Während eines Segelturns, den der Arzt Matthew Prendel mit seinen beiden Freunden macht, werden sie von Piraten angegriffen. Als Prendel sich zur Wehr setzt und einen der Piraten erschießt, werden seine beiden Freunde getötet und er kann nur durch einen Sprung ins Wasser sein Leben
retten.
Eigentlich sieht er das für sich selbst nur als Verzögerung seines Todes an, denn er weiß, dass die nächste…mehrWährend eines Segelturns, den der Arzt Matthew Prendel mit seinen beiden Freunden macht, werden sie von Piraten angegriffen. Als Prendel sich zur Wehr setzt und einen der Piraten erschießt, werden seine beiden Freunde getötet und er kann nur durch einen Sprung ins Wasser sein Leben retten.
Eigentlich sieht er das für sich selbst nur als Verzögerung seines Todes an, denn er weiß, dass die nächste Küste 600 Meilen von seinem Standort entfernt ist und er keine Chance auf Rettung hat. Trotzdem gibt er nicht auf, er kämpft verbissen um sein Leben.
Am dritten Tag fühlt er plötzlich Sand unter seinen Händen und eine Stimme sagt zu ihm, dass er trinken soll. Bevor er wieder in Ohnmacht fällt, konnte er noch erkennen, dass die Stimme einem der Piraten gehörte, die sie überfallen haben. Es war der Pirat, den er erschossen hat ...
Sie sind beide auf einer kleinen Insel mitten im Atlantik, an der Westküste Afrikas gestrandet. Sie haben Wasser und können sich Nahrung aus dem Meer holen.
Beide trauen einander nicht und der Pirat, der die gewichtigeren Argumente in Form von Waffen hat, bestimmt, wer auf welcher Seite der Insel leben wird. Unter Androhung von Gewalt verbietet er Prendel, sich in seinem Teil der Insel aufzuhalten.
Er verspricht ihm, zu gegebener Zeit würde er die Insel verlassen und ihn mitnehmen, er hätte einen Plan, aber den Zeitpunkt würde er bestimmen.
Wird der Pirat sein Versprechen einlösen und werden sie die Insel beide eines Tages verlassen können? ...
Flavia Company ist mit diesem Roman ein kurzer, aber sehr eindrucksvoller Roman gelungen.
Die Erlebnisse des Arztes Matthew Prendel auf der Insel werden von seiner letzten Freundin erzählt, der er die Geschichte kurz vor seinem Tod berichtet hatte.
Die Geschehnisse auf der Insel haben ihn für den Rest seines Lebens geprägt. Die Insel war für ihn ein Gefängnis, das er bis zu seinem Tod mit sich herumtrug.
Prendel leidet auf dieser Insel, trotzdem sie dort zu zweit sind, unter massiver Einsamkeit. Er versucht ihr zu entkommen, indem er immer wieder Kontakt zum Piraten sucht, der aber verweist ihn in seine Schranken.
Er kämpft mit sich, schmiedet Pläne, wie er dem entkommen kann und fällt in die Hoffnungslosigkeit zurück. Er gelangt bis an seine Grenzen.
Von der Autorin erfolgte eine sehr umfassende Charakterstudie, so dass man sich als Leser sehr gut in die Gemütslage des Protagonisten hineinversetzen konnte.
Das Buch weist keine Längen auf und ist flüssig geschrieben.
Das Ende des Buches bringt jedoch noch einmal eine Überraschung, mit der zumindest ich nicht gerechnet hatte.
Nach Beendigung des Buches schwirrten in meinem Kopf die Fragezeichen.