Leipzig, 1920. Der Polizist Paul Stainer kehrt aus der Kriegsgefangenschaft zurück. Deutschland taumelt durch die Nachkriegswirren und in vielen Nächten wird Stainer vom Grauen der Schützengräben eingeholt. Doch ein Aufsehen erregender Fall zwingt den Inspektor, sich mit der Gegenwart zu befassen: In der Villa eines Fabrikanten werden mehrere Menschen erschossen. Alles sieht nach einem missglückten Einbruch aus, doch ein Koffer voller Dokumente führt Stainer bald auf die Spur von "Operation Judas": Männer, die über Leichen gehen, um ihre Verbrechen zu vertuschen. Was der Inspektor nicht ahnt: Die Mörder haben ihn längst ins Visier genommen ...
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1 | Vorspan | 00:00:14 | |
2 | Prolog | 00:07:20 | |
3 | Teil 1: Der Heimkehrer | 02:40:16 | |
4 | Teil 2: Der Ermittler | ||
MP3 CD 2 | |||
1 | Fortsetzung Teil 2: Der Ermittler | 00:34:44 | |
2 | Teil 3: Der Jäger | 03:00:18 | |
3 | Epilog | 00:08:28 | |
4 | Abspann | 00:02:10 |
buecher-magazin.deDer 1. Weltkrieg ist zu Ende, aber 1920 in Leipzig bestimmt er nach wie vor den Alltag. Die Männer, deren Blechmarken nicht an Bajonetten baumeln, die aus der Erde von Verdun ragen, die Überlebenden, kehren zurück und geistern zwischen den Kraftdroschken und Elektrischen durch die Straßen. Einer von ihnen ist Paul Stainer. Nachdem seine Frau jahrelang kein Lebenszeichen von ihm erhalten hat, weist sie ihm jetzt verbittert die Tür. Als er erfährt, dass er seinen Dienst als Kriminalinspektor wieder antreten kann, ist er erleichtert. Doch dann holt ihn auch dort die Vergangenheit ein. Er ermittelt in einer Mordserie, hinter der offenbar eine Splittergruppe der rechtsnationalistischen „Schwarzen Reichswehr“ steckt, ehemalige Soldaten, die versuchen, ein Kriegsverbrechen zu verschleiern. Und schon bald landet auch Stainer auf deren Todesliste. Ziebula erzählt das atmosphärisch dicht, historisch glaubhaft und ungeheuer spannend. Mit mal flüsternder, mal polternder, ölig fieser und dann wieder melancholisch sanfter Stimme schlüpft Wostry in die Haut der brüchigen Antihelden und ihrer menschenverachtenden Gegenspieler. Nur mit den weiblichen Figuren tut er sich mitunter schwer.
© BÜCHERmagazin, Stefan Volk (smv)
© BÜCHERmagazin, Stefan Volk (smv)
"Der rote Judas" ist ein Krimijuwel ohnegleichen. Susann Fleischer literaturmarkt.info 20200224