Sherlock Holmes wurde verschleppt und wacht auf der Gloria Scott auf, einem Schiff das Richtung China unterwegs ist. Schnell fügt er sich jedoch in den Alltag auf See ein und aus dem blinden Passagier wird ein Matrose. Im chinesischen Koch Wu Chung findet er zudem einen Freund und Lehrer, denn der
Koch bringt ihm nicht nur kantonesisch bei, sondern unterrichtet ihn auch in einer Kampfsportart. Als…mehrSherlock Holmes wurde verschleppt und wacht auf der Gloria Scott auf, einem Schiff das Richtung China unterwegs ist. Schnell fügt er sich jedoch in den Alltag auf See ein und aus dem blinden Passagier wird ein Matrose. Im chinesischen Koch Wu Chung findet er zudem einen Freund und Lehrer, denn der Koch bringt ihm nicht nur kantonesisch bei, sondern unterrichtet ihn auch in einer Kampfsportart. Als sie endlich nach vielen Wochen auf See in Shanghai ankommen, wird Sherlock in einen brutalen Fall verwickelt, mehrere Männer sterben am Biss einer Giftschlange, auch sein Freund Wu-Fu. Doch wer wollte die Männer tot sehen und warum? Und was hat das alles mit dem amerikanischen Kriegsschiff zu tun, dass den Yangtse hinauffahren will? Ein kniffliger Fall für den jungen Sherlock Holmes, der ihn in tödliche Gefahr bringt.
Auch mit seinem 5. Fall für den jungen Sherlock Holmes hat Autor Andrew Lane eine spannende und wendungsreiche Geschichte konstruiert, die durchweg überzeugt und auch diesmal wird, wie in bisher jedem Buch eine weitere Grundlage für Sherlocks spätere Fähigkeiten gelegt. Diesmal erlernt er die asiatische Kampfkunst und die kantonesische Sprache.
Schon auf der Seereise hat Sherlock einige Abenteuer zu bestehen, so gerät die Gloria Scott in einen Sturm und wird von Piraten angegriffen, aber Sherlock hat sich zu einem ganz passablen Matrosen gemausert und kann diese Situationen gut meistern. Hier ist dem Autor eine gute Weiterentwicklung des jungen Sherlock gelungen, die glaubhaft rüber kommt.
Das Setting von China Ende des 19. Jahrhunderts ist recht exotisch, hat mir aber sehr gut gefallen und obwohl ich natürlich Matty, Victoria und Amyus Crowe vermißt habe, hat Sherlock auch in China Freunde gefunden, auf die er sich verlassen kann. Mit Wu Chungs Sohn und Cameron MacKenzie bildet er ein gutes Team, dass den geplanten Anschlag im letzten Moment verhindern kann und dabei in eine Reihe von gefährlichen Abenteuern verstrickt wird. Ein wenig schießt der Autor hier über das Ziel hinaus, denn Sherlock mutiert teilweise schon sehr zum Überhelden, gerade die Kampfszenen sind nicht immer ganz glaubwürdig, aber insgesamt tut das der Spannung keinen Abbruch.
Auch die Charaktere hat der Autor sehr stimmig angelegt und natürlich mit Mr. Arrhenius einen wirklichen Bösewicht konzipiert, der es in sich hat. Sehr interessant fand ich die Krankheit an der er leidet und über die man im Internet tatsächlich einige Informationen findet.
Wie auch die anderen Bücher ist "Der Tod kommt leise" spannend und eingängig geschrieben und läßt sich flott lesen.
Im Anhang erläutert der Autor historische Details z.B. zum Kriegsschiff USS Monocacy und auch über die seltsame Krankheit, die Mr. Arrhenius befallen hat, das ist recht informativ, rundet die Geschichte gut ab und verleiht ihr einen Hauch von Realität.
FaziT: der 5. Fall für den jungen Sherlock Holmes überzeugt mit einer spannenden Geschichte, einem exotischen Setting und interessanten Charakteren. Bei den Kampfszenen schießt der Autor zwar ein wenig über das Ziel hinaus, aber insgesamt ist das Buch genauso unterhaltsam und spannend wie die Vorgänger.