New York, 1933. Die Aufhebung der Prohibition steht bevor und zwischen den Gangsterbossen der Stadt entflammt ein brutaler Verteilungskampf. Vito Corleone ist bereits stark, doch noch längst nicht der mächtige, alles beherrschende Pate. Mit allen Mitteln verteidigt er sich gegen die brutalen Angriffe seiner Konkurrenten. Während er versucht, seine Familie zu schützen, kommt sein ungestümer ältester Sohn hinter die wahren Machenschaften seines Vaters und drängt darauf, ins Familiengeschäft einzusteigen. "Die Corleones" erzählt endlich die Vorgeschichte zu "Der Pate". Ein Angebot, das keiner ablehnen sollte!
Literatur Sagen wir es mal mit Peter Handke: Als "Der Pate" noch nicht Pate war und seine Kinder noch Kinder waren, Anfang der dreißiger Jahre, da spielt dieses Buch. Ed Falco, so wird gesagt, hat ein Drehbuch aus dem Nachlass des 1999 verstorbenen Mario Puzo zu einem Roman verarbeitet, der "Die Corleones" heißt (Klett-Cotta, 478 Seiten, 21,95 Euro) und davon erzählt, wie Vito, den man sich wohl eher wie den älteren Robert de Niro vorstellen muss und nicht wie den jüngeren Marlon Brando, sich um- und weitsichtig den Weg zur Macht bahnt. Die Details sind alle ein bisschen zu genau und langatmig ausbuchstabiert, und man ist dann auch ganz froh, dass aus diesem Wurmfortsatz der "Paten"-Mythologie wohl nie ein Film werden wird. Und wem die Dreifaltigkeit der Filme nicht reicht, der ist mit Puzos Original von 1969 literarisch besser bedient.
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Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 03.06.2012Literatur Sagen wir es mal mit Peter Handke: Als "Der Pate" noch nicht Pate war und seine Kinder noch Kinder waren, Anfang der dreißiger Jahre, da spielt dieses Buch. Ed Falco, so wird gesagt, hat ein Drehbuch aus dem Nachlass des 1999 verstorbenen Mario Puzo zu einem Roman verarbeitet, der "Die Corleones" heißt (Klett-Cotta, 478 Seiten, 21,95 Euro) und davon erzählt, wie Vito, den man sich wohl eher wie den älteren Robert de Niro vorstellen muss und nicht wie den jüngeren Marlon Brando, sich um- und weitsichtig den Weg zur Macht bahnt. Die Details sind alle ein bisschen zu genau und langatmig ausbuchstabiert, und man ist dann auch ganz froh, dass aus diesem Wurmfortsatz der "Paten"-Mythologie wohl nie ein Film werden wird. Und wem die Dreifaltigkeit der Filme nicht reicht, der ist mit Puzos Original von 1969 literarisch besser bedient.
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