Als ältestem Sohn der Waffenschmiedin Ellen scheint Williams Weg zum Schmied vorgezeichnet zu sein. Doch der Elfjährige lässt sich nur widerwillig in der elterlichen Werkstatt in East Anglia ausbilden, Williams Traum ist die Falknerei. Weil William einen verletzten Falken findet und zu Hause
versorgt, kommt es zu einer schicksalhaften Begegnung mit König Henry II und dessen Falkner. Doch bevor…mehrAls ältestem Sohn der Waffenschmiedin Ellen scheint Williams Weg zum Schmied vorgezeichnet zu sein. Doch der Elfjährige lässt sich nur widerwillig in der elterlichen Werkstatt in East Anglia ausbilden, Williams Traum ist die Falknerei. Weil William einen verletzten Falken findet und zu Hause versorgt, kommt es zu einer schicksalhaften Begegnung mit König Henry II und dessen Falkner. Doch bevor William seiner Bestimmung folgen kann, führt Katia Fox ihn auf verschlungenen Wegen während seiner Lehr- und Wanderjahre zunächst von der Falknerei fort. Schließlich findet William eine Stelle als Falkner bei einem wohlhabenden Kaufmann in London, der Williams Arbeit zu schätzen weiß. William lernt, dass für Londons Kaufleute die Falknerei Mittel zum Zweck ist, um Wohlstand zu demonstrieren und während der Jagd Kontakte zu zahlungskräftigen Adligen zu knüpfen. Das Thema Falknerei tritt im Roman über eine weite Strecke hinter Verrat und Intrige, Liebe und Leid zurück. Schließlich erlangt William, über dessen verkrüppelten Fuß so mancher Neider spottete, unerwartes Glück, die Anerkennung des Königs und kann sogar das Rätsel seiner eigenen Herkunft lösen.
Katia Fox zweiter Band lässt sich in der englischen Übersetzung von Der silberne Falke leicht und locker wegschmökern, zu Beginn eher zu leicht. Das Thema Falknerei kam für meinen Geschmack im Buch viel zu kurz, während die schicksalhaften Wendungen durch pure Bosheit von Williams Gegenspieler Odon mir viel zu umfangreich waren. Für andere Leser mag die Mischung aus viel Schicksal und weniger Falknerei genau richtig sein. Unbefriedigend fand ich, dass die schicksalhaften Wendungen allein mit dem bösartigen Charakter Odons erklärt und die Feudalgesellschaft als Voraussetzung für seinen Machtmissbrauch nur angedeutet wird. Das Nachwort des historischen Romans rückt reale und fiktive Teile der Handlung an ihren jeweiligen Platz und kommt zu einem sehr treffenden Schluss: Man weiß nicht, wie es gewesen ist ...