Celaena, die Protagonistin dieser Geschichte, ist trotz ihrer Jugend die berüchtigste Assassinin des Landes. Schon seit dem zarten Alter von 8 Jahren wurde sie vom König der Assassinen in der hohen Kunst des Tötens unterrichtet, und so beherrscht sie die verschiedensten Waffen ebenso wie die
Wirkungsweisen diverser Gifte. Nur durch Verrat wurde sie schließlich geschnappt und in ein Todeslager…mehrCelaena, die Protagonistin dieser Geschichte, ist trotz ihrer Jugend die berüchtigste Assassinin des Landes. Schon seit dem zarten Alter von 8 Jahren wurde sie vom König der Assassinen in der hohen Kunst des Tötens unterrichtet, und so beherrscht sie die verschiedensten Waffen ebenso wie die Wirkungsweisen diverser Gifte. Nur durch Verrat wurde sie schließlich geschnappt und in ein Todeslager inhaftiert - wo sie schnell ihrem Ruf alle Ehre machte.
So eine Frau zur Hauptfigur zu machen, also zur Sympathieträgerin für den Leser, fand ich schon sehr originell, interessant und mutig!
Am Anfang war ich mir allerdings nicht sicher, ob das mit der Sympathie für mich funktionieren würde - denn mein erster Eindruck von Celaena war, dass sie oberflächlich, arrogant und überheblich ist und ohne Gnade oder Moralvorstellungen tötet. Im Laufe des Buches wuchs sie mir aber immer mehr ans Herz, denn so nach und nach entdeckt man andere Seiten an ihr und begreift, dass sie sich dieses Leben nicht ausgesucht hat. Sie zeigt Mitgefühl mit den Sklaven, rettet selbstlos einen Widersacher und riskiert ihr eigenes Leben, um ein uraltes Böses zu besiegen. Kurz: sie ist ein Charakter voller Widersprüche, was mir gut gefiel. Auch ihr frecher Humor hat mich angesprochen!
Nur manchmal war sie mir vielleicht ein bisschen zu perfekt - wunderschön, talentiert, durchtrainiert und quasi unbesiegbar...
Auch über die anderen Charaktere habe ich gerne gelesen, allen voran die beiden wichtigsten Männer in Celaenas neuem Leben: Kronprinz Dorian und Chaol Westfall, der Captain der Leibgarde. Beide fand ich auf ihre eigene Art sehr sympathisch und interessant. Dorian mag der verwöhnte Sohn eines grausamen Tyrannen sein, hat aber nichts von dessen Skrupellosigkeit geerbt, sondern würde die Dinge gerne ändern, wenn er könnte. Auch Chaol ist ein Mann, der seinem König zwar bedingungslos loyal ist, für den Ehre und Integrität aber darüber hinaus wichtig sind - was schließlich zu einem Gewissenskonflikt führt. Am Anfang begegnen beide Männer Celaena mit Misstrauen und Verachtung, und das beruht auf Gegenseitigkeit!
Aber natürlich ändert sich das im Laufe der Geschichte. Beide Männer fühlen sich von der tödlichen Schönheit angezogen... Und umgekehrt. Normal hasse ich es, wenn sich in einem Buch ein Liebesdreieck entwickelt! In meinen Augen macht es nur selten wirklich Sinn - hier tut es das aber meiner Meinung nach. Es ist intelligent geschrieben und liest sich interessant, ansprechend und durchaus mit kribbelnder Romantik. Dennoch hoffe ich auf eine baldige Auflösung...
Ein weiterer Lieblingscharakter war für mich Nehemia, die Prinzessin eines besiegten Volkes, die sich mutig und entschlossen in die Höhle des Löwen begibt und Celaena dabei eine loyale Freundin wird.
Die Geschichte hat mich überrascht, denn sie ist weit komplexer und origineller, als ich erwartet hatte. Der tödliche Wettkampf steht gar nicht so sehr im Mittelpunkt. Es geht um politische Intrigen, uralte Magie und Inquisition, die Ausrottung der Elfenvölker durch die Menschen, Sklaverei und Kolonialisierung... Für mich baute sich schnell Spannung auf und ließ auch bis zum Ende des Buches nicht mehr nach!
Der Schreibstil hat mir ausgesprochen gut gefallen. Er ist sehr flüssig, mit gutem Takt und Tempo, und die Autorin beschwört jede Szene mit vielen bunten, liebevollen Details herauf. Ich könnte mir vorstellen, dass dieser Detailreichtum manche Leser vielleicht ein bisschen langweilen könnte - gerade, weil das Augenmerk immer wieder auf prunkvoller Kleidung, Schmuck und Frisuren liegt. Mir hat es geholfen, diese Welt wirklich vor mir zu sehen und die Atmosphäre zu spüren.