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Warum ist ein Cheeseburger nicht koscher? Welche Sprache spricht man in Israel? Warum beginnt das jüdische Jahr schon im September? Und warum schweigen Erwachsene manchmal so betreten, wenn es um die Geschichte der Juden geht? Die Kinder-Uni nimmt die Zuhörer mit auf eine abenteuerliche Zeitreise in die Welt des Judentums und beantwortet diese und viele weitere Fragen.
Das Jüdische Museum in Berlin wird für die Geschwister Lilli und Jakob zum Ausgangspunkt für eine aufregende Zeitreise in die Welt des Judentums. Ein alter Museumswächter zeigt ihnen die Kunst, mit Büchern zu reisen,
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Produktbeschreibung
Warum ist ein Cheeseburger nicht koscher? Welche Sprache spricht man in Israel? Warum beginnt das jüdische Jahr schon im September? Und warum schweigen Erwachsene manchmal so betreten, wenn es um die Geschichte der Juden geht? Die Kinder-Uni nimmt die Zuhörer mit auf eine abenteuerliche Zeitreise in die Welt des Judentums und beantwortet diese und viele weitere Fragen.

Das Jüdische Museum in Berlin wird für die Geschwister Lilli und Jakob zum Ausgangspunkt für eine aufregende Zeitreise in die Welt des Judentums. Ein alter Museumswächter zeigt ihnen die Kunst, mit Büchern zu reisen, einzutauchen in die Geschichten, die sie erzählen.

Als Lilli in der Schule Juri kennen lernt, der selber Jude ist und aus Russland kommt, weiht sie ihn in ihr Geheimnis ein. Die drei Kinder und der alte Mann reisen zu König Salomon, sehen, wie die Römer die Festung Masada stürmen, treffen Maimonides, und Juri wagt sogar eine Schachpartie mit Moses Mendelssohn. Anne Franks Tagebuch konfrontiert sie mit dem bedrückenden Leid der im Versteck lebenden jüdischen Familie. Herzls "Der Judenstaat" führt sie auf den ersten Zionistischen Kongress und ins Israel von heute.

Aus erster Hand erfahren Juri, Jakob und Lilli so nicht nur jede Menge über die jüdische Geschichte mit ihren Licht- und Schattenseiten, sondern lernen jüdische Religion und Kultur aus nächster Nähe kennen.

Autorenporträt
Eli Bar-Chen, geboren 1965 in Kirjat Gat, Israel, studierte Geschichte und Philosophie in Tel Aviv. Seit 1999 ist er wissenschaftlicher Assistent in der Abteilung für Jüdische Geschichte und Kultur an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Er ist Vater einer erwachsenen Tochter.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 26.03.2008

Abenteuer im Zickzack-Ding
Ungewöhnliche Reisen zu den Stätten des Judentums, um die Geschichte dieser Weltreligion zu veranschaulichen
Was ist eine Mikwe, wer war Raschi und wozu ist eine Mesusa gut? So könnte man fragen. Aber das klingt vielleicht allzu akademisch oder nach Günther Jauch. Die ambitionierte Reihe der „Kinder-Uni”, die diesmal „in die Welt des Judentums” gereist ist, fragt etwas lebensnäher: „Warum ist ein Cheeseburger nicht koscher?” Oder: „Wieso regnet es in der Synagoge manchmal Bonbons?”. Diese raffinierte Mischung aus ernsthafter, gründlicher Information und trickreichem Hineinlocken in ein schwieriges Thema zeichnet die Buchreihe aus, die sich auch schon mit so kniffligen Fragen wie „Warum raufen Jungs und sind Mädchen zickig?” oder „Warum ist die Schule doof?” herumgeschlagen hat.
Auf nicht einmal 200 Seiten jungen Leuten die Geschichte der Juden, die Religion selbst, ihre Gebräuche und Feiertage, den Zionismus, Anne Frank und die Schoah sowie den Staat Israel erklären zu wollen, ist schon ein mutiges Unterfangen. Es ist aber, aufs Ganze betrachtet, dennoch erstaunlich gut gelungen. Dazu tragen nicht zuletzt auch die phantasievollen und teilweise richtig „schönen” Illustrationen von Bernd Wiedemann bei. Das gewaltige Thema gut lesbar umgesetzt haben der Münchner Uni-Assistent in der Abteilung für Jüdische Geschichte und Kultur, Eli Bar-Chen, und die Lektorin Heike Specht, die sich schon mit einem Buch über die Feuchtwanger-Familie einen Namen gemacht hat.
Der Trick, mit dessen Hilfe junge Leser gefesselt werden sollen, ist eine relativ einfache Rahmenhandlung, die es aber dennoch in sich hat. Der kleine Jakob und die nur etwas größere Lilli besuchen an einem langweiligen regnerischen Tag das Berliner „Zickzack-Ding”, also das von Daniel Libeskind entworfene Jüdische Museum. Und ein scheinbar „alter Museumswärter mit weißem Bart und weißen Haaren in einer blauen Uniform” ist fortan ihr geheimnisvoller Begleiter und Ratgeber. Und um das Ganze ein bisschen abenteuerlicher und mystischer zu machen, springt das Trio in die alten und für die Juden wichtigen Bücher, um auf diese Weise an einem historischen Ort wieder aufzutauchen. Die Bücher sind die Thora oder die Haggada (über den Auszug der Israeliten aus Ägypten), Theodor Herzls „Judenstaat” oder auch „Die Geschichte der Juden” von Heinrich Graetz, ein Standardwerk der Geschichtsschreibung des 19. Jahrhunderts. Das ist alles ein bisschen sehr märchenhaft und für Erwachsene vielleicht auch eher abschreckend, aber für die ist das Buch ja auch nicht gemacht.
Bei diesem Vorgehen gibt es freilich notwendigerweise auch logische Brüche – wie sie ja auch in Science-Fiction-Büchern oder bei Harry Potter vorkommen. So „fliegen” Lilli, Jakob, der alte Mann und der inzwischen dazugestoßene Juri (dessen jüdische Familie von Moskau nach Berlin übergesiedelt ist) mit Hilfe des Buch-Transporters zur Familie Frank nach Amsterdam. Es ist 1944, und bald werden die Franks und die mit ihnen in der Prinsengracht 263 versteckten Freunde verraten und schließlich von den Nazis ermordet werden. Das wissen die Besucher aus der Gegenwart. Aber obwohl sie miteinander reden, wird keine Warnung ausgesprochen und auch niemand gerettet. Denn natürlich kann die Geschichte nicht im Nachhinein umgeschrieben werden. Aber solche Ungereimtheiten sind eben unvermeidlich, wenn man Vergangenheit und Gegenwart ineinanderfließen lässt.
Sehr positiv zu vermerken ist, dass das Buch keine Tabus kennt, sondern etwa auch sachlich und offen die aktuellen Probleme im Nahen Osten anspricht. Die Sichtweise der Palästinenser wird hier ebenso referiert wie die der jüdischen Israelis. RALF HUSEMANN
ELI BAR-CHEN/HEIKE SPECHT: Warum Schabbat schon am Freitag beginnt. Die Kinder-Uni reist in die Welt des Judentums. DVA, München 2007. 192 Seiten, 19,95 Euro. Ab 9.
„Glaubt ihr an Zauberei?”, fragte der alte Mann. Und obwohl Lilli skeptisch war, umfasste er mit seinen Armen ihre Schultern und die von ihrem Bruder Jakob und zog sie in ein Meer von diesen seltsamen hebräischen Buchstaben.
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