"Der Totschläger" ist mittlerweile der 5. Thriller der Hunter und Garcia Reihe den ich gelesen habe. Dieses Mal kann ich sagen, das der Thrill, der innere Grusel nicht übertroffen werden kann. Ich bin einiges gewohnt, da ich mich im Genre Thriller wirklich zuhause fühle, aber "Der Totschläger" hat
so ein Ekelgefühl in mir ausgelöst, was ich bisher noch keinem Buch nachsagen kann. Ich hatte die…mehr"Der Totschläger" ist mittlerweile der 5. Thriller der Hunter und Garcia Reihe den ich gelesen habe. Dieses Mal kann ich sagen, das der Thrill, der innere Grusel nicht übertroffen werden kann. Ich bin einiges gewohnt, da ich mich im Genre Thriller wirklich zuhause fühle, aber "Der Totschläger" hat so ein Ekelgefühl in mir ausgelöst, was ich bisher noch keinem Buch nachsagen kann. Ich hatte die ganze Zeit das Gefühl, das mir Tarantulafalken über die Kopfhaut krabbeln und nicht zu vergessen die Gänsehaut, der leichte Schauer der mich dauerhaft überkam. Ich war einerseits fasziniert und andererseits hätte ich die Wände hochgehen können. Einerseits wegen dem Ekel in mir und andererseits aus Wut über die Menschen die das widerwärtige Spiel des Täters mitspielen. In mir kamen ehrlich gesagt echte Ängste hoch, denn wie würde ich mich verhalten, wenn über das Leben eines anderen abgestimmt werden sollte? Das Internet macht vieles möglich, daher stimmt mich "Der Totschläger" auch sehr nachdenklich. Wo ist meine Rolle in diesem perfiden Spiel? Bin ich Zuschauer oder gehöre ich zu denen die ausschalten? Gehöre ich vielleicht zu denen die andere beleidigen und bloßstellen? Wieder einmal wurde mir gezeigt, wie viel Macht das Internet besitzt und es beängstigt mich total. Würde ich auch völlig unerwartet in eine Falle tappen? Mir wirft "Der Totschläger" einige Fragen auf, die ich für mich noch beantworten muss.
Um auf das Buch einzugehen, muss ich mich dem Gelesenen erneut stellen und dieses Mal fällt es mir doch um einiges schwerer, denn wie schon erwähnt habe ich niemals zuvor etwas so widerwärtiges gelesen wie diesen Thriller. Ich dachte wirklich mich schockt nichts mehr, aber Chris Carter findet die richtigen Worte zur richtigen Zeit um mich den Schmerz, die Qualen der Opfer regelrecht zu spüren, auch wenn es nur oberflächlich ist. Die Art wie hier gemordet wird, ließ mich zusammenzucken und jedes Mal, wenn ein neues Opfer gefunden wurde, bekam ich Angst, denn der Tod der auf die Opfer wartet ist grausam und lässt mich echten Horror verspüren. Meiner Meinung nach könnte man "Der Totschläger" auch im Bereich Horror einordnen. Ich fand das Buch widerlich gelungen, obwohl ich jetzt und heute keine Zusage machen kann, ob ich mir erneut ein Buch von Chris Carter zu Gemüte führen kann, denn der Spannungsbogen hat mich völlig irre gemacht. Das Buch beginnt schrecklich und endet schrecklich und auch mittendrin ist es richtig schrecklich. Keinen Moment über verließ mich der leichte Schauer über den Rücken. Ein echtes Gruselgefühl innerlich.
Garcia und Hunter sind in diesen Fall auch noch persönlich betroffen und das erhöht den Reiz noch ein klein wenig mehr. Beide Ermittler sind auf ihre Art wirklich interessant charakterisiert und da man schon einige Thriller zuvor mit ihnen gelesen hat, ist es wie ein Treffen mit alten Freunden, obwohl ich jetzt gerade im Moment bereit wäre die Freundschaft zu kündigen, da mich das Lesen wirklich überfordert hat. Es ist ein Spitzenthriller, aber er war mir zu erschreckend und zu realitätsnah, das es mir schon fast körperlich weh getan hat.
Eine Leseempfehlung an alle Leser/innen mit starken Nerven. Ich fühle mich nach Beenden des Buches schwach und ausgelaugt, da mich der Thrill von "Der Totschläger" echt ausgeknockt hat. Meine Emotionen, meine Ängste kochten förmlich über, das ich jetzt eine kleine Thrillerpause brauche, bevor ich mich dem nächsten Thriller im Regal widmen kann.