✏️Simone St. James
3⭐️
„Grell leuchteten die Lichter von Piccadilly unter den düsteren Wolken …“
Die Geisterjäger Alistair und Matthew wollen mehr über den Geist von Maddy Clare herausfinden. Diese spukt seit ihrem Tod in der Scheune von Mrs. Clare herum. Da
Matthew einige Zeit abwesend ist, begibt sich Alistair auf die Suche nach jemanden, der ihm bei seiner…mehr📖Der Geist von Maddy Clare
✏️Simone St. James
3⭐️
„Grell leuchteten die Lichter von Piccadilly unter den düsteren Wolken …“
Die Geisterjäger Alistair und Matthew wollen mehr über den Geist von Maddy Clare herausfinden. Diese spukt seit ihrem Tod in der Scheune von Mrs. Clare herum. Da Matthew einige Zeit abwesend ist, begibt sich Alistair auf die Suche nach jemanden, der ihm bei seiner Arbeit unterstützt, Fotos schießt und Aufnahmen tätigt, damit er seinen Wissensdurst stillen kann. Einzige Bedingung: Es muss eine Frau sein. Denn Maddy ist auf Männer nicht gut zu sprechen. Nach kurzer Zeit wird Matthew fündig und trifft auf Sarah Piper, um ihr zu erzählen, wohin der Hase laufen wird und was seine Belange sind. Nach kurzem Zögern steigt sie in das Geschäft mit ein, auch wenn sie nie gedacht hätte, dass die Agentur ihren diesen Job vermitteln würde.
Die Geschichte fesselt einen an jedes geschriebene Wort und die Story um Maddy ist absolut interessant, auch wenn es anfangs eher vor sich dahinplätschert und die Figuren, bis auf Maddy, Mrs. Macready und Mrs. Clare, eher farblos bleiben. Wir erfahren, was Poltergeister sind und werden in den Geisterjäger-Strudel gerissen, der es anfangs schon in sich hat, da wir die Angst von Sarah deutlich spüren können. Fragen kommen und Spannung baut sich auf. Wir wollen endlich erfahren, was Maddy widerfahren ist, und immer wieder bekommen wir kleine Eindrücke vermitteln, die uns dazu anstacheln weiterzulesen.
Der Schreibstil tut hier sein Übriges und beschert uns eine spannende Lektüre. Bis sich eine Lovestory zwischen Matthew und Sarah entfacht, die die Story ausbremst und die Figuren noch blasser erscheinen lassen. Von Dreidimensionalität kann man nicht sprechen. Die Dialoge zwischen Matthew und Sarah sind sehr kühl und als es zu einer gemeinsamen Nacht kommt, hätte ich das Buch am liebsten beiseitegelegt.
Zur Mitte hin nimmt es wieder an Fahrt auf, die Charaktere bleiben bis auf die drei dennoch recht blass und mir fehlt etwas. Die gewissen Zwischentöne, die Charaktere in der Story mit sich bringen sollten. Dafür kann die Story von Maddy überzeugen und endlich werden ein paar Fragen zu ihr beantwortet. So langsam formt sich zu Maddy ein Bild. Wobei vieles auch aus dem Stegreif gerissen wird, weil Sarah plötzlich DIE Antwort hat und zack, geht es los. Wurde sie ihr zugeflüstert? Ich weiß es nicht – vielleicht. Vielleicht kann sie aber auch plötzlich hellsehen. Maybe. Doch dann kommt das Ende rasendschnell und packt einen nochmal bei gewaltig bei den Haaren. Wenngleich die Lovestory immer mal wieder leise dazwischenfunkt, so hat sie nicht die Oberhand über die Geschichte, sondern Maddy. Zum Glück! Maddy, die wir immer mehr und mehr kennengelernt haben und die auf Rache aus ist. Eine Rache, die konstruiert war – zu einfach und wäre ein Film gewesen, nichts als gähnende Leere hinterlassen hätte. Leider in diesem Fall dasselbe. Da konnten auch die Details zu der Gegend rund um London nichts mehr wettmachen. Denn diese haben mir sehr gut gefallen. Ich konnte in die Landschaft abtauchen, mir alles vorstellen und wäre am liebsten da gewesen – wenn auch nicht in der Scheune, in der Maddy spukte. Damit fühlte ich mich angekommen. Und auch die Dialoge wurden so langsam besser und Sarah verließ ihren Geistmodus und bekam Farbe. Trotz allem konnte mich die Geschichte um Maddy, eben wegen dieser Kritikpunkte nicht gänzlich abholen. Die Figuren blieben zu blass, die Lovestory war mehr als platt und die Rache der Maddy zu konstruiert, als dass sie mich bekehrt hätte.