Neues vom Autor der SPIEGEL-Bestseller Weltgeschichte to go und Die Kunst des stilvollen Verarmens
Wir leben in einem Zeitalter der Rüpelhaftigkeit und Selbstsucht. Überall gilt "ich zuerst", es geht ständig ums Selbstoptimieren und den größtmöglichen eigenen Vorteil, so wird gedrängelt, gerempelt, auf Facebook gepöbelt. Aber auf diese Weise kommt niemand wirklich weit, im Gegenteil, das Zusammenleben mit seinen Mitmenschen wird höchst unangenehm. Alexander von Schönburg plädiert deshalb für mehr Anstand im Alltag. Dem "anything goes" der hedonistischen Selbstverwirklichung stellt er die Ritterlichkeit gegenüber, in die man nicht hineingeboren werden muss, sondern zu der sich jeder selbst entscheiden kann. So bietet er in seinem neuen Buch konkrete Handlungsanweisungen und zeigt, warum nobles Verhalten das Leben schöner macht.
Wir leben in einem Zeitalter der Rüpelhaftigkeit und Selbstsucht. Überall gilt "ich zuerst", es geht ständig ums Selbstoptimieren und den größtmöglichen eigenen Vorteil, so wird gedrängelt, gerempelt, auf Facebook gepöbelt. Aber auf diese Weise kommt niemand wirklich weit, im Gegenteil, das Zusammenleben mit seinen Mitmenschen wird höchst unangenehm. Alexander von Schönburg plädiert deshalb für mehr Anstand im Alltag. Dem "anything goes" der hedonistischen Selbstverwirklichung stellt er die Ritterlichkeit gegenüber, in die man nicht hineingeboren werden muss, sondern zu der sich jeder selbst entscheiden kann. So bietet er in seinem neuen Buch konkrete Handlungsanweisungen und zeigt, warum nobles Verhalten das Leben schöner macht.
CD 1 | |||
1 | Die Tugenden. Eine Gebrauchsanweisung - Teil 01 | ||
2 | Die Tugenden. Eine Gebrauchsanweisung - Teil 02 | ||
3 | Die Tugenden. Eine Gebrauchsanweisung - Teil 03 | ||
4 | Die Tugenden. Eine Gebrauchsanweisung - Teil 04 | ||
5 | Die Tugenden. Eine Gebrauchsanweisung - Teil 05 | ||
6 | Die Tugenden. Eine Gebrauchsanweisung - Teil 06 | ||
7 | Die Tugenden. Eine Gebrauchsanweisung - Teil 07 | ||
8 | Die Tugenden. Eine Gebrauchsanweisung - Teil 08 | ||
9 | Die Tugenden. Eine Gebrauchsanweisung - Teil 09 | ||
10 | Die Tugenden. Eine Gebrauchsanweisung - Teil 10 | ||
11 | Die Tugenden. Eine Gebrauchsanweisung - Teil 11 | ||
12 | Die Tugenden. Eine Gebrauchsanweisung - Teil 12 | ||
13 | Die Tugenden. Eine Gebrauchsanweisung - Teil 13 | ||
14 | Die Tugenden. Eine Gebrauchsanweisung - Teil 14 | ||
15 | Die Tugenden. Eine Gebrauchsanweisung - Teil 15 | ||
16 | Die Tugenden. Eine Gebrauchsanweisung - Teil 16 | ||
17 | Die Tugenden. Eine Gebrauchsanweisung - Teil 17 | ||
18 | Die Tugenden. Eine Gebrauchsanweisung - Teil 18 | ||
19 | Die Tugenden. Eine Gebrauchsanweisung - Teil 19 | ||
20 | 1. Klugheit. Was Wissen schafft - Teil 01 | ||
Weitere 4 Tracks anzeigen | |||
21 | 1. Klugheit. Was Wissen schafft - Teil 02 | ||
22 | 1. Klugheit. Was Wissen schafft - Teil 03 | ||
23 | 1. Klugheit. Was Wissen schafft - Teil 04 | ||
24 | 1. Klugheit. Was Wissen schafft - Teil 05 | ||
CD 2 | |||
1 | 2. Humor. Vom Sinn des Unsinns - Teil 01 | ||
2 | 2. Humor. Vom Sinn des Unsinns - Teil 012 | ||
3 | 2. Humor. Vom Sinn des Unsinns - Teil 03 | ||
4 | 2. Humor. Vom Sinn des Unsinns - Teil 04 | ||
5 | 2. Humor. Vom Sinn des Unsinns - Teil 05 | ||
6 | 2. Humor. Vom Sinn des Unsinns - Teil 06 | ||
7 | 3. Weltoffenheit. Sind Sie Kosmopolit? - Teil 01 | ||
8 | 3. Weltoffenheit. Sind Sie Kosmopolit? - Teil 02 | ||
9 | 3. Weltoffenheit. Sind Sie Kosmopolit? - Teil 03 | ||
10 | 3. Weltoffenheit. Sind Sie Kosmopolit? - Teil 04 | ||
11 | 3. Weltoffenheit. Sind Sie Kosmopolit? - Teil 05 | ||
12 | 3. Weltoffenheit. Sind Sie Kosmopolit? - Teil 06 | ||
13 | 3. Weltoffenheit. Sind Sie Kosmopolit? - Teil 07 | ||
14 | 3. Weltoffenheit. Sind Sie Kosmopolit? - Teil 08 | ||
15 | 3. Weltoffenheit. Sind Sie Kosmopolit? - Teil 09 | ||
16 | 4. Bescheidenheit. Die gezügelte Kraft - Teil 01 | ||
17 | 4. Bescheidenheit. Die gezügelte Kraft - Teil 02 | ||
18 | 4. Bescheidenheit. Die gezügelte Kraft - Teil 03 | ||
19 | 4. Bescheidenheit. Die gezügelte Kraft - Teil 04 | ||
20 | 4. Bescheidenheit. Die gezügelte Kraft - Teil 05 | ||
Weitere 4 Tracks anzeigen | |||
21 | 4. Bescheidenheit. Die gezügelte Kraft - Teil 06 | ||
22 | 4. Bescheidenheit. Die gezügelte Kraft - Teil 07 | ||
23 | 4. Bescheidenheit. Die gezügelte Kraft - Teil 08 | ||
24 | 4. Bescheidenheit. Die gezügelte Kraft - Teil 09 | ||
CD 3 | |||
1 | 5. Höflichkeit. Muss es gleich so förmlich sein? - Teil 01 | ||
2 | 5. Höflichkeit. Muss es gleich so förmlich sein? - Teil 02 | ||
3 | 5. Höflichkeit. Muss es gleich so förmlich sein? - Teil 03 | ||
4 | 5. Höflichkeit. Muss es gleich so förmlich sein? - Teil 04 | ||
5 | 5. Höflichkeit. Muss es gleich so förmlich sein? - Teil 05 | ||
6 | 5. Höflichkeit. Muss es gleich so förmlich sein? - Teil 06 | ||
7 | 6. Demut. Die überschätzte Tugend - Teil 01 | ||
8 | 6. Demut. Die überschätzte Tugend - Teil 02 | ||
9 | 6. Demut. Die überschätzte Tugend - Teil 03 | ||
10 | 6. Demut. Die überschätzte Tugend - Teil 04 | ||
11 | 6. Demut. Die überschätzte Tugend - Teil 05 | ||
12 | 6. Demut. Die überschätzte Tugend - Teil 06 | ||
13 | 6. Demut. Die überschätzte Tugend - Teil 07 | ||
14 | 6. Demut. Die überschätzte Tugend - Teil 08 | ||
15 | 6. Demut. Die überschätzte Tugend - Teil 09 | ||
16 | 6. Demut. Die überschätzte Tugend - Teil 10 | ||
17 | 7. Treue. Tristans Torheit - Teil 01 | ||
18 | 7. Treue. Tristans Torheit - Teil 02 | ||
19 | 7. Treue. Tristans Torheit - Teil 03 | ||
20 | 7. Treue. Tristans Torheit - Teil 04 | ||
Weitere 6 Tracks anzeigen | |||
21 | 7. Treue. Tristans Torheit - Teil 05 | ||
22 | 7. Treue. Tristans Torheit - Teil 06 | ||
23 | 7. Treue. Tristans Torheit - Teil 07 | ||
24 | 7. Treue. Tristans Torheit - Teil 08 | ||
25 | 7. Treue. Tristans Torheit - Teil 09 | ||
26 | 7. Treue. Tristans Torheit - Teil 10 | ||
CD 4 | |||
1 | 8. Keuschheit. Minne im Berghain - Teil 01 | ||
2 | 8. Keuschheit. Minne im Berghain - Teil 02 | ||
3 | 8. Keuschheit. Minne im Berghain - Teil 03 | ||
4 | 8. Keuschheit. Minne im Berghain - Teil 04 | ||
5 | 8. Keuschheit. Minne im Berghain - Teil 05 | ||
6 | 8. Keuschheit. Minne im Berghain - Teil 06 | ||
7 | 8. Keuschheit. Minne im Berghain - Teil 07 | ||
8 | 8. Keuschheit. Minne im Berghain - Teil 08 | ||
9 | 8. Keuschheit. Minne im Berghain - Teil 09 | ||
10 | 9. Mitgefühl. Ich fühle deinen Schmerz...nicht - Teil 01 | ||
11 | 9. Mitgefühl. Ich fühle deinen Schmerz...nicht - Teil 02 | ||
12 | 9. Mitgefühl. Ich fühle deinen Schmerz...nicht - Teil 03 | ||
13 | 9. Mitgefühl. Ich fühle deinen Schmerz...nicht - Teil 04 | ||
14 | 9. Mitgefühl. Ich fühle deinen Schmerz...nicht - Teil 05 | ||
15 | 9. Mitgefühl. Ich fühle deinen Schmerz...nicht - Teil 06 | ||
16 | 9. Mitgefühl. Ich fühle deinen Schmerz...nicht - Teil 07 | ||
17 | 9. Mitgefühl. Ich fühle deinen Schmerz...nicht - Teil 08 | ||
18 | 10. Geduld. Imme langsam, nur net hudle - Teil 01 | ||
19 | 10. Geduld. Imme langsam, nur net hudle - Teil 02 | ||
20 | 10. Geduld. Imme langsam, nur net hudle - Teil 03 | ||
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21 | 10. Geduld. Imme langsam, nur net hudle - Teil 04 | ||
22 | 10. Geduld. Imme langsam, nur net hudle - Teil 05 | ||
23 | 11. Gerechtigkeit. Gibt es das - und wenn ja, wie viel? - Teil 01 | ||
24 | 11. Gerechtigkeit. Gibt es das - und wenn ja, wie viel? - Teil 02 | ||
25 | 11. Gerechtigkeit. Gibt es das - und wenn ja, wie viel? - Teil 03 | ||
26 | 11. Gerechtigkeit. Gibt es das - und wenn ja, wie viel? - Teil 04 | ||
27 | 11. Gerechtigkeit. Gibt es das - und wenn ja, wie viel? - Teil 05 | ||
28 | 11. Gerechtigkeit. Gibt es das - und wenn ja, wie viel? - Teil 06 | ||
CD 5 | |||
1 | 12. Sportlichkeit. Beweglich bleiben - Teil 01 | ||
2 | 12. Sportlichkeit. Beweglich bleiben - Teil 02 | ||
3 | 12. Sportlichkeit. Beweglich bleiben - Teil 03 | ||
4 | 12. Sportlichkeit. Beweglich bleiben - Teil 04 | ||
5 | 12. Sportlichkeit. Beweglich bleiben - Teil 05 | ||
6 | 13. Gehorsam. Quod licet Doofi - Teil 01 | ||
7 | 13. Gehorsam. Quod licet Doofi - Teil 02 | ||
8 | 13. Gehorsam. Quod licet Doofi - Teil 03 | ||
9 | 13. Gehorsam. Quod licet Doofi - Teil 04 | ||
10 | 13. Gehorsam. Quod licet Doofi - Teil 05 | ||
11 | 13. Gehorsam. Quod licet Doofi - Teil 06 | ||
12 | 14. Dekorum. Die unbewgliche Oberlippe - Teil 01 | ||
13 | 14. Dekorum. Die unbewgliche Oberlippe - Teil 02 | ||
14 | 14. Dekorum. Die unbewgliche Oberlippe - Teil 03 | ||
15 | 14. Dekorum. Die unbewgliche Oberlippe - Teil 04 | ||
16 | 14. Dekorum. Die unbewgliche Oberlippe - Teil 05 | ||
17 | 15. Freundlichkeit. Seid freundlich! - Teil 01 | ||
18 | 15. Freundlichkeit. Seid freundlich! - Teil 02 | ||
19 | 15. Freundlichkeit. Seid freundlich! - Teil 03 | ||
20 | 15. Freundlichkeit. Seid freundlich! - Teil 04 | ||
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21 | 15. Freundlichkeit. Seid freundlich! - Teil 05 | ||
22 | 16. Milde. Kopf ab oder nicht? - Teil 01 | ||
23 | 16. Milde. Kopf ab oder nicht? - Teil 02 | ||
24 | 16. Milde. Kopf ab oder nicht? - Teil 03 | ||
25 | 16. Milde. Kopf ab oder nicht? - Teil 04 | ||
CD 6 | |||
1 | 17. Aufrichtigkeit. Gibt es noble Lügen? - Teil 01 | ||
2 | 17. Aufrichtigkeit. Gibt es noble Lügen? - Teil 02 | ||
3 | 17. Aufrichtigkeit. Gibt es noble Lügen? - Teil 03 | ||
4 | 17. Aufrichtigkeit. Gibt es noble Lügen? - Teil 04 | ||
5 | 17. Aufrichtigkeit. Gibt es noble Lügen? - Teil 05 | ||
6 | 17. Aufrichtigkeit. Gibt es noble Lügen? - Teil 06 | ||
7 | 17. Aufrichtigkeit. Gibt es noble Lügen? - Teil 07 | ||
8 | 17. Aufrichtigkeit. Gibt es noble Lügen? - Teil 08 | ||
9 | 17. Aufrichtigkeit. Gibt es noble Lügen? - Teil 09 | ||
10 | 18. Großzügigkeit. Die Sache mit der Largesse - Teil 01 | ||
11 | 18. Großzügigkeit. Die Sache mit der Largesse - Teil 02 | ||
12 | 18. Großzügigkeit. Die Sache mit der Largesse - Teil 03 | ||
13 | 18. Großzügigkeit. Die Sache mit der Largesse - Teil 04 | ||
14 | 18. Großzügigkeit. Die Sache mit der Largesse - Teil 05 | ||
15 | 19. Maß. Nur für Fortgeschrittene - Teil 01 | ||
16 | 19. Maß. Nur für Fortgeschrittene - Teil 02 | ||
17 | 19. Maß. Nur für Fortgeschrittene - Teil 03 | ||
18 | 19. Maß. Nur für Fortgeschrittene - Teil 04 | ||
19 | 19. Maß. Nur für Fortgeschrittene - Teil 05 | ||
20 | 20. Diskretion. Die Freude am Lästern - Teil 01 | ||
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21 | 20. Diskretion. Die Freude am Lästern - Teil 02 | ||
22 | 20. Diskretion. Die Freude am Lästern - Teil 03 | ||
23 | 20. Diskretion. Die Freude am Lästern - Teil 04 | ||
24 | 20. Diskretion. Die Freude am Lästern - Teil 05 | ||
CD 7 | |||
1 | 21. Coolness. Versuch's mal mit Gelassenheit - Teil 01 | ||
2 | 21. Coolness. Versuch's mal mit Gelassenheit - Teil 02 | ||
3 | 21. Coolness. Versuch's mal mit Gelassenheit - Teil 03 | ||
4 | 21. Coolness. Versuch's mal mit Gelassenheit - Teil 04 | ||
5 | 21. Coolness. Versuch's mal mit Gelassenheit - Teil 05 | ||
6 | 21. Coolness. Versuch's mal mit Gelassenheit - Teil 06 | ||
7 | 22. Fleiß. Die unbeliebte Gouvernante - Teil 01 | ||
8 | 22. Fleiß. Die unbeliebte Gouvernante - Teil 02 | ||
9 | 22. Fleiß. Die unbeliebte Gouvernante - Teil 03 | ||
10 | 22. Fleiß. Die unbeliebte Gouvernante - Teil 04 | ||
11 | 22. Fleiß. Die unbeliebte Gouvernante - Teil 05 | ||
12 | 22. Fleiß. Die unbeliebte Gouvernante - Teil 06 | ||
13 | 22. Fleiß. Die unbeliebte Gouvernante - Teil 07 | ||
14 | 23. Zucht. Gesten des zivilen Widerstands - Teil 01 | ||
15 | 23. Zucht. Gesten des zivilen Widerstands - Teil 02 | ||
16 | 23. Zucht. Gesten des zivilen Widerstands - Teil 03 | ||
17 | 23. Zucht. Gesten des zivilen Widerstands - Teil 04 | ||
18 | 23. Zucht. Gesten des zivilen Widerstands - Teil 05 | ||
19 | 24. Mut. Die Sehnsucht nach aventiure - Teil 01 | ||
20 | 24. Mut. Die Sehnsucht nach aventiure - Teil 02 | ||
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21 | 24. Mut. Die Sehnsucht nach aventiure - Teil 03 | ||
22 | 24. Mut. Die Sehnsucht nach aventiure - Teil 04 | ||
23 | 24. Mut. Die Sehnsucht nach aventiure - Teil 05 | ||
24 | 24. Mut. Die Sehnsucht nach aventiure - Teil 06 | ||
25 | 24. Mut. Die Sehnsucht nach aventiure - Teil 07 | ||
CD 8 | |||
1 | 25. Toleranz. Eine Frage der Ehre - Teil 01 | ||
2 | 25. Toleranz. Eine Frage der Ehre - Teil 02 | ||
3 | 25. Toleranz. Eine Frage der Ehre - Teil 03 | ||
4 | 25. Toleranz. Eine Frage der Ehre - Teil 04 | ||
5 | 25. Toleranz. Eine Frage der Ehre - Teil 05 | ||
6 | 25. Toleranz. Eine Frage der Ehre - Teil 06 | ||
7 | 25. Toleranz. Eine Frage der Ehre - Teil 07 | ||
8 | 26. Selbstbewusstsein. Du bist ein Elefant! - Teil 01 | ||
9 | 26. Selbstbewusstsein. Du bist ein Elefant! - Teil 02 | ||
10 | 26. Selbstbewusstsein. Du bist ein Elefant! - Teil 03 | ||
11 | 26. Selbstbewusstsein. Du bist ein Elefant! - Teil 04 | ||
12 | 27. Dankbarkeit. Das tolle Universum - Teil 01 | ||
13 | 27. Dankbarkeit. Das tolle Universum - Teil 02 | ||
14 | 27. Dankbarkeit. Das tolle Universum - Teil 03 | ||
15 | 27. Dankbarkeit. Das tolle Universum - Teil 04 | ||
16 | 27. Dankbarkeit. Das tolle Universum - Teil 05 | ||
17 | 27. Dankbarkeit. Das tolle Universum - Teil 06 | ||
18 | 27. Dankbarkeit. Das tolle Universum - Teil 07 | ||
19 | Letzte Fragen - Teil 01 | ||
20 | Letzte Fragen - Teil 02 | ||
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21 | Letzte Fragen - Teil 03 | ||
22 | Letzte Fragen - Teil 04 | ||
23 | Letzte Fragen - Teil 05 | ||
24 | Letzte Fragen - Teil 06 | ||
25 | Letzte Fragen - Teil 07 | ||
26 | Letzte Fragen - Teil 08 | ||
27 | Letzte Fragen - Teil 09 |
Bloß kein Bling-Bling
Alexander von Schönburg predigt „lässigen Anstand“ und alte Tugenden. Aber wie kann ausgerechnet Entsagung lässig sein?
Als Jugendlicher hatte Alexander von Schönburg Schwierigkeiten mit der Wahrheit. Das lag daran, dass er in seiner Familie, die eine alte, leicht verarmte Adelsfamilie ist, wie er gerne erwähnt, der Jüngste von vier Geschwistern war. Weil die drei Älteren für reichlich Radau sorgten, fiel dem pubertierenden Alexander die Rolle des „Artigen“ zu. Er spielte also einfach das, was von ihm erwartet wurde. Etwa wenn er angeblich mit einem Buch im Bett lag, in Wahrheit aber aus dem Fenster getürmt war, um in einer Münchner Diskothek exzessiv zu feiern. Mithilfe eines Freundes installierte er sogar eine Wanze im Elternschlafzimmer.
„In der Kunst der Täuschung entwickelte ich eine perfide Perfektion“, schreibt Schönburg, und dreht die Geschichte seiner Lügen-Karriere noch etwas weiter: Wie sein geheimes Zweitleben immer weiterwuchs, bis er unter chronischen Rückenschmerzen litt. Weil so eine Verstellung ja auf Dauer wahnsinnig anstrengend ist. Erst als er mit 40 dem Lügen abgeschworen hatte, ging es ihm besser. Und darum soll es in „Die Kunst des lässigen Anstands“ gehen: Wie man besser lebt, indem man sich besser verhält. Wie man gute Verhaltensweisen immer wieder einübt, bis man sie verinnerlicht hat, um zuletzt vielleicht den sweet spot zu finden, das richtige Maß zwischen den Extremen.
Bücher über Anstand und gutes Benehmen sind meist so ungeheuer dröge, weil die Autoren gar nicht anders können, als ihre Leser zu belehren. Insofern ist es schon praktisch, wenn einer selbst ein paar mittelschwere Laster vorweisen kann, vielleicht sogar eine Katharsis; das erhöht die Glaubwürdigkeit und das Lesevergnügen.
Das Talent dieses Autors liegt darin, dass er das Schwere so leicht aussehen lässt und dem scheinbar Leichten Bedeutung verleiht. Schon seine früheren Bestseller „Smalltalk. Die Kunst des stilvollen Mitredens“, „Die Kunst des stilvollen Verarmens. Wie man ohne Geld reich wird“ oder zuletzt „Weltgeschichte to go“ setzen auf den charmanten Plauderton, den Gentleman-Erzähler, der in jedem Salon brilliert. Bei seinem neuen Buch erweist sich das anekdotische Erzählen aber auch als Hindernis; der Berg der Tugenden, den er abzuarbeiten hat, ist schlicht zu steil.
Schönburg, ein bekennender Katholik und Fan des früheren Papstes Johannes Paul II., tritt mit dem Anspruch an, der „Selbstbezogenheit und Beliebigkeit“ der heutigen Generation etwas entgegenzusetzen. Er will anschreiben gegen eine Plage unserer Zeit, die Selbstoptimierung, die Menschen zu Egoisten macht. Für ihn ist es die „rebellischere Haltung“, altmodische Wertvorstellungen hochzuhalten. Die Frage ist nur: Was ist altmodisch?
Das Kapitel über die Freundlichkeit zählt zu den gelungeneren. Schönburg beschreibt die Misere heutiger Wohlstandsmenschen, die sich innerhalb einer Stunde von Amazon-Boten sämtliche Wünsche erfüllen lassen, aber zugleich immer schwermütiger und miesepetriger werden. „Wir haben uns eine Welt geschaffen, in der wir nie zufrieden sind, in der wir uns schon bei einem zu geringen Sitzabstand zum Vordermann im Flugzeug oder bei einer Verspätung der Bahn um unsere Rechte gebracht sehen.“ Wer dieses Anspruchsdenken überwindet, öffnet die Tür zur Freundlichkeit. Es geht darum, den anderen wahrzunehmen und gelten zu lassen, kleine Rituale der Höflichkeit einzuhalten, bei Bedarf einen Schritt zurückzutreten, am besten mit einem Lächeln und südeuropäischer Nonchalance.
Wer 27 Tugenden auf 360 Seiten abhandeln will, benötigt philosophisches Wissen, Ordnungssinn und Chuzpe. Letzteres muss man Schönburg unbedingt zugestehen. Aber er hat auch die Größe, sich selbst zu korrigieren, etwa wenn er auf eines seiner Lieblingsthemen zu sprechen kommt: die Bescheidenheit. Was er in seinem Buch „Die Kunst des stilvollen Verarmens“ mit „unbekümmerter Emphase in die Welt posaunt“ habe, sehe er heute durchaus kritisch. Allerdings nicht, weil er das weltweite Problem sozialer Ungleichheit, das Abrutschen ganzer Schichten in die Armutsfalle oder die Probleme von Hartz-IV-Empfängern vor Augen hat. Diese Lebenswirklichkeit breiter Schichten scheint ihm fremd oder schlicht zu langweilig zu sein.
Schönburg bleibt dem gesellschaftlichen Milieu treu, das er kennt – für ihn ist Bescheidenheit als freiwilliger Verzicht nur aus einer Position der Stärke heraus möglich. Ganz besonders interessiert er sich für die „Bescheidenheitsprotzerei“ des alten Adels. Also für die Menschen, die wie er aufgewachsen sind: mit einer Ahnengalerie, mit alten Büchern und einer Vorliebe für Understatement. Bloß kein Bling-Bling und auf gar keinen Fall auffällige Designerhandtaschen; am besten man steckt seine Habseligkeiten in eine Plastiktüte. „Wenn sie einen perfekt gekleideten Herrn vor sich sehen, der nach Ihrem Dafürhalten wie ein Herzog aussieht, handelt es sich wahrscheinlich um einen Hochstapler. Begegnet man einem etwas nachlässig gekleideten Herrn, der einen mehrfach geflickten und vielleicht sogar an einigen Stellen fleckigen Uralt-Tweed trägt, ist er wahrscheinlich ein Lobkowicz oder Löwenstein oder Schwarzenberg.“ An dieser Stelle driftet das Anstandsbuch heftig in Richtung Komödie ab: Väter der Klamotte.
Weit oben im Katalog des richtigen Verhaltens steht für Schönburg ohnehin der Humor. Und es zeigt sich: Über Humor zu schreiben ist viel schwieriger, als humorvoll zu sein. Entsprechend allgemeingültig, um nicht zu sagen banal, sind Schönburgs Erkenntnisse: Dass mächtige, selbstsüchtige Menschen erstaunlich humorlos sind; dass es entwaffnend sein kann, eine Situation mit einem Scherz aufzulockern; dass im Überraschungsmoment die größte Komik liegt. Schönburg präsentiert hier seinen älteren Schwager, den 1990 verstorbenen Johannes von Thurn und Taxis, der zur Freude der damaligen Klatschreporter mit seiner Schwester Gloria verheiratet war. Es ist amüsant zu lesen, wie Fürst Johannes einer Münchner Bankiersfamilie einst Piranhas als Gastgeschenk mitbrachte, weil diese so stolz auf ihr Aquarium war. Oder wie er auf einer Party des Schahs von Persien in St. Moritz die Herrengarderobe mit Enthaarungsmittel behandelte. Ja, dieser noble Schwager mag ein echter Spaßvogel gewesen sein, mit „einem Blick fürs Absurde“. Als Kronzeuge für tugendhaftes Verhalten im klassischen Sinne ist er eine Fehlbesetzung, wenn auch eine grandiose.
Gäbe es eine Zeit, in die sich dieser Autor gerne zurückversetzen würde, dann wäre es das christlich-aristokratische Mittelalter. Die Sage von König Artus, tapfere Gralshüter, treue Ritter, schöne und kluge Edelfrauen, die beim Minnesang dahinschmachten: Aus dieser märchenhaften Welt stammen seine Ideale wie Treue, Keuschheit und Zucht. Man sieht Schönburg beim Lesen schon beinahe vor sich, als Vintage-Ritter einer geheimen Berliner Tafelrunde im geflickten Tweedsakko, Verse aus Eschenbachs „Parzifal“ zitierend.
Sein Faible für die mittelalterliche Minne „als raffinierteste Form des Flirts“ ist mehr als ein Spleen. Er meint es sehr ernst mit seiner Entsagungsrhetorik und seiner Kritik an der sexuellen Konsumkultur, die Frauen wie Männer immer weiter ins Unglück treibe: Nicht mal mehr die katholische Kirche vertrete heute noch konsequent die Ansicht, dass Sex etwas „Erhabenes und Großes“ sei, ein ehelich sanktionierter Liebesdienst, der dem höheren Zweck der Fortpflanzung diene.
Was Schönburg von der Homo-Ehe hält, kann man sich denken. Der aktuelle Papst zählt für ihn zu den Relativierern der katholischen Sexualmoral, zu den Liberalen, die allzu schnell vor dem Zeitgeist einknicken. Was nun wirklich bizarr ist, wenn man bedenkt, dass Franziskus Abtreibung gerade mit Auftragsmord gleichgesetzt hat – während Menschen weltweit über ein ganz anderes großes Thema, nämlich den Missbrauch in der katholischen Kirche diskutieren. Auch der Autor macht einen sehr weiten Bogen darum.
Mit seiner Hardliner-Position liefert Schönburg selbst den Beweis dafür, dass es so etwas wie „lässigen Anstand“ nicht geben kann. Lässigkeit mag in Stilfragen hilfreich sein, weil man auch mal beide Augen zudrücken kann. Bei Fragen der Haltung und der Moral ist eher Konsequenz gefragt. Insofern macht das Buch ein Versprechen, das es gar nicht einlösen kann. Aber im Scheitern liegt ja ein Trost: Beim nächsten Mal kann man wieder versuchen, besser zu sein.
CHRISTIAN MAYER
Alexander von Schönburg: Die Kunst des lässigen Anstands. 27 altmodische Tugenden für heute. Piper Verlag, München 2018. 367 Seiten, 20 Euro.
Bei Fragen der Haltung
und der Moral ist
eher Konsequenz gefragt
Der Essayist und Journalist Alexander Graf von Schönburg-Glauchau, geboren 1969, wurde bekannt als Mitautor des popliterarischen Gesprächsbandes „Tristesse Royale“ (1999). Foto: P. von Felbert
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Alexander von Schönburg predigt „lässigen Anstand“ und alte Tugenden. Aber wie kann ausgerechnet Entsagung lässig sein?
Als Jugendlicher hatte Alexander von Schönburg Schwierigkeiten mit der Wahrheit. Das lag daran, dass er in seiner Familie, die eine alte, leicht verarmte Adelsfamilie ist, wie er gerne erwähnt, der Jüngste von vier Geschwistern war. Weil die drei Älteren für reichlich Radau sorgten, fiel dem pubertierenden Alexander die Rolle des „Artigen“ zu. Er spielte also einfach das, was von ihm erwartet wurde. Etwa wenn er angeblich mit einem Buch im Bett lag, in Wahrheit aber aus dem Fenster getürmt war, um in einer Münchner Diskothek exzessiv zu feiern. Mithilfe eines Freundes installierte er sogar eine Wanze im Elternschlafzimmer.
„In der Kunst der Täuschung entwickelte ich eine perfide Perfektion“, schreibt Schönburg, und dreht die Geschichte seiner Lügen-Karriere noch etwas weiter: Wie sein geheimes Zweitleben immer weiterwuchs, bis er unter chronischen Rückenschmerzen litt. Weil so eine Verstellung ja auf Dauer wahnsinnig anstrengend ist. Erst als er mit 40 dem Lügen abgeschworen hatte, ging es ihm besser. Und darum soll es in „Die Kunst des lässigen Anstands“ gehen: Wie man besser lebt, indem man sich besser verhält. Wie man gute Verhaltensweisen immer wieder einübt, bis man sie verinnerlicht hat, um zuletzt vielleicht den sweet spot zu finden, das richtige Maß zwischen den Extremen.
Bücher über Anstand und gutes Benehmen sind meist so ungeheuer dröge, weil die Autoren gar nicht anders können, als ihre Leser zu belehren. Insofern ist es schon praktisch, wenn einer selbst ein paar mittelschwere Laster vorweisen kann, vielleicht sogar eine Katharsis; das erhöht die Glaubwürdigkeit und das Lesevergnügen.
Das Talent dieses Autors liegt darin, dass er das Schwere so leicht aussehen lässt und dem scheinbar Leichten Bedeutung verleiht. Schon seine früheren Bestseller „Smalltalk. Die Kunst des stilvollen Mitredens“, „Die Kunst des stilvollen Verarmens. Wie man ohne Geld reich wird“ oder zuletzt „Weltgeschichte to go“ setzen auf den charmanten Plauderton, den Gentleman-Erzähler, der in jedem Salon brilliert. Bei seinem neuen Buch erweist sich das anekdotische Erzählen aber auch als Hindernis; der Berg der Tugenden, den er abzuarbeiten hat, ist schlicht zu steil.
Schönburg, ein bekennender Katholik und Fan des früheren Papstes Johannes Paul II., tritt mit dem Anspruch an, der „Selbstbezogenheit und Beliebigkeit“ der heutigen Generation etwas entgegenzusetzen. Er will anschreiben gegen eine Plage unserer Zeit, die Selbstoptimierung, die Menschen zu Egoisten macht. Für ihn ist es die „rebellischere Haltung“, altmodische Wertvorstellungen hochzuhalten. Die Frage ist nur: Was ist altmodisch?
Das Kapitel über die Freundlichkeit zählt zu den gelungeneren. Schönburg beschreibt die Misere heutiger Wohlstandsmenschen, die sich innerhalb einer Stunde von Amazon-Boten sämtliche Wünsche erfüllen lassen, aber zugleich immer schwermütiger und miesepetriger werden. „Wir haben uns eine Welt geschaffen, in der wir nie zufrieden sind, in der wir uns schon bei einem zu geringen Sitzabstand zum Vordermann im Flugzeug oder bei einer Verspätung der Bahn um unsere Rechte gebracht sehen.“ Wer dieses Anspruchsdenken überwindet, öffnet die Tür zur Freundlichkeit. Es geht darum, den anderen wahrzunehmen und gelten zu lassen, kleine Rituale der Höflichkeit einzuhalten, bei Bedarf einen Schritt zurückzutreten, am besten mit einem Lächeln und südeuropäischer Nonchalance.
Wer 27 Tugenden auf 360 Seiten abhandeln will, benötigt philosophisches Wissen, Ordnungssinn und Chuzpe. Letzteres muss man Schönburg unbedingt zugestehen. Aber er hat auch die Größe, sich selbst zu korrigieren, etwa wenn er auf eines seiner Lieblingsthemen zu sprechen kommt: die Bescheidenheit. Was er in seinem Buch „Die Kunst des stilvollen Verarmens“ mit „unbekümmerter Emphase in die Welt posaunt“ habe, sehe er heute durchaus kritisch. Allerdings nicht, weil er das weltweite Problem sozialer Ungleichheit, das Abrutschen ganzer Schichten in die Armutsfalle oder die Probleme von Hartz-IV-Empfängern vor Augen hat. Diese Lebenswirklichkeit breiter Schichten scheint ihm fremd oder schlicht zu langweilig zu sein.
Schönburg bleibt dem gesellschaftlichen Milieu treu, das er kennt – für ihn ist Bescheidenheit als freiwilliger Verzicht nur aus einer Position der Stärke heraus möglich. Ganz besonders interessiert er sich für die „Bescheidenheitsprotzerei“ des alten Adels. Also für die Menschen, die wie er aufgewachsen sind: mit einer Ahnengalerie, mit alten Büchern und einer Vorliebe für Understatement. Bloß kein Bling-Bling und auf gar keinen Fall auffällige Designerhandtaschen; am besten man steckt seine Habseligkeiten in eine Plastiktüte. „Wenn sie einen perfekt gekleideten Herrn vor sich sehen, der nach Ihrem Dafürhalten wie ein Herzog aussieht, handelt es sich wahrscheinlich um einen Hochstapler. Begegnet man einem etwas nachlässig gekleideten Herrn, der einen mehrfach geflickten und vielleicht sogar an einigen Stellen fleckigen Uralt-Tweed trägt, ist er wahrscheinlich ein Lobkowicz oder Löwenstein oder Schwarzenberg.“ An dieser Stelle driftet das Anstandsbuch heftig in Richtung Komödie ab: Väter der Klamotte.
Weit oben im Katalog des richtigen Verhaltens steht für Schönburg ohnehin der Humor. Und es zeigt sich: Über Humor zu schreiben ist viel schwieriger, als humorvoll zu sein. Entsprechend allgemeingültig, um nicht zu sagen banal, sind Schönburgs Erkenntnisse: Dass mächtige, selbstsüchtige Menschen erstaunlich humorlos sind; dass es entwaffnend sein kann, eine Situation mit einem Scherz aufzulockern; dass im Überraschungsmoment die größte Komik liegt. Schönburg präsentiert hier seinen älteren Schwager, den 1990 verstorbenen Johannes von Thurn und Taxis, der zur Freude der damaligen Klatschreporter mit seiner Schwester Gloria verheiratet war. Es ist amüsant zu lesen, wie Fürst Johannes einer Münchner Bankiersfamilie einst Piranhas als Gastgeschenk mitbrachte, weil diese so stolz auf ihr Aquarium war. Oder wie er auf einer Party des Schahs von Persien in St. Moritz die Herrengarderobe mit Enthaarungsmittel behandelte. Ja, dieser noble Schwager mag ein echter Spaßvogel gewesen sein, mit „einem Blick fürs Absurde“. Als Kronzeuge für tugendhaftes Verhalten im klassischen Sinne ist er eine Fehlbesetzung, wenn auch eine grandiose.
Gäbe es eine Zeit, in die sich dieser Autor gerne zurückversetzen würde, dann wäre es das christlich-aristokratische Mittelalter. Die Sage von König Artus, tapfere Gralshüter, treue Ritter, schöne und kluge Edelfrauen, die beim Minnesang dahinschmachten: Aus dieser märchenhaften Welt stammen seine Ideale wie Treue, Keuschheit und Zucht. Man sieht Schönburg beim Lesen schon beinahe vor sich, als Vintage-Ritter einer geheimen Berliner Tafelrunde im geflickten Tweedsakko, Verse aus Eschenbachs „Parzifal“ zitierend.
Sein Faible für die mittelalterliche Minne „als raffinierteste Form des Flirts“ ist mehr als ein Spleen. Er meint es sehr ernst mit seiner Entsagungsrhetorik und seiner Kritik an der sexuellen Konsumkultur, die Frauen wie Männer immer weiter ins Unglück treibe: Nicht mal mehr die katholische Kirche vertrete heute noch konsequent die Ansicht, dass Sex etwas „Erhabenes und Großes“ sei, ein ehelich sanktionierter Liebesdienst, der dem höheren Zweck der Fortpflanzung diene.
Was Schönburg von der Homo-Ehe hält, kann man sich denken. Der aktuelle Papst zählt für ihn zu den Relativierern der katholischen Sexualmoral, zu den Liberalen, die allzu schnell vor dem Zeitgeist einknicken. Was nun wirklich bizarr ist, wenn man bedenkt, dass Franziskus Abtreibung gerade mit Auftragsmord gleichgesetzt hat – während Menschen weltweit über ein ganz anderes großes Thema, nämlich den Missbrauch in der katholischen Kirche diskutieren. Auch der Autor macht einen sehr weiten Bogen darum.
Mit seiner Hardliner-Position liefert Schönburg selbst den Beweis dafür, dass es so etwas wie „lässigen Anstand“ nicht geben kann. Lässigkeit mag in Stilfragen hilfreich sein, weil man auch mal beide Augen zudrücken kann. Bei Fragen der Haltung und der Moral ist eher Konsequenz gefragt. Insofern macht das Buch ein Versprechen, das es gar nicht einlösen kann. Aber im Scheitern liegt ja ein Trost: Beim nächsten Mal kann man wieder versuchen, besser zu sein.
CHRISTIAN MAYER
Alexander von Schönburg: Die Kunst des lässigen Anstands. 27 altmodische Tugenden für heute. Piper Verlag, München 2018. 367 Seiten, 20 Euro.
Bei Fragen der Haltung
und der Moral ist
eher Konsequenz gefragt
Der Essayist und Journalist Alexander Graf von Schönburg-Glauchau, geboren 1969, wurde bekannt als Mitautor des popliterarischen Gesprächsbandes „Tristesse Royale“ (1999). Foto: P. von Felbert
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»Alexander von Schönburgs 'Kunst des lässigen Anstands' ist eine Polemik wider den egomanen Zeitgeist.« Die ZEIT 20181122