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Die kraftvolle Ruhe der Marie-Luise Kaschnitz, das Tempo von Thomas Bernhard, die Melancholie einer Gisela Elsner, die beeindruckenden Lesungen von Wolfgang Koeppen, Rolf Dieter Brinkmann, Siegfried Lenz, Alfred Andersch und Heimito von Doderer - Stimmen, die nicht aus dem Kopf gehen. Hajo Steinert, Leiter der Literaturredaktion beim DLF, sammelte herausragende Lesepremieren im Archiv des Deutschlandfunk - und setzt damit den Grundstein für eine Hörbibliothek.

Produktbeschreibung
Die kraftvolle Ruhe der Marie-Luise Kaschnitz, das Tempo von Thomas Bernhard, die Melancholie einer Gisela Elsner, die beeindruckenden Lesungen von Wolfgang Koeppen, Rolf Dieter Brinkmann, Siegfried Lenz, Alfred Andersch und Heimito von Doderer - Stimmen, die nicht aus dem Kopf gehen. Hajo Steinert, Leiter der Literaturredaktion beim DLF, sammelte herausragende Lesepremieren im Archiv des Deutschlandfunk - und setzt damit den Grundstein für eine Hörbibliothek.
Autorenporträt
Hajo Steinert, geboren 1952, promovierter Germanist und ausgebildeter (Fußball-)Verteidiger, ist Leiter der Abteilung 'Kulturelles Wort' beim Deutschlandfunk. Veröffentlichungen über deutsche Literatur und Fußball. Der Autor lebt seit 1985 in Köln.Heimito (Ritter) von Doderer, 5. 9. 1896 Hadersdorf bei Wien - 23. 12. 1966 Wien. Der aus einer protestantischen Architekten- und Bauunternehmerfamilie stammende D. begann nach dem Besuch des humanistischen Gymnasiums 1914 in Wien mit dem Jurastudium, wurde jedoch 1915 zum Militär eingezogen und geriet 1916 als Kavallerist in russ. Gefangenschaft. Nach seiner Entlassung (1920) studierte er in Wien Geschichte (Dr. phil. 1925). Danach lebte er als freier Schriftsteller und schrieb für das Feuilleton verschiedener Wiener Tageszeitungen. Am 1. April 1933 trat er in die nationalsozialistische Partei ein, die bald darauf in Österreich verboten wurde. 1936 siedelte er nach Dachau über. Er distanzierte sich bald wieder vom Nationalsozialismus und konvertierte 1940 zum Katholizismus. Im selben Jahr wurde er zur Luftwaffe eingezogen. 1946 kehrte er nach Wien zurück und besuchte von 1948 bis 1950 Kurse am Institut für österreichische Geschichtsforschung. Zahlreiche Ehrungen - u. a. Großer Ös

terreichischer Staatspreis für Literatur (1957) - bestätigten die Stellung, die er nun als Repräsentant der österreichischen Literatur der Nachkriegszeit erreicht hatte.

Thomas Bernhard (1931-1989) war einer der bekanntesten österreichischen Erzähler des zwanzigsten Jahrhunderts. Er wuchs in Wien und in Seekirchen am Wallersee auf, wurde für kurze Zeit in ein Heim für schwer Erziehbare geschickt, brach seine Schulausbildung ab und wurde Kaufmannsgehilfe. 1947-48 arbeitete er als Lehrling. Dabei zog er sich eine Lungenentzündung zu, die sich zur Tuberkulose ausweitete. Er verbrachte die nächsten beiden Jahre in verschiedenen Krankenhäusern. Nach seiner Genesung wurde er Gerichtsreporter. Er studierte Gesang und veröffentlichte erste Texte. Der Durchbruch als Romanautor gelang ihm 1963 mit "Frost", weitere Romane folgten. Auch als Dramenautor machte sich Bernhard einen Namen. Ab 1965 lebte er in Wien und auf einem oberösterreichischen Gutshof. 1984 kam es zu einer gerichtlichen Auseinandersetzung wegen seines Romans "Holzfällen".
1970 wurde Thomas Bernhard mit dem Georg-Büchner-Preis ausgezeichnet.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension

Der "akustischen Vergänglichkeit Paroli bieten" ist das Ziel, das sich Hajo Steinert mit seiner "groß angelegten" CD-Edition gesetzt hat, schreibt Rezensent "czz". Der erste Teil, der nun als Hörbuch vorliegt, schöpfe dabei aus dem Archiv des Deutschlandfunks: aufgenommen wurden Lesungen, die zwischen 1966 und 1969 gesendet worden waren. Das Talent zur "umsichtigen" Auswahl habe Steinert mit den Dichterstimmen bewiesen, weiß der Kritiker. "Individuelle" Schreib- und Vorleseweisen von Autoren wie Heimito von Doderer, Marie Luise Kaschnitz oder Jürgen Becker stünden im Kontrast zur Ähnlichkeit der Themen - allesamt "Spurensuchen" in der Kriegszeit. Der Anfang einer Hörbuchreihe, die das Individuum mit der Epoche "verbindet" und eine "Tonspur von literarischen Rückrufen" sichert.

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