Im Auftrag der britischen Krone reisen Holmes und Watson ins deutsche Kaiserreich, um ein Mordkomplott zu vereiteln, hinter das der britische Geheimdienst gekommen ist. Die Schauspielerin Lottie Land, die in Wirklichkeit Charlotte von Cumberland ist und niemand anderes als die Tochter des im
österreichischen Exil lebenden Königs von Hannover, ist zur Zielscheibe einer Verschwörergruppe geworden,…mehrIm Auftrag der britischen Krone reisen Holmes und Watson ins deutsche Kaiserreich, um ein Mordkomplott zu vereiteln, hinter das der britische Geheimdienst gekommen ist. Die Schauspielerin Lottie Land, die in Wirklichkeit Charlotte von Cumberland ist und niemand anderes als die Tochter des im österreichischen Exil lebenden Königs von Hannover, ist zur Zielscheibe einer Verschwörergruppe geworden, die mit der Ermordung der jungen Frau einen internationalen Konflikt vom Zaun brechen und damit den 1. Weltkrieg auslösen will. Als Schauspieler getarnt, sollen Holmes und Watson die junge Frau beschützen, doch schon auf der Schiffspassage zum Kontinent ereignen sich erste Zwischenfälle.
Die 5. Folge der Sherlock Holmes Chronicles hat mir persönlich sehr gut gefallen, weil hier auf übersinnliche oder phantastische Elemente verzichtet wurde und der Auftrag, den Holmes hier erhält, ein typischer Fall für den Meisterdetektiv ist. Holmes kann hier wieder mit seinen deduktiven Fähigkeiten brillieren und auch seine Verkleidungskunst ausüben. Der Fall an sich ist interessant und wendungsreich konstruiert, allerdings schleichen sich zwischendurch auch einige Längen ein in Form von zwar unterhaltsamen Dialogen, die aber für den Fortgang der Geschichte nicht unbedingt notwendig sind und eher von dem Fall ablenken. Nichts desto trotz agieren Holmes und Watson wieder gewohnt eingespielt zusammen und während Tom Jacobs als Dr. Watson wieder mal für ein wenig Humor sorgt, so überzeugt Till Hagen als Holmes auf der ganzen Linie!
Von Anfang an wird eine sehr stimmige Atmosphäre erzeugt, die gekonnt das Flair um die vorletzte Jahrhundertwende widerspiegelt und die gelungene Musik und Geräuschkulisse unterstützt diesen Effekt. Neben den beiden Hauptsprechern sind aber auch die anderen Charaktere sehr gut besetzt und stellen ihre betreffenden Figuren sehr gut dar.
Das Ende kommt dann ein wenig abrupt und einfallslos daher, hier hätte ich mir doch etwas mehr Spannung und Überraschung gewünscht, weil man schon ahnen konnte, wie alles ausgeht. Der Epilog, in dem ausführlich geschildert wird, was aus den beteiligten Personen in weiter Zukunft wird, entschädigt dann ein wenig dafür!
FaziT: interessanter Fall mit ein paar kleinen Längen und einem etwas ideenlosen Schluß, aber insgesamt ein Fall, der besser zu Holmes paßt, als z.B. „Die Zeitmaschine“ und der insgesamt gute und kurzweilige Unterhaltung bietet.