Es scheint ein Samstagabend wie jeder andere zu sein: Der schwarze Arbeiter Fred Daniels ist auf dem Weg nachhause zu seiner hochschwangeren Frau, Rachel, den Wochenlohn in der Hosentasche. Als ihn plötzlich drei Polizisten anhalten und verhaften, geht er noch von einem Missverständnis aus, aber als sie ihn eines Mordes beschuldigen, ahnt er langsam, in was für einen Albtraum er geraten ist. Schläge, Kreuzverhör, psychische Manipulation entfremden ihn von der Welt und der Realität, er unterschreibt ein Geständnis, das ihm in einem schwachen Moment und unter falschen Versprechungen vorgelegt wird. So bleibt ihm nur die Flucht in den Untergrund - in das dunkle, nasse Labyrinth der Kanalisation.
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Wolfgang Schneider nimmt die doppelte Lesart von Richards Wrights beklemmendem Roman als Qualitätsmerkmal. Einerseits aktuell durch das Thema rassistischer Polizeigewalt gegen Afroamerikaner, verblüfft das Buch Schneider mit einer "konzeptuellen Brüchigkeit", die das Sozialkritische des Textes zugunsten des albtraumhaft-surrealen Erlebens der Hauptfigur unterläuft, wie der Rezensent erläutert. Die vorliegende Hörfassung überzeugt Schneider mit der wandlungsfähigen Stimme von Patrick Abozen, die die Dialoge für den Rezensenten zugänglicher macht.
© Perlentaucher Medien GmbH
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»Patrick Abozen liest den Roman mit eindrucksvoller Intensität.« hr2 Hörbuchbestenliste Juli 2022 HR 20220701