Roman, Satire und Tragödie
Petter ist ein seltsamer Junge. Statt mit anderen Kindern zu spielen, zieht er es vor, in seiner Fantasiewelt zu leben und Geschichten zu erfinden. Auffallend ist nicht nur seine überschäumende Kreativität, sondern er ist gleichzeitig hoch intelligent. Seinen
Klassenkameraden ist er weit überlegen.
Aus einem Wunderkind wird ein außergewöhnlicher Erwachsener. Seine…mehrRoman, Satire und Tragödie
Petter ist ein seltsamer Junge. Statt mit anderen Kindern zu spielen, zieht er es vor, in seiner Fantasiewelt zu leben und Geschichten zu erfinden. Auffallend ist nicht nur seine überschäumende Kreativität, sondern er ist gleichzeitig hoch intelligent. Seinen Klassenkameraden ist er weit überlegen.
Aus einem Wunderkind wird ein außergewöhnlicher Erwachsener. Seine literarischen Fähigkeiten stehen im krassen Gegensatz zu seinem fehlenden Verlangen nach Ruhm. Dass es sich bei diesem Buch um eine Satire handelt, wird daran deutlich, wie Jostein Gaarder den Charakter und die Lebensgeschichte Petters überzeichnet. Selbst nicht auf öffentliche Anerkennung aus, macht Petter als Ideenlieferant große Geschäfte und nutzt dabei die geistige Leere anderer Schriftsteller aus.
Petters Frauengeschichten sind der Grund dafür, dass „Der Geschichtenverkäufer“ ein Buch für Erwachsene ist. Seine Beziehung zu Maria ist eine ungewöhnliche Liebesgeschichte und Ursache für ein Drama. Die mehrfach erwähnte Geschichte des Zirkusmädchens Panina Manina ist Auslöser und Sinnbild für die Tragödie des Protagonisten.
Mit diesem Buch kritisiert Gaarder den Literaturbetrieb und die Menschen, die sich dem unterwerfen. Das Buch ist hinsichtlich seiner Aussagen völlig anders als frühere Bücher von Jostein Gaarder. Das möchte ich aber nicht negativ verstanden wissen. „Der Geschichtenverkäufer“ liest sich leicht und ist spannend. Wären da nicht ein paar Unstimmigkeiten in der Erzählung, hätte ich 5 Sterne vergeben.