Werte Damen und Herren!
Ich habe gerade die letzte Kritik über "Die Jahre mit Jan" gelesen und war eigentlich sehr
überrascht, über die Fülle der Negationen, die hier an die Oberfläche gekommen sind.
Nun! Als erstes möchten wir doch schon mal klarstellen, dass ein Roman eine Fiktion und
kein
wissenschaftliches Sachbuch ist, wo es nur um Fakten geht und gesicherten wissenschaftlichen…mehrWerte Damen und Herren!
Ich habe gerade die letzte Kritik über "Die Jahre mit Jan" gelesen und war eigentlich sehr
überrascht, über die Fülle der Negationen, die hier an die Oberfläche gekommen sind.
Nun! Als erstes möchten wir doch schon mal klarstellen, dass ein Roman eine Fiktion und kein
wissenschaftliches Sachbuch ist, wo es nur um Fakten geht und gesicherten wissenschaftlichen Erkenntnissen. Für Erkenntnistheorie, Systemanalyse und Prozesstransparenz ist in einem Roman nicht der richtige Platz, denn ein Roman steht dem "Märchen" näher als ein Sachbuch oder einer Biographie. Aber haben Märchen denn nicht auch einen tieferen Sinn?
Ein Roman möchte uns Leser in eine andere Welt führen und in eine fiktive Sphäre erheben, die wir im realen Leben nicht so erfahren können, weil unser Intellekt die Hintergrundszenerie
unseres Seins nicht erfassen kann und dem zufolge meint, dass es nur das geben kann, was er weiß! Und was wissen wir denn schon? Das sollten wir als allererstes wissen, damit wir mit unserem Nichtwissen besser umgehen können.
Frau Marianne Fredriksson führt uns in eine nordische Welt, die teils noch vom Sog der tiefen Dunkelheit erfüllt wird, also dem Dämonischen, die sich des Menschen bemächtigen möchte, zu sich herabzieht und letztlich verschlingen will. Damit der Mensch aber auch dazu willig wird, wird er zunächst vom Übersinnlichen angeködert, dass seine Bewusstheit fantastisch erweitert und ihn danach mit übermenschlichen Qualitäten ausstattet, auf dass dieser Mensch zu einem
"Höheren Wesen" erweitert wird und in den Augen der Anderen ganz anders wird, weil er über den Horizont blicken und das Vorbewusste ergreifen kann, auf dass er zum Wirker wird!
Diesen Prozess hat die Autorin hier wunderbar dargestellt, präzisiert und für uns transparent gemacht. Alles in Allem erkennen wir hier eine sehr gut entwickelte "Literarische Kunst" der Prozesstransparenz!
Nach diesen kleinen Ausflug in die Tiefe, aus der wir Höhe gewinnen und weiter blicken können,
nun wieder zurück zum Buch und seinen Inhalten.
Hier werden zunächst die beiden krassen Gegensätze von der Rationalität und Wissenschaft, sowie vom Dämonischen behandelt, die nicht zueinander passen und eben sowenig miteinander zu vereinen sind. Sie sind nur im Paradox zu leben, also in der friedlichen Koexistenz und sonst nicht. (Widerstrebt nicht dem Übel, damit es euch davon nicht übel wird!)
Der Versuch Beides zu vereinen, führt deshalb immer zum Scheitern und mit dem gewaltsamen Akt des gegenseitigen Bekämpfens erreichen wir nur den Untergang und die Vernichtung.
Und das ist sogar geisteswissenschaftlich bewiesen.
Soweit zur Erleuchtung der Hintergrundszenerie und der Aufhellung der Geschichte dieses Romans. Ich persönlich lese immer wieder gerne die Romane dieser Schriftstellerin, weil sie sich gerade den Themen widmet, die uns nicht ganz so behagen, da sie etwas in uns berühren, von dem wir gar nicht berührt werden wollen. Das Dämonische ist nämlich genau so da, wie
das Mystische. Und zwischen diesen beiden Polen gestaltet sich unser Lebensverlauf.
Zum Ausklang dieser Geschichte hat uns die Autorin noch einmal vor Augen geführt, dass eine harmonische Verbindung von beiden Teilen nicht möglich ist und in die Verderbnis führt.
Betrachten wir den Roman aus dem Blickwinkel der Fantasie, dann erkennen wir, dass die Realität nicht denkbar, sondern nur wahrnehmbar ist. Und was nehmen wir wahr? Unsere Vorstellungswelt als Fantasieprodukt oder die Realität in ihrer Wirklichkeit? Aber trotzdem ist es immer wieder hochinteressant und fantastisch, wenn die Fantasie zur Realität wird.
Dieser Roman endet nicht mit einem Happyend, sondern mündet stattdessen in eine Katastrophe, aus der die nächste Strophe der Schicksalsmelodie komponiert wird.
Nämlich: Ein "Neues Kind" ist geboren, Jan ist jetzt nur noch Wissenschaftler und Angelika verschwand im Dämonischen und hat ihren Frieden gefunden. Also doch ein Happyend? Ja!