Ein schönes Buch über uns alle. So lobte der Bayerische Rundfunk das "Deutschlandalbum". Axel Hackes Idee war, ein Album über Deutschland anzulegen, mit Fotos und kleinen Geschichten, manchmal nur einem Satz oder einem Bild, wie man das ja auch mit der Familie tut. Später schaut man alles an, lacht und staunt und ist gerührt und sagt: So war das. Hatte ich schon ganz vergessen. Das fängt ganz harmlos an, und doch dient es der Frage:Was macht uns eigentlich aus? Wie sind wir so geworden? Und was verbindet uns? Was ist trennend? Jetzt kann man die "sehr subjektive Annäherung an das Deutsche in kleinen Momentaufnahmen und kuriosen Schnappschüssen" (Kathrin Fischer, NDR) auch hören - vorgetragen von Axel Hacke selbst. Und wer seine bisherigen Hörbücher kennt, weiß, dass hier nicht nur ein großer Schriftsteller, sondern auch ein echter Vortragskünstler am Werke ist: ein Hörvergnügen der Sonderklasse.
CD | |||
1 | Vorwort | 00:02:25 | |
2 | Ich bin Deutscher | 00:13:00 | |
3 | Lachen | 00:10:31 | |
4 | Frau Loose | 00:03:04 | |
5 | Malaschewski | 00:11:14 | |
6 | Mutmaßungen über Bernd | 00:03:21 | |
7 | Rassegeflügel | 00:10:58 | |
8 | Dieter Banane | 00:08:41 | |
9 | Eis | 00:08:21 |
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 10.05.2004Bei aller Härte
Von SZ-Autoren: Axel Hackes „Deutschlandalbum”
Natürlich ist einer wie Axel Hacke noch viel zu jung, um, wie man so sagt, die Ernte seines Lebens einzufahren. Andererseits ist ihm all die Zeit, da er bei uns in der Redaktion arbeitete, und in den seither aufgelaufenen Jährchen des freien Schaffens zu viel an Menschen, Schicksalen und Begebenheiten in die Quere gekommen, als dass er es einfach liegen lassen könnte, ungeordnet und der deutenden Nachsorge entzogen. Also hat er sich drangemacht, hat eine erste Summe gezogen, und wie es sich trifft, passt sein „Deutschlandalbum” auch ganz gut in jenes seit der Wende prosperierende Genre, dessen Vertreter mit wachem Auge und vorurteilslos erstauntem Herzen, aber frei von sentimentalem Gebrumme, das erweiterte, noch ungewohnte neue Vaterland literarisch vermessen.
Mit Grund nennt sich Hackes Büchlein „Album”. Nicht dass die gut dreißig Geschichten ihre Existenz nur den beigegebenen Bildern verdankten, das wahrlich nicht, aber es herrscht zwischen diesen Impressionen und den Fotos eine Wechselwirkung, die über das Faktisch-Anekdotische weit hinausführt. Wie die Illustrationen wollen auch die Texte prima vista nicht mehr bieten als Schnappschüsse aufs oft graue, oft bunte, oft grausig komische Leben. Hacke wäre jedoch nicht der treffliche Miniaturenmaler, als den man ihn kennt, gelängen ihm dabei nicht die wunderlichsten Einblicke in das, was dies Leben, bei aller Härte, letztlich doch ganz lebenswert macht.
HERMANN UNTERSTÖGER
AXEL HACKE: Deutschlandalbum. Verlag Antje Kunstmann, München 2004. 253 Seiten, 19,90 Euro.
SZdigital: Alle Rechte vorbehalten - Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung exklusiv über www.diz-muenchen.de
Von SZ-Autoren: Axel Hackes „Deutschlandalbum”
Natürlich ist einer wie Axel Hacke noch viel zu jung, um, wie man so sagt, die Ernte seines Lebens einzufahren. Andererseits ist ihm all die Zeit, da er bei uns in der Redaktion arbeitete, und in den seither aufgelaufenen Jährchen des freien Schaffens zu viel an Menschen, Schicksalen und Begebenheiten in die Quere gekommen, als dass er es einfach liegen lassen könnte, ungeordnet und der deutenden Nachsorge entzogen. Also hat er sich drangemacht, hat eine erste Summe gezogen, und wie es sich trifft, passt sein „Deutschlandalbum” auch ganz gut in jenes seit der Wende prosperierende Genre, dessen Vertreter mit wachem Auge und vorurteilslos erstauntem Herzen, aber frei von sentimentalem Gebrumme, das erweiterte, noch ungewohnte neue Vaterland literarisch vermessen.
Mit Grund nennt sich Hackes Büchlein „Album”. Nicht dass die gut dreißig Geschichten ihre Existenz nur den beigegebenen Bildern verdankten, das wahrlich nicht, aber es herrscht zwischen diesen Impressionen und den Fotos eine Wechselwirkung, die über das Faktisch-Anekdotische weit hinausführt. Wie die Illustrationen wollen auch die Texte prima vista nicht mehr bieten als Schnappschüsse aufs oft graue, oft bunte, oft grausig komische Leben. Hacke wäre jedoch nicht der treffliche Miniaturenmaler, als den man ihn kennt, gelängen ihm dabei nicht die wunderlichsten Einblicke in das, was dies Leben, bei aller Härte, letztlich doch ganz lebenswert macht.
HERMANN UNTERSTÖGER
AXEL HACKE: Deutschlandalbum. Verlag Antje Kunstmann, München 2004. 253 Seiten, 19,90 Euro.
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