Die große Neuausgabe eines der meistdiskutierten Bücher der DDR-LiteraturDas Sensationsbuch erstmals so, wie die Autorin es schriebDank eines Glücksfundes können wir diesen Roman, der aufgrund seiner verblüffenden Modernität derzeit international für Begeisterung sorgt, in einer ungekürzten, politisch ungeschönten Fassung auch hier neu entdecken.Ostern 1961 erfährt Elisabeth, dass ihr über alles geliebter Bruder in den Westen gehen will, weil er in der DDR keine Zukunft sieht. Was wird bleiben von ihrer Gemeinsamkeit, wenn jeder seinen Idealen folgt? Wenige Tage hat sie noch Zeit, mit Uli zu reden.Die freiherzigere und mutigere, zugleich reifere und klarsichtigere Neuausgabe steht symbolhaft für das viel zu kurze Leben dieser faszinierenden Schriftstellerin, die sich selbst stets treu blieb.»Brigitte Reimann gelingt es, die berauschende, unmögliche Verlockung Wirklichkeit werden zu lassen: die eigenen Ideale zu leben.« THE NEW YORKER»Wer etwas über Mut und Hingabe erfahren möchte, muss Reimann lesen. Sie zeigt uns, wie man es krachen lässt, scheitert, wieder aufsteht und neu beginnt. Brigitte Reimann ist eine Ikone - eine Pionierin weiblicher Befreiung!« CAROLIN WÜRFEL
Perlentaucher-Notiz zur TAZ-Rezension
Auch Rezensent Helmut Böttiger ist dankbar, dass sechzig Jahre nach der ersten Veröffentlichung die Urfassung des Romans von Brigitte Reimann vorliegt. Kein Wunder, dass die Geschichte über Uli, der kurz vor dem Mauerbau in den Westen fliehen will und sich deshalb mit seiner, den real existierenden Sozialismus verteidigenden Schwester Elisabeth anlegt, in der DDR heftig diskutiert wurde. Der im vergangenen Jahr bei Bauarbeiten entdeckte Urtext ist für Böttiger nicht nur interessant, weil nun auch anhand des dritten Geschwisterkinds Konrad - der bereits im Westen lebt - genau nachzuvollziehen sei, wovor die SED Angst hatte, als sie das Manuskript besonders dort zensierte, wo es um Moral und Kunst ging. Die ungeschönte Version sei auch dazu angetan, die junge Reimann mit Ingeborg Bachmann und den Urtext mit Christa Wolfs "Geteilter Himmel" zu vergleichen.
© Perlentaucher Medien GmbH
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»Dies liest sich nicht künstlich abgezirkelt, sondern wie aus dem realen Leben gegriffen.« Ostthüringer Zeitung 20230803