Die Kapuzinergruft ist der Roman vom Untergang Österreichs als selbständiger Staat. Die Erzählung setzt ein im April des Jahres 1913, Held des Romans ist wie bereits im Radetzkymarsch ein junger Trotta. Franz Ferdinand wurde hineingeboren in das Ende der gewohnten Ordnung, die neue lässt ihn orientierungslos zurück. Seine Frau Elisabeth, die Mutter seines Sohnes, verlässt ihn, wird die Geliebte einer Künstlerin und Frauenrechtlerin und will schließlich als Schauspielerin zum Film nach Hollywood. Als Franz Ferdinands Mutter stirbt, reißt das letzte Band zur eigenen Geschichte. Trotta bleibt…mehr
Die Kapuzinergruft ist der Roman vom Untergang Österreichs als selbständiger Staat. Die Erzählung setzt ein im April des Jahres 1913, Held des Romans ist wie bereits im Radetzkymarsch ein junger Trotta. Franz Ferdinand wurde hineingeboren in das Ende der gewohnten Ordnung, die neue lässt ihn orientierungslos zurück. Seine Frau Elisabeth, die Mutter seines Sohnes, verlässt ihn, wird die Geliebte einer Künstlerin und Frauenrechtlerin und will schließlich als Schauspielerin zum Film nach Hollywood. Als Franz Ferdinands Mutter stirbt, reißt das letzte Band zur eigenen Geschichte. Trotta bleibt allein, allein, allein und meint, seine letzte Rettung in der Kapuzinergruft zu finden, wo die alte Welt bewahrt und begraben ist. Das Hörspiel, das sehr nah an der Romanvorlage bleibt, ist eine Koproduktion des Österreichischen Rundfunks mit dem NDR und versammelt zahlreiche Sprecher von Rang und Namen. Die Musik stammt von dem Jazzmusiker und Komponisten Max Nagl.
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Autorenporträt
Roth, Joseph Joseph Roth, einer der wachsamsten Autoren seiner Zeit, erkannte schon früh die Gefahr des Nationalsozialismus. Gleich nach der Machtergreifung im Januar 1933 verließ er Berlin, seinen Lebensmittelpunkt der vorangegangenen zwölf Jahre, um ins Pariser Exil zu gehen. Mit »Die Kapuzinergruft«, seinem Roman vom Untergang Österreichs als selbständiger Staat, erschienen im Dezember 1938 in einem niederländischen Verlag, reagierte Roth unmittelbar auf die jüngsten politischen Ereignisse.
Nagl, Max Max Nagl studierte Klavier und Saxophon in Linz und Wien. Er leitet verschiedene Jazzformationen und komponiert sowohl Kammermusik als auch Musik für die Bühne und für Hörspiele. Bei speak low sind die Hörspiele »Die Kapuzinergruft« nach Joseph Roth sowie »Später Ruhm« nach Arthur Schnitzler und die Erzählung »OpOs Reise« von Esther Kinsky mit Musik von Max Nagl erschienen.
Rezensionen
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Mit viel Lob bespricht Rezensentin Anja Hirsch das nun erschienene Hörbuch zu Joseph Roths Roman "Kapuzinergruft". Insbesondere die von dem österreichischen Jazzmusiker Max Nagl komponierte Musik hat es der Kritikerin angetan, und so lässt sie sich gebannt von der "filigran" arrangierten Kaffeehausmusik, den Walzer-, Militär- und Trauermärschen in die untergegangene Epoche der Doppelmonarchie und der Wiener Kaffeehäuser ziehen. Zugleich lauscht Hirsch gespannt der Geschichte um den reichen Franz Ferdinand Trotta, der nach seiner Rückkehr aus dem Ersten Weltkrieg erleben muss, dass sich nicht nur seine Ehefrau verändert hat, sondern auch, dass er sich in seiner alten Heimat nicht mehr zurechtfindet. Nicht zuletzt lobt die Rezensentin die herausragende Leistung der Sprecher - allen voran die Schauspielerin Birgit Doll, die Trottas Mutter mit einprägsamer Charakterstimme spricht.