Sten Nadolny

Die Entdeckung der Langsamkeit

11 CDs. 773 Min.. CD Standard Audio Format. Lesung. Ungekürzte Ausgabe
Gesprochen:Nadolny, Sten

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Produktbeschreibung

Sten Nadolnys vielfach preisgekrönter Roman über den englischen Nordpolfahrer John Franklin ist ein Lobgesang auf die schwierige Kunst, dem Leben einen langsamen Rhythmus zu verleihen. Denn nur wer langsam ist, wird das Detail erfassen, die Wahrheit erkennen.

Produktdetails

• Verlag: Osterwoldaudio
• Anzahl: 11 Audio CDs
• Gesamtlaufzeit: 773 Min.
• Erscheinungstermin: 3. August 2012
• Sprache: Deutsch
• ISBN-13: 9783869520353
• Artikelnr.: 35572990

Autorenporträt

Sten Nadolny, geboren 1942 in Zehdenick an der Havel, lebt in Berlin und am Chiemsee. Für sein Werk wurde er unter anderen mit dem Ingeborg-Bachmann-Preis 1980, dem Hans-Fallada-Preis 1985, dem Premio Vallombrosa 1986, dem Ernst-Hoferichter-Preis 1995 und dem Weilheimer Literaturpreis 2010 ausgezeichnet. Nach seinem literarischen Debüt Netzkarte erschien 1983 der Roman Die Entdeckung der Langsamkeit, der in alle Weltsprachen übersetzt inzwischen zum modernen Klassiker der deutschsprachigen Literatur geworden ist. Danach veröffentlichte Sten Nadolny zahlreiche weitere Romane und den gemeinsam mit Jens Sparschuh verfassten Gesprächsband Putz- und Flickstunde. Für seinen Familienroman Weitlings Sommerfrische wurde ihm 2012 der Buchpreis der Stiftung Ravensburger Verlag verliehen. Mit Das Glück des Zauberers legte er nach längerer Pause einen großen Roman über das 20. Jahrhundert vor.  

Trackliste

CD 1
1	Das Dorf	00:07:35
2	Das Dorf	00:07:35
3	Das Dorf	00:07:35
4	Der Zehnjährige und die Küste	00:07:03
5	Der Zehnjährige und die Küste	00:07:03
6	Der Zehnjährige und die Küste	00:07:03
7	Der Zehnjährige und die Küste	00:07:03
8	Der Zehnjährige und die Küste	00:07:03
9	Dr.Orme	00:08:30
10	Dr.Orme	00:08:30
11	Dr.Orme	00:08:30
CD 2
1	Dr.Orme	00:08:30
2	Die Reise nach Lissabon	00:07:52
3	Die Reise nach Lissabon	00:07:52
4	Die Reise nach Lissabon	00:07:52
5	Die Reise nach Lissabon	00:07:52
6	Kopenhagen 1801	00:08:05
7	Kopenhagen 1801	00:08:05
8	Kopenhagen 1801	00:08:05
9	Kopenhagen 1801	00:08:05
10	Die lange Heimreise	00:07:13
CD 3
1	Die lange Heimreise	00:07:13
2	Die lange Heimreise	00:07:13
3	Die lange Heimreise	00:07:13
4	Die lange Heimreise	00:07:13
5	Terra australis
6	Terra australis
7	Terra australis
8	Terra australis
9	Terra australis
10	Die lange Heimreise
CD 4
1	Die lange Heimreise	00:07:13
2	Die lange Heimreise	00:07:13
3	Die lange Heimreise	00:07:13
4	Die lange Heimreise	00:07:13
5	Die lange Heimreise	00:07:13
6	Die lange Heimreise	00:07:13
7	Die lange Heimreise	00:07:13
8	Trafalgar
9	Trafalgar
10	Trafalgar
CD 5
1	Trafalgar
2	Trafalgar
3	Trafalgar
4	Trafalgar
5	Trafalgar
6	Kriegsende
7	Kriegsende
8	Kriegsende
9	Kriegsende
10	Kriegsende
CD 6
1	Der eigene Kopf und die fremden Ideen
2	Der eigene Kopf und die fremden Ideen
3	Der eigene Kopf und die fremden Ideen
4	Der eigene Kopf und die fremden Ideen
5	Der eigene Kopf und die fremden Ideen
6	Die Reise ins Eis
7	Die Reise ins Eis
8	Die Reise ins Eis
9	Die Reise ins Eis
10	Die Reise ins Eis
CD 7
1	Die Reise ins Eis
2	Die Reise ins Eis
3	Die Reise ins Eis
4	Flussfahrt zur arktischen Küste
5	Flussfahrt zur arktischen Küste
6	Flussfahrt zur arktischen Küste
7	Flussfahrt zur arktischen Küste
8	Flussfahrt zur arktischen Küste
9	Flussfahrt zur arktischen Küste
10	Flussfahrt zur arktischen Küste
CD 8
1	Flussfahrt zur arktischen Küste
2	Flussfahrt zur arktischen Küste
3	Flussfahrt zur arktischen Küste
4	Hunger und Sterben	00:05:13
5	Hunger und Sterben	00:05:13
6	Hunger und Sterben	00:05:13
7	Hunger und Sterben	00:05:13
8	Hunger und Sterben	00:05:13
9	Hunger und Sterben	00:05:13
10	Hunger und Sterben	00:05:13
11	Hunger und Sterben	00:05:13
CD 9
1	Hunger und Sterben	00:05:13
2	Ruhm und Ehre	00:08:52
3	Ruhm und Ehre	00:08:52
4	Ruhm und Ehre	00:08:52
5	Ruhm und Ehre	00:08:52
6	Ruhm und Ehre	00:08:52
7	Ruhm und Ehre	00:08:52
8	Ruhm und Ehre	00:08:52
9	Ruhm und Ehre	00:08:52
10	Die Strafkolonie	00:09:20
CD 10
1	Die Strafkolonie	00:09:20
2	Die Strafkolonie	00:09:20
3	Die Strafkolonie	00:09:20
4	Die Strafkolonie	00:09:20
5	Die Strafkolonie	00:09:20
6	Die Strafkolonie	00:09:20
7	Der Mann am Meer	00:07:13
8	Der Mann am Meer	00:07:13
9	Der Mann am Meer	00:07:13
10	Der Mann am Meer	00:07:13
CD 11
1	Der Mann am Meer	00:07:13
2	Der Mann am Meer	00:07:13
3	Erebus und Terror	00:07:45
4	Erebus und Terror	00:07:45
5	Erebus und Terror	00:07:45
6	Erebus und Terror	00:07:45
7	Die große Passage	00:07:43
8	Die große Passage	00:07:43
9	Die große Passage	00:07:43
10	Die große Passage	00:07:43

Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 17.03.2002

Sten Nadolny: Die Entdeckung der Langsamkeit
1983 - Ein Außenseiter erkundet sich in der Arktis

Langsamkeit ist nicht Stillstand. Aber wie schnell ist dann Langsamkeit? Wo hört sie auf? Wo fängt sie an? Und kann man dann immer noch erfrischenden Fahrtwind spüren?

Fragen über Fragen, von denen man seit fast zwanzig Jahren glaubt, daß in diesem Buch gründlich darüber nachgedacht wird. Das muß man auch glauben, wenn man sich den Titel noch einmal auf der Zunge zergehen läßt: "Die Entdeckung der Langsamkeit". So könnte ein Buch heißen, das den soziokulturellen Problemen von veränderter Lebensgeschwindigkeit unerschrocken ins Auge sieht und laut dazu aufruft, sich der Geißel der Geschwindigkeit nicht zu ergeben. Ein Stück Zivilisationskritik.

Tatsächlich ist Nadolny etwas ganz Erstaunliches gelungen: die Langsamkeit von ihrem muffigen Image zu befreien. Sein Buch ist zugleich Historiengemälde, Seefahrerroman, Aussteigerroman und Liebesgeschichte, aber dieses Vielerlei steht dem Roman gut zu Gesicht, weil das Recht, die Welt in einer eigenen Geschwindigkeit zu entdecken, darin wie nebenbei eingeschmuggelt ist.

Nadolny erzählt von dem britischen Seefahrer und Polarforscher John Franklin, der tatsächlich von 1786 bis 1847 gelebt hat und bei dem Versuch, die Nordwestpassage durch das arktische Archipel auszukundschaften, ums Leben kam. Die historischen Quellen sind gut studiert, für den eisernen Willen des Forschers hat Nadolny eine eigene Erklärung gefunden: Franklin schaltet zu langsam. Seine Augen und Ohren halten jeden Eindruck zwecks genauer Überprüfung auf, bevor sie das Signal ans Hirn weiterleiten. Er nimmt die Dinge erst wahr, wenn sie schon vorbei sind, er kann als Kind beim Spielen den Ball nicht fangen und er antwortet auf Fragen erst dann, wenn es längst zu spät ist.

Damit ist er eine in der Literatur schon bestens bekannte Figur: ein Außenseiter. Außenseiter müssen aussteigen, um sich selbst zu erkunden. Auch Franklin macht sich auf den Weg, heuert auf einem Schiff an, lernt, lernt das ganze Schiff auswendig, um keine Antwort mehr schuldig zu bleiben, und begreift im Umgang mit Kompaß und Chronometer, daß seine scheinbare Begriffsstutzigkeit nichts anderes ist als eine übergroße Sorgfalt des Gehirns. Seine Langsamkeit kehrt sich in große Ruhe um. Diese Ruhe ist es, die Nadolny auskostet, so daß man gar nicht begreifen kann, wie er daraus zugleich soviel Spannung erzeugen kann.

1980 erhielt Sten Nadolny für das fünfte Kapitel des Romans den Ingeborg-Bachmann-Preis. Vierzehn mußte er danach noch schreiben, bis der Roman erscheinen konnte. Ein Debütwerk, in dem der Leser mit erzählerischer Souveränität bis an eine finis terrae mitgenommen wird. Und der letzte Roman einer Epoche, in der noch nicht an den Grenzen der Sprache alle Beschleunigung gesucht wird.

sik

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»Nadolny ist ein Erzähler unvergeßlicher Geschichten.« Frankfurter Allgemeine Zeitung