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Erkennen, was wirklich wichtig ist
Was ist wirklich wesentlich? Kann man das, was ein gutes Leben ausmacht, auch einüben - wenn der Alltag stresst, Unsicherheiten unser Leben bestimmen? Der Dalai Lama ist überzeugt: Wir können etwas tun zu unserem Glück. Gelassenheit und Seelenruhe sind jedem möglich.
Eine der großen und überzeugenden Persönlichkeiten unserer Zeit gibt in diesem Buch ihre persönliche Einführung in die Praxis des mediativen Lebens. Darum geht es: Eine Lebenshaltung zu gewinnen, in der man mit den Widrigkeiten des alltäglichen Lebens so umgeht, dass man sich und anderen
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Produktbeschreibung
Erkennen, was wirklich wichtig ist

Was ist wirklich wesentlich? Kann man das, was ein gutes Leben ausmacht, auch einüben - wenn der Alltag stresst, Unsicherheiten unser Leben bestimmen? Der Dalai Lama ist überzeugt: Wir können etwas tun zu unserem Glück. Gelassenheit und Seelenruhe sind jedem möglich.

Eine der großen und überzeugenden Persönlichkeiten unserer Zeit gibt in diesem Buch ihre persönliche Einführung in die Praxis des mediativen Lebens. Darum geht es: Eine Lebenshaltung zu gewinnen, in der man mit den Widrigkeiten des alltäglichen Lebens so umgeht, dass man sich und anderen nicht schadet. Misstrauen, Eifersucht, Wut, negatives Denken sind ebenso überwindbar wie Gefühle von Unsicherheit und Überforderung. Ausgehend von alltäglichen Situationen, zeigt der Dalai Lama: Innere Zufriedenheit ist dem möglich, der sich von allem befreit, was im Leben unwesentlich ist.

Autorenporträt
Dalai Lama, Tenzin Gyatso, 14. Dalai Lama, wurde am 6. Juli 1935 in der tibetischen Provinz Amdo als Sohn von Bauern geboren. Er ist das geistige Oberhaupt der Tibeter und der bedeutendste Vertreter des Buddhismus. 1989 wurde er mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 21.04.2002

Göttlich werden leicht gemacht
Lächeln, lächeln, lächeln und immer an die Leser denken: Das neue Buch des Dalai Lama

Der Dalai Lama besitzt ein bezauberndes Lächeln, das viele Westeuropäer und Nordamerikaner in seinen Bann zieht. Sie möchten sich davon anstecken lassen und hoffen, irgendwie von seinem mimisch manifesten Glück eine Scheibe abzubekommen. Anleitung dafür versprechen die vielen Bücher, in denen "Seine Heiligkeit" als Glücksratgeber auftritt. Gerade ist im Herder Verlag wieder eines erschienen: "Der Weg zum Glück. Sinn im Leben finden". Es ist sofort zu einem Bestseller geworden, weil es bestens in jene schummrige Buddhismus-Welle paßt, die "Die 5 Tibeter" zu einem der bestverkauften Bücher der letzten Jahre machte.

Wie jeder Moralist beschwört der Dalai Lama in seinem neuen Opus die sogenannten "inneren Werte". Wahres Glück ist seelischer Friede, Gelassenheit in allen Schicksalslagen, Warmherzigkeit allen Menschen und (!) Tieren gegenüber. Und wie jeder Moralist macht der Dalai Lama es seinen Lesern sehr schwer und sich selbst sehr leicht. Er beschränkt sich aufs Appellieren und hält sich mit trivialen Dingen wie Begründungen und Differenzierungen nicht weiter auf. Es ist doch ganz einfach: Geld macht nicht glücklich, sondern ist nur Grund für Sorge und Streß. Um dies auch empirisch zu belegen, ist dem Dalai Lama kein Weg zu weit: "Nicht nur einmal habe ich, als ich die eindrucksvollen Häuser reicher Leute besuchte, einen heimlichen Blick in den Medizinschrank im Badezimmer geworfen und darin Medizin gefunden, die entweder Energie am Tag spenden oder zu Schlaf in der Nacht verhelfen soll." Gut zu wissen, wo man aufräumen muß, wenn der Dalai Lama einmal vorbeischauen sollte.

Keine Schlafmittel, das ist der erste Schritt zum Glück. Wie weiter? "Disziplinierung des Gefühlslebens", rät der Dalai Lama. Nach außen heißt es, Lustverzicht zu üben, nach innen gilt es, Sanftmut zu erlernen. Dieser Selbstzähmung des Menschen dienen die spirituellen Methoden des tibetischen Buddhismus. Irgendwie neu ist es nicht, Konsumverzicht und Nächstenliebe als Mittel zum Glück vorzustellen. Aber in ein safranfarbenes Gewand gehüllt erscheint das Altvertraute offenbar plötzlich höchst interessant. Selbstverständlich läßt sich nichts gegen solchen Antihedonismus einwenden. Jeden Leser, der sich so zu mehr Bescheidenheit und Freundlichkeit anregen läßt, möchte man beglückwünschen. Bloß fragt sich, warum dann ein so gut gesonnener Mensch wie der Dalai Lama ein so schlechtes Buch schreibt.

Erklärungsbedürftig ist es schon, wie der Dalai Lama im Westen für ein großes, halbintellektuelles Publikum zum verehrten Glücksratgeber werden konnte. Ursprünglich war er nur die theokratische Heilsgestalt einer asiatischen Volksreligion. Erst durch ein äußeres Ereignis, die Besetzung seiner Heimat und das Exil, wurde er zur globalen Figur. Inzwischen ist er längst in Amerika angekommen, hat sich den Marketingmethoden angepaßt und gelernt, sein Lächeln als Markenzeichen einzusetzen. Bedenklich ist dabei, wie unbekümmert er eine uralte, große Religion zur banalen Glücksmethode verkürzt und das Besondere seiner Botschaft so abschleift, daß sie problemlos in die Ratgeberregale der Buchhandlungen paßt - und nicht mehr in die Abteilung Religion. Wie einer der handelsüblichen Erfolgstrainer schwört er seine Leser auf positives Denken ein: "Vergessen Sie nicht: Sie können jedes Problem überwinden." Gebetsmühlenartig beteuert er: "Sie werden erfolgreich sein." Ja, nichts dagegen, aber wie denn? Der Dalai Lama weiß Rat: Man muß "auf kluge Art egoistisch sein". Alles ist letztlich auf den eigenen Nutzen abgestellt, selbst die Moral wird bei ihm zur "Strategie" degradiert: "Wenn Sie anderen Menschen Güte, Freundlichkeit, Liebe und Respekt zeigen, werden diese in ähnlicher Weise darauf antworten. Damit wird sich Ihr Glück vergrößern." Genau diese Einstellung hatte einmal Immanuel Kant als Grundzug des Unmoralischen entlarvt. Wer das Gute tut, um für sich selbst einen Gewinn zu erzielen, hat es schon verraten. Auch ein "höherer" Egoismus bleibt ein Egoismus. Nun kann man einem tibetischen Religionsoberhaupt natürlich nicht vorwerfen, daß er einen Königsberger Philosophieprofessoren des 18. Jahrhunderts nicht zur Kenntnis genommen hat. Oder vielleicht doch? In jedem Fall zeigt der Vergleich, was der Dalai Lama seinen westlichen Lesern eigentlich zu bieten hat: Religion und Moral im Kapitalismus. Sein Ratgeber ist insofern nur eine buddhistische Variante der evangelikalen "Kraft zum Leben"-Fibeln, die vor kurzem so intensiv beworben wurden.

Dabei sind seine Ausführungen zum Buddhismus für Laien durchaus anregend. Die Lehren von Karma und Wiedergeburt gehören ohne Zweifel zu den wirkungsmächtigsten Ideen der Religionsgeschichte. Auch die spirituellen Übungen, die auf einen Zustand selbstloser Leerheit zielen, entstammen einer ehrwürdigen Tradition. Westliche Leser sollten sich nur nicht einbilden, sie könnten diese poetische Metaphysik wirklich verstehen und die virtuose Meditationsmystik nachvollziehen. Es ist eine fremde Welt, in die man jedenfalls nicht mit Hilfe dünner Bücher findet.

So wird den meisten Lesern am Ende ihrer Lektüre nur ein flüchtiger exotischer Reiz bleiben, und sie werden sich mit dem seltsam tröstlichen Gedanken zufriedengeben, daß dies zwar nicht ihr Weg sein kann, es aber zumindest einen gibt, der wahrhaft glücklich ist: einen wundersamen Fremden, der sich in dieser kalten, harten, spätmodernen Waren- und Angestelltenwelt sein Lächeln erhalten hat.

JOHANN HINRICH CLAUSSEN

Dalai Lama: Der Weg zum Glück. Sinn im Leben finden. Herder Verlag, Freiburg 2002, 16,90 Euro

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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Perlentaucher-Notiz zur TAZ-Rezension

Rezensentin Eva Behrend scheint mit den güldenen Weisheiten des Dalai Lama nicht allzu viel anfangen zu können. Sein Bestseller "Der Weg zum Glück", der nun als Audiovariante auf zwei CDs vorliegt, gibt laut Behrend eine knappe Einführung in das praktische Leben des Buddhisten, stellt mögliche "Übungen" vor und versucht ausgiebig die These von der Bedingtheit und Relativität aller Existenz insbesondere dessen, was wir als Selbst wahrnehmen, zu beweisen. Die Audiovariante übertrifft ihres Erachtens das Buch-Original in mehrfacher Hinsicht: so lese erstens die "sanft einschläfernde Stimme" des Sprechers Peter Lieck, zweitens gelegentlich unterbrochen vom weltbekannten indischen Bansuri-Flötisten Hariprasad Chaurasia, eine drittens "dankenswerterweise gekürzte Fassung". Letztlich sieht Behrend in des Dalai Lamas "Weg zum Glück" ein hervorragendes Beispiel für ein "wunderbares Paradox", wie es wohl nur die energetische Verbindung von Kapital und Religion hinkriege: der Kunde bezahle gerne dafür, dass man ihm rate, sich zu quälen, sich in Geduld und Askese zu üben. "Ein Deal, bei dem man sich sofort in Heilserwartung und schlagartig besser fühlt", schließt die Rezensenin spöttisch, "jetzt heißt es Treuepunkte sammeln für den anspruchsvolleren Wellness-Charity-Bereich."

© Perlentaucher Medien GmbH…mehr