Als großer Fan der Fernsehserie Sherlock Holmes ist mir natürlich schnell die Buchreihe „Young Sherlock Holmes“ von Andrew Lane ins Auge gefallen. Natürlich interessiert es mich brennend, wie Sherlocks Weg zu einem so brillianten Ermittler ausgesehen haben könnte. Da Andrew Lane unter anderem der
Autor von bekannten TV-Serien wie Doctor Who und Torchwood ist, waren meine Erwartungen natürlich…mehrAls großer Fan der Fernsehserie Sherlock Holmes ist mir natürlich schnell die Buchreihe „Young Sherlock Holmes“ von Andrew Lane ins Auge gefallen. Natürlich interessiert es mich brennend, wie Sherlocks Weg zu einem so brillianten Ermittler ausgesehen haben könnte. Da Andrew Lane unter anderem der Autor von bekannten TV-Serien wie Doctor Who und Torchwood ist, waren meine Erwartungen natürlich recht hoch.
„Der Tod ruft seine Geister“ ist der sechste Band der Reihe Young Sherlock Holmes. Man kann das Buch aber auch gut als Einzelband lesen, ohne die anderen Bände zu kennen. Der Einstieg in das Buch ist mir sehr leicht gefallen. Man erfährt ein paar kurze Details aus Sherlocks letztem Abenteuer. Dadurch kann man sich gut in die Geschichte hineinfinden und erfährt auch, warum Sherlock sich in Irland befindet. Bereits beim Anlegen des Schiffes in Irland entdeckt Sherlock im Hafen eine Kutsche, die nicht so recht zu ihrer Umgebung zu passen scheint. Ihn ihr sitzt Mycroft, Sherlocks Bruder, der für die Regierung tätig ist. Doch Sherlocks Freude wird schnell geschmälert, denn Mycroft ist nicht aus reiner Geschwisterliebe im Hafen aufgekreuzt. Vielmehr benötigt er Sherlocks Hilfe bei einem Auftrag. Ein Mann behauptet, dass er Kontakt mit toten Menschen aufnehmen kann. Und tatsächlich könnte an diesem Fall etwas dran sein. Sollte dieser Mann wirklich Kontakt zu verstorbenen Personen aufnehmen können, würde dies eine große Gefahr darstellen. Man stelle sich vor, was für Geheimnisse dabei ans Licht kommen könnten. Geschützte Staatsgeheimnisse könnten verkauft werden. Dies ist auch der Grund, warum Mycroft dem Mann auf den Zahn fühlen muss. Dafür benötig er Sherlocks Beobachtungsgabe, denn zwei aufmerksame Beobachter sollten einem Trick auf die Schliche kommen. Als es schließlich soweit ist und sich alle Ländervertreter gesetzt haben, beginnt die Seance. Natürlich nicht, bevor Sherlock jegliches Zubehör genauestens überprüft hat. Seinen Augen entgeht so schnell nichts, doch auch er kann nichts Auffälliges beobachten. Was anschließend passiert, überrascht Sherlock sehr. Er war auf vieles vorbereitet, doch die folgenden Ereignisse übertreffen seine Vorstellungen. Und zu seinem Erschrecken kann er auch weiterhin nichts entdecken, das auf einen Betrug hindeutet. Doch nicht nur die Geisterbeschwörung beschäftigt Sherlock. Zusätzlich soll noch eine Bestie gesichtet worden sein, die mehrere Zeugen gesehen haben.
Der Autor Andrew Lane lässt der Geschichte viel Raum zum Entfalten. Auf den ersten 100 Seiten erfährt man noch viele kleine Details bevor die Story richtig beginnt. Im ersten Viertel des Buches zieht sich die Geschichte dadurch etwas. Nach den anfänglichen Längen steigert sich das Tempo und die Geschichte nimmt an Fahrt auf. Der Spannungsbogen steigt zwar anfangs gemächlich, fällt dafür aber bis zum Ende auch nicht mehr ab. Der lockere Schreibstil von Andrew Lane passt perfekt zur Geschichte. Das Buch ist sehr angenehm und flüssig zu lesen. Sprachlich und inhaltlich würde ich die Reihe „Young Sherlock Holmes“ dem Jugendbuchbereich zuordnen. Teenies werden mit Sicherheit großen Spaß an dieser Reihe haben. Für mich mit Anfang Dreißig hätte es etwas mehr Finesse und Spannung sein können. Allerdings sollte man dabei auch bedenken, dass Sherlock in diesem Band noch auf dem Weg zum brillianten Ermittler ist. Einen Sherlock Fan wie mich konnte das Buch dennoch gut unterhalten und hat für einige schöne Lesestunden gesorgt.
Fazit: Locker und angenehm geschrieben ist "Young Sherlock Holmes" eine tolle Reihe für die jüngere Zielgruppe.