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"Deutschboden" leuchtet - es ist das Licht der Tankstelle an der Ausfallstraße nachts um halb eins
Willkommen in jenem unbekannten Land, das Deutschland heißt. Mit seinem Reportageroman Deutschboden hat Moritz von Uslar einen naheliegenden und doch spektakulären Schritt getan: Er ist raus aus der deutschen Großstadt und rein in den Alltag einer Kleinstadt in Brandenburg gegangen. Drei Monate lang hat der Reporter in der Kleinstadt Zehdenick, gut eine Autostunde nördlich von Berlin, verbracht, und er kehrt mit einer großen Erzählung, einer Geschichte der Gegenwart, die gleichzeitig Reportage und Abenteuerroman ist, zurück. …mehr

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Produktbeschreibung
"Deutschboden" leuchtet - es ist das Licht der Tankstelle an der Ausfallstraße nachts um halb eins

Willkommen in jenem unbekannten Land, das Deutschland heißt.
Mit seinem Reportageroman Deutschboden hat Moritz von Uslar einen naheliegenden und doch spektakulären Schritt getan: Er ist raus aus der deutschen Großstadt und rein in den Alltag einer Kleinstadt in Brandenburg gegangen. Drei Monate lang hat der Reporter in der Kleinstadt Zehdenick, gut eine Autostunde nördlich von Berlin, verbracht, und er kehrt mit einer großen Erzählung, einer Geschichte der Gegenwart, die gleichzeitig Reportage und Abenteuerroman ist, zurück.
Autorenporträt
Uslar, Moritz vonMoritz von Uslar, geboren 1970 in Köln, war Redakteur beim Süddeutsche Zeitung Magazin und beim SPIEGEL und arbeitet heute als Reporter und Interviewer bei DIE ZEIT. Ausgewählte Veröffentlichungen: 100 Fragen an... (2004) und 99 Fragen an... (2014), Waldstein oder Der Tod des Walter Gieseking am 6. Juni 2005 (Roman 2006), Auf ein Frühstücksei mit... (2017). Deutschboden. Eine teilnehmende Beobachtung (2010) wurde mit dem Fontane-Preis der Stadt Neuruppin ausgezeichnet und von André Schäfer fürs Kino verfilmt (2014).

Schick, ClemensClemens Schick wurde an der Berliner Schule für Schauspiel ausgebildet. Neben seiner Theaterarbeit ist er in Film und Fernsehen zu sehen, etwa als Bodyguard Kratt in "Casino Royale". Schick engagiert sich gesellschaftspolitisch, zuletzt in Afghanistan, und lebt in Berlin.
Trackliste
CD
1Begrüßung00:01:59
2Reporter mit Hut00:00:46
3Frühe Biere00:11:26
4Franky's00:16:25
5Es war einmal ein Land00:05:32
6O-Ton aus Oberhavel("Gib mir etwas Härteres als einen Bierdeckel)00:11:19
7You All Everybody00:01:45
8Turn It Off00:03:30
9Nothing Is Fine00:03:56
10Godbye Earl00:02:14
11The Future00:03:37
12Rock'n'Roll Queen00:03:02
13People Who Died00:03:20
14All The Small Things00:02:40
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 14.11.2010

Rockliteratur Wie die in Moritz von Uslars Buch "Deutschboden" gefeierte Rockgruppe Five Teeth Less aus dem brandenburgischen Zehdenick auf Uslars Einladung hin am Dienstag in einer Berliner Galerie das sicher härteste Publikum der Welt - nämlich all die blasierten und glasierten Mumien, die, wie in Uslars Buch beschrieben, abends im "Grill Royal", sozusagen der "Gaststätte Schröder" von Berlin-Mitte, ihr Champagnerglas schräg gegen das Licht halten, während sie den ahnungslosesten Käse über den Osten, in dessen Mitte sie wie verängstigte Kolonialherrengattinnen kauern, vor sich herbrabbeln - mit der Unerschrockenheit der Jugend, der Kleinstadt und des amerikanischen Collegepunkrocks aus dem Saal lärmten: Das war schon echt sehr stimmungsvoll und eine schöne letzte Pointe des Buchs.

ripe

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Rechte Lust, stellt Rezensentin Wiebke Porombka fest, scheint Moritz von Uslar anfangs nicht gehabt zu haben auf sein eigenes Experiment: In den Osten, nach Brandenburg wollte er ziehen, freilich auf Zeit und nicht, wie so mancher den mittleren Jahren sich nähernde Freund aus Berlin, in großstadtflüchtiger Rückzugsabsicht. Eine Ethnografie des Umlands vielmehr schwebt von Uslar vor. So lebte er drei Monate in Zehdenick (im Buch heißt es verschleiernd Oberhavel) und beobachtet, was sich tut. Und nicht tut: denn in der Tat tut sich wenig. Ex-Skins stehen rum, trinken Alkohol, mehr als ein Klischee erweist sich als nur allzu real. Und doch wird dem Autor das nach und nach vor allem in seiner Stinknormalität beinahe erträglich: Hier leben Menschen, die sich in einer alles andere als komfortablen Realität "eingerichtet" haben. Die Rezensentin hat diese Vor-Ort-Reportage spürbar gerne gelesen und lobt den Autor für die "Glaubwürdigkeit" seiner durch manches Dabeisein bei Bier und Gesang entschärft kritischen Haltung.

© Perlentaucher Medien GmbH
»Viel von der andächtigen Ratlosigkeit, mit der, wenn's gutgeht, Verstehen beginnt. Und eine existentialistische Erzählung mit gleich drei überraschenden Tugenden: Anmut, Ironie, Zärtlichkeit.« Der Spiegel