Weil Francis Stimmen hört, wird er mit 21 Jahren ins Westen State Hospital, einer Psychiatrischen Anstalt, eingeliefert. Bald darauf geschieht dort ein Mord. Während der vermeintliche Täter schnell in einem der Patienten gefunden ist, sind Francis und sein Freund Peter the Fireman von dessen
Unschuld überzeugt. Zusammen mit der Staatsanwältin Lucy versuchen sie, im alltäglichen Wahnsinn der…mehrWeil Francis Stimmen hört, wird er mit 21 Jahren ins Westen State Hospital, einer Psychiatrischen Anstalt, eingeliefert. Bald darauf geschieht dort ein Mord. Während der vermeintliche Täter schnell in einem der Patienten gefunden ist, sind Francis und sein Freund Peter the Fireman von dessen Unschuld überzeugt. Zusammen mit der Staatsanwältin Lucy versuchen sie, im alltäglichen Wahnsinn der Anstalt den wahren Mörder zu finden, der dort weiterhin sein Unwesen treibt.
20 Jahre später, nachdem die Anstalt längst geschlossen ist, erinnert sich Francis an das damalige Grauen. Die Vergangenheit holt ihn ein und plötzlich ist der ‚Engel’ wieder da…
Wer einen spannenden Thriller erwartet, wird wohl eher enttäuscht sein, denn der Schwerpunkt des Buches liegt weniger auf einer spektakulären Suche nach dem Mörder, sondern auf dem Leben in einer psychiatrischen Anstalt in den 70er Jahren. Dies wird sehr anschaulich geschildert und auch die Patienten sind authentisch beschrieben.
Durch die zähen Ermittlungen zieht sich das Buch allerdings unnötig in die Länge. Besonders der mittlere Teil hätte vereinzelte Kürzungen gut vertragen. Vieles wird zu oft wiederholt, den Protagonisten ist man nicht selten um einen Schritt voraus. Auch ist ihr Handeln nicht immer nachvollziehbar.
Die einfache Sprache des Autors lässt sich ungeachtet einiger Unebenheiten im Satzbau sehr flüssig lesen, so dass man das Buch trotz seines beachtlichen Umfangs von 750 Seiten recht schnell lesen kann.
Die Sprünge zwischen Vergangenheit und Gegenwart geben dem Leser ein Bild von Francis’ geistigem Zustand und zeigen, wie ihn die Vorfälle in der Anstalt damals auch heute noch belasten. Während sein Charakter zu Anfang recht blass ist, gewinnt er nach und nach immer mehr an Form, so dass er dem Leser mit der Zeit sympathisch wird - wohl der vorrangigste Grund, weshalb man trotz der geringeren Spannung am Ball bleibt.
So ist das Buch nicht unbedingt fesselnd, aber interessant zu lesen. Die dennoch bescheidene Bewertung begründet sich daher hauptsächlich durch das unsagbar unbefriedigende Ende.
Der Autor lässt sich bis zum Schluss alle Optionen offen – und entscheidet sich dann für die einfachste und herkömmlichste Lösung, die man sich vorstellen kann. Im Verhältnis zum Rest des Textes fällt das Ende zudem viel zu knapp aus, so dass etliche Fragen offen bleiben.
Ärgerlich sind auch die vielen Tippfehler, die sich zum Ende hin besonders häufen.
FAZIT: Gekürzt und mit anderem Ende wäre dieses Buch sicherlich nicht schlecht gewesen. So aber macht es nur bedingt Lust auf weitere Bücher des Autors.