Ein unermessliches Erbe, bald für immer verloren. Der junge Tristan Campbell muss herausfinden, wer die geheimnisvolle, schöne Imogen war. Und warum sich der vermögende Ashley in sie verliebt hat - vor fast einem Jahrhundert. Und vor allem, warum die beiden nicht zueinander finden konnten. Zwei Monate bleiben Tristan. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt, bei dem der Herzschlag immer stärker wird: von den Höhen des Himalaya, über London, Paris, Berlin, bis nach Schweden und Island.
buecher-magazin.deViele Stimmfarben und das Gespür für die diversen Stimmungswechsel im Text. Matthias Keller ist ein motivierender Sprecher, der bei Laune hält, wenn sich der Roman in zu detailreiche Beschreibungen etwa vom 1. Weltkrieg ausbreitet. Das geschieht phasenweise, bei einer an sich sehr packenden Geschichte. Der junge Tristan bekommt die Chance auf ein Groß-Erbe. Binnen zwei Monaten muss er den Nachweis erbringen, doch direkter Nachfahre einer gewissen Imogen zu sein, die er nur als Schwester seiner Urgroßmutter kennt. Eine Odyssee beginnt. Im Wechsel mit dieser Ich-Erzählung führt Justin Go zurück in die Zeit Anfang des 20. Jahrhunderts, als sich die erwähnte Imogen in den reichen Ashley verliebt. Als Hörer pendelt man zwischen zwei Epochen, getragen von der Spannung, die durch die fieberhafte Suche nach Belegen einer neuen Stammbaum-Idee getragen wird. Immer wieder verlangsamt sich unnötig der Erzählstrom. Auch wirkt nicht jede Handlung von Tristan immer nachvollziehbar motiviert. Zum Gewinn wird der Roman durch Keller, weil er seine Fähigkeiten dosiert einsetzt, auf zu viel Stimmakrobatik zugunsten von konzentrierter Anrede seines Publikums verzichtet.
© BÜCHERmagazin, Martin Maria Schwarz (mms)
© BÜCHERmagazin, Martin Maria Schwarz (mms)
"Der stete Lauf der Stunden ist
ein spannender Schmöker, den ich nicht vor der letzten Seite aus der Hand legen
konnte." Cornelia Camen Buchmarkt, 01.02.2014
ein spannender Schmöker, den ich nicht vor der letzten Seite aus der Hand legen
konnte." Cornelia Camen Buchmarkt, 01.02.2014