***Zum Inhalt:***
Die Freunde Matt und Tobias gehören zu den Überlebenden eines magischen Sturms, der die Welt an Weihnachten heimsucht. Ein Blizzard mit blauen Blitzen, die von Menschen lediglich die Kleidung und von Autos nur Metallpfützen zurücklassen. Doch das sind nicht die einzigen Folgen
dieser Katastrophe: Pflanzen beginnen extrem und rasant zu wuchern, Insekten mutieren zu ungeahnter…mehr***Zum Inhalt:***
Die Freunde Matt und Tobias gehören zu den Überlebenden eines magischen Sturms, der die Welt an Weihnachten heimsucht. Ein Blizzard mit blauen Blitzen, die von Menschen lediglich die Kleidung und von Autos nur Metallpfützen zurücklassen. Doch das sind nicht die einzigen Folgen dieser Katastrophe: Pflanzen beginnen extrem und rasant zu wuchern, Insekten mutieren zu ungeahnter Größe, kurzum die Natur spielt verrückt. Als würde das nicht reichen tauchen seltsame Wesen auf und machen Jagd auf die Kinder, zu den gefährlichsten zählen wohl die Stelzenläufer, geheimnisvolle Kreaturen, deren Augen wie Scheinwerfer leuchten und die ihre Stelzenbeine unterschiedlich hoch ausfahren können.
Die einzigen Menschen, die den Sturm scheinbar unversehrt überstanden haben sind Kinder. Sie schließen sich zu Dorfgemeinschaften zusammen und nennen sich Pans, eine Hommage an Peter Pan, der ja nie erwachsen werden wollte. Denn mit den Erwachsenen ist das so eine Sache: Entweder sind sie zu Mampfern mutiert - faltigen, pusteligen Monstern - oder sie sind zu Zyniks geworden, optisch normal, jedoch extrem gewalttätig.
Das Leben und Überleben ist also beileibe nicht leicht. Da machen Matt, Tobias und ihre neue Freundin Ambre eine fürchterliche Entdeckung: In ihrer Gemeinschaft gibt es Verräter, die den Pans Schaden wollen...
***Meine Meinung:***
Ich muss ehrlich zugeben, dieses Buch hat mich verblüfft. Liest es sich anfangs wie eines reines Kinderbuch, mit einfacher Sprache und kurzen Sätzen, steigert es sich zusammen mit der Entwicklung der Hauptpersonen, wird sprachlich anspruchsvoller und macht immer mehr Spaß zu lesen, bis ich am Ende regelrecht gebannt an den Seiten hing.
Fragen, die sich mir beim Lesen gestellt haben, wurden konsequent später beantwortet. Matt und Tobias (14 und 13 Jahre) werden ziemlich authentisch dargestellt, mitsamt ihren Interessen und Problemen in diesem Alter.
Alterra ist Jugendfantasy, die Leser beiderlei Geschlechts begeistern wird. Jungs werden von dem Endzeitszenario und den gelieferten Kämpfen angetan sein. Doch auch Mädchen kommen nicht zu kurz. Ambre zählt zu den schlausten Köpfen bei den Pans. Und Matt verliebt sich in sie, wenn er das auch selbst teilweise gar nicht richtig wahrnimmt.
Die Spannung wird kontinuierlich aufgebaut und nach einer wirklich überraschenden Wendung wird man mit einem dicken Cliffhanger zurückgelassen. Wie mittlerweile fast die Regel scheint sich hier eine (mindestens) Trilogie anzukündigen. Aber Alterra hebt sich für mich wohltuend aus dem Sumpf der Jugendbücher, von daher habe ich damit kein Problem.
Einziges Manko neben der anfangs schwächelnden Sprache war der Umweltgedanke, bei dem ich teilweise das Gefühl hatte, dass der Autor gleichsam mit einem Holzknüppel auf mich einprügelt. Gleich dreimal wird ausgeführt, dass die Erde ein lebendes Wesen ist, das sich jetzt wehrt gegen die bösen Erwachsenen, die nur Geld im Kopf haben und die Umwelt mit Füßen treten. Hoffnung setzt sie in die Kinder, die die Sache jetzt besser machen sollen. Das war einfach zuviel des Guten, deshalb vergebe ich 4 von 5 Punkten und spreche eine Leseempfehlung für Jugendliche aus.