Nichts lieben die Kleinen mehr, als ihren eigenen Geburtstag zu feiern. Auch der Hummel Bommel geht es so. Ganz aufgeregt, aufgrund der anstehenden Feier, wendet sie sich an ihre Eltern. Die Mutter hat jedoch noch keinen Kuchen fertig und Papa hat auch vergessen, die Einladungskarten zu verteilen.
Beleidigt, durch das Vergessen der Eltern, geht der Kleine nun selbst los und lädt seine Freunde ein.…mehrNichts lieben die Kleinen mehr, als ihren eigenen Geburtstag zu feiern. Auch der Hummel Bommel geht es so. Ganz aufgeregt, aufgrund der anstehenden Feier, wendet sie sich an ihre Eltern. Die Mutter hat jedoch noch keinen Kuchen fertig und Papa hat auch vergessen, die Einladungskarten zu verteilen. Beleidigt, durch das Vergessen der Eltern, geht der Kleine nun selbst los und lädt seine Freunde ein. Die Wespe hat Hausarrest, die Libelle will nur noch schlafen, die Marienkäfer haben keinen leckeren Saft für die Feier vorbereitet und Dr. Weberknecht hat noch alle Hände voll mit seinen Patienten zu tun. Eine Party ohne Gäste geht doch aber nicht!
Es ist herzzerreißend, auch wenn es sich nur um ein Kinderbuch handelt, die kleine Hummel Bommel so traurig zu sehen. Sie bangt um ihre Feier und wird von einem nach dem anderen enttäuscht, denn jeder hat scheinbar "etwas besseres" zu tun. Zum Schluss gibt es natürlich ein erfreuliches Ende, jedoch definitiv erst auf den letzten Seiten.
Wer genauer hinsieht, wird bereits ab den ersten Szenen merken, dass doch eine Einladungskarte im Bild versteckt ist und auch auf den folgenden Seiten immer wohl doch kleine Vorbereitungen für die Feier getroffen werden, trotzdem kann man den Schmerz der kleinen Hummel richtig miterleben.
Genau hierzu ist meine Meinung zwiegespalten, denn einerseits sehe ich natürlich die große Auflösung zum Schluss mit allen Freunden und viel Liebe, trotzdem möchte ich auch irgendwie nicht, dass mein Sohn mit Bommel mitleiden muss. Kinder sind oft äußerst empathisch veranlagt und sind bei Ablehnung sehr getroffen. Genau das passiert hier jedoch: an seinem wichtigen Tag im Jahr trifft Bommel von allen Seiten auf eine gewisse Art von Ablehnung oder Geringschätzung.
Mir ist einfach nicht ganz klar, was die Aussage der Geschichte sein soll. Bei einer erwachsenen Figur fände man den Hergang wahrscheinlich witzig und amüsant, jedoch sehe ich hier den Sinn hinter der ganzen "Geheim-Party" nicht. Kinder sind so leicht zu erfreuen, da muss man nicht zu solchen (fast schon manipulativen) Mitteln greifen.
Die Illustrationen gefallen meinen Sohn jedoch wieder sehr gut. Er liebt den gestalterischen Stil der Hummel Bommel Bücher und freut sich jedes Mal auf eine neue Geschichte. Besonders das Bild zum Ende hin, wenn sich der kleine Hauptdarsteller ein riesiges Stück Kuchen in den Mund schiebt, gefällt ihm am besten. Lustige Szenen bevorzugt er eben.