Mandred, der Jarl des kleinen Dorfs Firnstayn, und seine Jagdgefährten werden von einem sterbenden Alten vor der Gefahr eines Mannebers gewarnt. Obwohl niemand die Geschichte des Mannes wirklich ernst nimmt verspricht der Jarl dem Sterbenden auszuziehen und nach dem Rechten zu sehen. Dies ist der
Auftakt zu einer Reise, welche Mandreds Schicksal an das Schicksal der Elfen Farodin und Nuramon…mehrMandred, der Jarl des kleinen Dorfs Firnstayn, und seine Jagdgefährten werden von einem sterbenden Alten vor der Gefahr eines Mannebers gewarnt. Obwohl niemand die Geschichte des Mannes wirklich ernst nimmt verspricht der Jarl dem Sterbenden auszuziehen und nach dem Rechten zu sehen. Dies ist der Auftakt zu einer Reise, welche Mandreds Schicksal an das Schicksal der Elfen Farodin und Nuramon bindet, und über die an dieser Stelle noch nicht all zuviel verraten werden soll.
Bernhard Hennen und sein Co-Autor James Sullivan schaffen es von Anfang an den Leser auf ihre eigene Art zu fesseln, und einen Handlungsstrang aufzubauen, dessen einzelne Komponenten erst nach und nach, dafür aber umso kunstvoller ineinander übergehen, hin zu einem furiosen Finale.
Die Hauptfiguren haben eine eigene Geschichte, die sich geschickt entfaltet. Jeder ist glaubwürdig in seiner Rolle, ohne allzu offensichtliche Klischees zu bedienen. So ist Mandred ein typischer bodenständiger Nordmann, der derbe Zoten reißt und trinkt. Trotz seiner diversen Eskapaden und diversen Einlagen unfreiwilliger Komik bleibt Mandred ein Charakter, der nicht verniedlicht wird, sondern seine Glaubwürdigkeit und einen gewissen Ernst bewahrt. Auch die komplexeren Charaktere Nuramon und Farodin kriegen Gelegenheit sich zu entwickeln, und zwar durch das gesamte Buch hindurch.
Besonders gut sind indes die Zwischensequenzen in Form fiktiver zeitgenössischer Dokumente und Erzählungen, durch die unnötige Längen vermieden werden. Diese sind besonders interessant, wenn man sich ein wenig mit Quellen befasst hat, da sie so aufgebaut sind, dass man immer nachvollziehen kann, in welchem Zusammenhang und in welcher kulturellen Umgebung innerhalb der beschriebenen Welt sie geschrieben wurden. Hier zeigen sich Hennen´s ausgezeichnete historische Kenntnisse.
Negatives gibt es kaum zu berichten. Allenfalls das Schlusskapitel hätte ausführlicher ausfallen können, doch andererseits auch nicht zwingend müssen. Ansonsten sei jedoch noch angemerkt, dass man "Die Elfen" teilweise sehr aufmerksam lesen muss, da manche eingeleiteten Handlungsstränge erst mehrere hundert Seiten später sich logisch fortsetzen, und zu einer Gesamtgeschichte zusammengefügt werden. Dies führt allerdings auch dazu, dass ein erneutes Durchlesen des Buches neue Erkenntnisse bringt, wodurch das Lesen noch mehr Freude mit sich bringt.
Insgesamt kann man dieses Buch jedem empfehlen, der sich an guter Literatur erfreuen kann, es sei denn sie können der Fantasy-Welt als Ganzem überhaupt nichts Gutes abgewinnen. Für Fantasyfans ist dieses Buch indes ein Pflichtkauf.