Die junge Anne Beddingfeld bleibt nach dem Tod ihres Vaters mittellos zurück. Während sie versucht, eine Stellung zu finden, stolpert sie in einen Mordfall, den die Polizei aber als Unfall abtut. Sie beginnt eigene Ermittlungen anzustellen und stößt auf einen weiteren Todesfall. Im Haus von Sir
Eustace Pedler wurde eine unbekannte Frau, die das Haus zwecks Anmietung besichtigen wollte, erdrosselt.…mehrDie junge Anne Beddingfeld bleibt nach dem Tod ihres Vaters mittellos zurück. Während sie versucht, eine Stellung zu finden, stolpert sie in einen Mordfall, den die Polizei aber als Unfall abtut. Sie beginnt eigene Ermittlungen anzustellen und stößt auf einen weiteren Todesfall. Im Haus von Sir Eustace Pedler wurde eine unbekannte Frau, die das Haus zwecks Anmietung besichtigen wollte, erdrosselt. Tatverdächtiger ist hier ein „Mann im braunen Anzug“. Die gewitzte Ann findet einige Details heraus und bucht kurzentschlossen eine Passage nach Südafrika, denn dorthin führen alle Spuren.
Bei Agatha Christie denkt man unweigerlich an ihre beiden genialen Ermittler Miss Marple und Hercule Poirot, doch die Geschichte um die junge Anne Beddingfeld, die beherzt auf Mörderjagd geht, kann sich damit durchaus messen, ist sehr unterhaltsam geschrieben und hat mir amüsante und spannende Lesestunden beschert! Insgesamt würde ich zwar sagen, es handelt sich eher um eine Abenteuergeschichte im Stil von Edgar Wallace Afrikaromanen, als um einen Krimi, aber am Ende ist das wohl unwesentlich!
Die Geschichte wird einmal aus Anne Beddingfeld‘s Sicht und dann aus den Tagebucheintragungen von Sir Eustace Pedler, einem behäbigen älteren Herrn erzählt, hier bekommt man durch die verschiedenen Sichtweisen unterschiedliche Einblicke in die Geschichte, was auf jeden Fall einen Teil des Reizes ausmacht. Ansonsten hat das Buch alles was eine gute Geschichte dieses Genres ausmacht, ein exotisches Setting, eine ungleiche Reisegruppe und einige Geheimnisse, die gelüftet werden müssen. Sicherlich hat das Buch einen ehr antiquierten Charme, weder der Krimifall noch die Liebesgeschichte werden heutzutage vermutlich Leser dieser Genres vom Hocker reißen, wer aber diese alten Abenteuergeschichten ala Edgar Wallace mag, der wird hier voll auf seine Kosten kommen. Ich hab mich köstlich amüsiert über Sir Eustace Pedler, der ellenlang über seine vielen Sekretäre lamentiert und die sympathische Anne Beddingfeld wächst einem im Verlauf der Geschichte mit ihrer liebenswürdigen, wenn auch leicht naiven und arglosen Art ans Herz. Die Mordfälle und einige weitere Geheimnisse werden am Ende zufrieden stellend aufgelöst und auch für Anne nimmt die Geschichte einen guten Ausgang.
FaziT: sicher keiner der herkömmlichen Krimis der Autorin, aber durchaus spannend, sehr amüsant und unterhaltsam! Ich hab mich bestens unterhalten und auch ab und an mal herzhaft gelacht. Insgesamt eine nette Abenteuergeschichte mit sympathischen, teils schrägen Charakteren vor einer exotischen Kulisse.