Döblins legendäre Giftmordgeschichte Die lebenslustige Elli heiratet den ernsten Link. Die beiden werden nicht glücklich, sie erträgt seine Berührungen nicht, er will sie unterkriegen, sie körperlich verschlingen, schlägt sie. Elli lernt Margerete kennen. Die beiden Frauen fühlen sich leidenschaftlich zueinander hingezogen. Ellis Haß auf ihren brutalen Mann wächst, schließlich weiß sie keinen anderen Ausweg mehr als ihn zu vergiften.
Döblins legendäre Giftmordgeschichte Die lebenslustige Elli heiratet den ernsten Link. Die beiden werden nicht glücklich, sie erträgt seine Berührungen nicht, er will sie unterkriegen, sie körperlich verschlingen, schlägt sie. Elli lernt Margerete kennen. Die beiden Frauen fühlen sich leidenschaftlich zueinander hingezogen. Ellis Haß auf ihren brutalen Mann wächst, schließlich weiß sie keinen anderen Ausweg mehr als ihn zu vergiften.
Die Herstellerinformationen sind derzeit nicht verfügbar.
Autorenporträt
Jg. 1941, wird von der Süddeutschen Zeitung und Literaturen als bester "Vorleser" gefeiert. Für das Ehrenmitglied des Deutschen Theaters Berlin stehen "denken, mitfühlen, mitteilen" im Mittelpunkt seiner Interpretation
Alfred Döblin, geboren am 10. August 1878 als Sohn einer jüdischen Kaufmannsfamilie, war Nervenarzt in Berlin; dort begründete er auch die expressionistische Zeitschrift "Der Sturm" mit. 1933 emigrierte Döblin nach Paris, 1940 floh er nach Amerika und konvertierte zum Katholizismus. Nach dem Krieg kehrte er als französischer Offizier nach Deutschland zurück. Er war Herausgeber der Literaturzeitschrift "Das goldene Tor" (1946-1951) und Mitbegründer der Mainzer Akademie (1949). 1953 übersiedelte er wieder nach Paris. Er starb am 26. Juni 1957 in Emmendingen bei Freiburg.
Trackliste
CD
1
Die beiden Freundinnen und ihr Giftmord
Rezensionen
buecher-magazin.deElli will mehr vom Leben, mehr als ihre lausige kleine Wohnung, ihren einfältigen Mann, der auch vor Schlägen und Demütigungen nicht Halt macht. Sie beginnt in aller Heimlichkeit ein Verhältnis mit einer Frau. Margerete, ihre Geliebte, will Elli ganz für sich allein, doch die kommt nicht los von ihrem Mann. Trotz aller Gewalt bindet die Hassliebe sie an ihn, erträgt sie böse Worte und Vergewaltigungen. Die beiden Frauen sehen nur noch einen Ausweg: Er muss sterben! Das Gift tut seine Wirkung, doch die beiden hinterlassen Spuren.
Der Klassiker von Alfred Döblin (1878 bis 1957) ist eine ungewöhnliche Novelle - mit knapper Wortwahl, fast gänzlich ohne Dialoge, dafür mit vielen Einblicken in das Seelenleben der Charaktere. Ein sachlicher Bericht über den Grund, den Vollzug und die Folgen eines kaltblütigen Giftmordes - nicht direkt ein echter Krimi, eher eine Aufzählung von Umständen und Tatsachen. Wer sich darauf einlässt, bekommt eine erstaunliche psychologische Studie zu hören. Dieter Mann mit seiner angenehmen, warmen Stimme liest den "Bericht" passend nüchtern und verstärkt so die Dramatik zwischen den Zeilen.