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Im schwedischen Tornedal wird ein alter Mann tot aufgefunden auf brutale Weise ermordet, mit einer Fischgabel aufgeschlitzt. Die junge Stockholmer Polizistin Therese Fossnes ist nicht gerade begeistert, als sie damit beauftragt wird, der Sache auf den Grund zu gehen. Doch dann fühlt sie sich ausgerechnet zu dem kauzigen Eigenbrötler Esaias hingezogen, der als dringend tatverdächtig gilt.

Produktbeschreibung
Im schwedischen Tornedal wird ein alter Mann tot aufgefunden auf brutale Weise ermordet, mit einer Fischgabel aufgeschlitzt. Die junge Stockholmer Polizistin Therese Fossnes ist nicht gerade begeistert, als sie damit beauftragt wird, der Sache auf den Grund zu gehen. Doch dann fühlt sie sich ausgerechnet zu dem kauzigen Eigenbrötler Esaias hingezogen, der als dringend tatverdächtig gilt.
Autorenporträt
Mikael Niemi, Jahrgang 1959, ist erfolgreicher Autor zweier Gedichtsammlungen und einer Reihe von Kinder- und Jugendbüchern sowie des Romans "Populärmusik aus Vittula", der mit dem Augustpreis ausgezeichnet wurde.
Rezensionen
"Alle, die Niemis frühere Bücher mochten, können beruhigt sein: der eigensinnige Stil, der herrlich groteske Inhalt, die denkwürdige Sprache - alles wieder da!" Svenska Dagbladet

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 28.03.2008

Morden für Mäenkieli

Pajala ist ein gottvergessenes Kaff im Tornedal, dort, wo Rentier und Mücke, Finne und Schwede sich gute Nacht sagen. Wenn die knorrigen, wortkargen Eigenbrötler, Schwarzbrenner und Käuze hier oben sprechen, dann Mäenkieli, die arme Variante des Finnischen, die erst 1999 vom schwedischen Reichstag als Minderheitensprache offiziell anerkannt wurde. Mikael Niemi hat seine Heimat und ihre Sprache schon mit seinem Welterfolg "Populärmusik aus Vittula" auf die literarische Landkarte gesetzt; jetzt legt er mit einem Mäenkieli-Schwedenkrimi nach. Um den Mann, der am Fischspieß starb, ist es nicht schade: Martin Udde war ein Prügellehrer, Kinderschänder und schwedischer Kulturimperialist. Was blutig wie ein Mankell beginnt und auch mal unheimlich wie Lovecrafts Fischmenschen-Horror wird, ist vor allem eine Hymne auf das Tornedalfinnische. "Sogar die Verbrechen wurden hier oben auf Finnisch begangen." Wenn Therese, die Kommissarin aus Stockholm, den Naturburschen Esaias verdächtigt, beginnt es zu knistern. Hier die starke Großstadt-Lesbe, dort der spröde Waldschrat; hier die wurzellose Weltbürgerin, dort der heimattreue Provinzler: Das stinkt nach Blut, Schnaps und Fischhoden. Wie seine Figuren zerreißt es auch den Autor schier zwischen Finnland und Schweden, Kaurismäki-Groteske und schwerblütigem Bergman-Mystizismus. Als Krimiautor versagt der Polizistensohn Niemi: Der Mord an einer Sprache ist ihm wichtiger als die Suche nach dem Lachsspießmörder. Die historischen Rückblenden und Dialoge über Sprach- und Identitätskonflikte sind für uns nur bedingt interessant und verständlich. Aber Niemi kann so schräg, wild und poetisch eigenwillig erzählen, dass selbst die inzestuöse Liaison zwischen dem schamanischen Hinterwäldler und der fischblütigen Kommissarin nichts Widernatürliches hat. (Mikael Niemi: "Der Mann, der starb wie ein Lachs". Roman. Aus dem Schwedischen übersetzt von Christel Hildebrand. Btb Verlag, München 2008. 352 S., geb., 19,95 [Euro].) hal

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"Ein Buch, das einen verschlingt wie die endlosen Wälder und streichelt wie die Mitternachtssonne am Polarkreis." Bücher