Während eines Schneesturms bezieht ein vollkommen vermummter Mann ein Zimmer in einem abgelegenen Gasthof in West Sussex. Zunächst ist die Wirtin noch erfreut über den gut zahlenden Gast in dieser saure Gurken Zeit, doch schon bald lassen dessen exzentrisches Benehmen und seine sonderbaren
Experimente den Mann mehr als unheimlich erscheinen.
Die Geschichte von H.G. Wells wurde als Zweiteiler…mehrWährend eines Schneesturms bezieht ein vollkommen vermummter Mann ein Zimmer in einem abgelegenen Gasthof in West Sussex. Zunächst ist die Wirtin noch erfreut über den gut zahlenden Gast in dieser saure Gurken Zeit, doch schon bald lassen dessen exzentrisches Benehmen und seine sonderbaren Experimente den Mann mehr als unheimlich erscheinen.
Die Geschichte von H.G. Wells wurde als Zweiteiler sehr atmosphärisch als Hörspiel umgesetzt. Natürlich ist der Stoff sehr schwierig akustisch umzusetzen, als Film bieten sich da wesentlich mehr Möglichkeiten, demzufolge gibt es im Hörspiel sehr viele Erzählpassagen, welche das komplexe Geschehen rund um den Unsichtbaren schildern, trotzdem wird die Atmosphäre in dem eingeschneiten Gasthaus gut eingefangen und auch die Situation mit dem unheimlichen Gast weckt die Neugier des Hörers, was da wohl für ein Geheimnis dahinter steckt. Griffin wirkt auf seine Mitmenschen angsteinflößend und sein rücksichtsloses Verhalten trägt nicht dazu bei, die Situation zu verbessern und so spitzt sich die Situation immer weiter zu.
Die Sprecher machen ihre Sache insgesamt sehr gut. Simon Böer als Unsichtbarer kann seine Figur sehr gelungen darstellen und seine Besessenheit von seiner Forschung, die nach und nach alles Mitgefühl mit anderen auslöscht, gut rüber bringen. Marianne Mosa und Matthias Lühn als Wirtsehepaar Hall machen ihre Sache ebenfalls recht gut, allerdings fand ich die neugierige Aufdringlichkeit der Wirtin teilweise etwas übertrieben. Horst Naumann ist als Vikar zu hören und Bodo Primus als Landstreicher kann ebenfalls überzeugen.
Im Zweiten Teil spitzen sich die Ereignisse deutlich zu, der Unsichtbare konnte aus dem Gasthaus entkommen, nachdem er dort für reichlich Verwirrung gesorgt hat. Es gelingt ihm, sich einen Landstreicher als Gehilfen gefügig zu machen und mit seiner Hilfe weiter zu reisen. Im Landhaus von Dr. Kemp erlebt er dann sogar eine Überraschung denn der Doktor ist ein ehemaliger Studienkollege von ihm.
Insgesamt fügt sich im zweiten Teil alles zusammen, Griffin erzählt seinem Studienkollegen Dr. Kemp seine Geschichte, vom Beginn seiner Forschung und der Entdeckung der Unsichtbarkeit bis hin zu seiner Flucht aus dem Gasthof. Hier bleiben für den Hörer keine Fragen offen, die langen Erzählpassagen wirken aber doch etwas langatmig, aber hier ist eben auch vieles dem komplexen Stoff geschuldet. Auch am Ende wird alles schlüssig aufgelöst, allerdings fand ich das Ende ein wenig abrupt im Gegensatz zu der vorherigen Ausführlichkeit.
Musik und Geräusche sind wie immer sehr stimmungsvoll und sorgen für das passende Ambiente. Bei den Sprechern kommt hier Michael Koch dazu, der den Dr. Kemp spricht und seine Rolle hervorragend ausfüllt.
FaziT: ein solider Zweiteiler, der ein schwieriges Thema als Hörspiel umsetzt. Handlungsbedingt gibt es hier viele Erzählpassagen, sowas kann man visuell in einem Film natürlich wesentlich spektakulärer darstellen, aber ich fand auch das Hörspiel ganz gelungen.