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Unsere öffentlichen Debatten sind vergiftet. Gerüchte und Falschmeldungen verbreiten sich rasend schnell, Menschen werden angepöbelt und diffamiert. Der Medienwissenschaftler Bernhard Pörksen und der Kommunikationspsychologe Friedemann Schulz von Thun, zwei prominente Vertreter ihres Fachs, analysieren die kommunikative Krise und zeigen Auswege aus der Polarisierungsfalle. Sie erklären die Voraussetzungen für gelingende Gespräche und entwerfen - in dialogischer Form - eine Ethik des Miteinander-Redens, die Empathie und Wertschätzung mit der Bereitschaft zum Streit und zur klärenden…mehr

Produktbeschreibung
Unsere öffentlichen Debatten sind vergiftet. Gerüchte und Falschmeldungen verbreiten sich rasend schnell, Menschen werden angepöbelt und diffamiert. Der Medienwissenschaftler Bernhard Pörksen und der Kommunikationspsychologe Friedemann Schulz von Thun, zwei prominente Vertreter ihres Fachs, analysieren die kommunikative Krise und zeigen Auswege aus der Polarisierungsfalle. Sie erklären die Voraussetzungen für gelingende Gespräche und entwerfen - in dialogischer Form - eine Ethik des Miteinander-Redens, die Empathie und Wertschätzung mit der Bereitschaft zum Streit und zur klärenden Konfrontation verbindet. Konkret und mit anschaulichen Beispielen, wie etwa dem Kommunikationsquadrat, das Schulz von Thun bereits 1974 im Rahmen seiner Lehrtätigkeit entwickelte, leiten sie dazu an, den Ablauf von Debatten und Diskussionen zu verbessern. Ein Hörbuch, wie wir es in Zeiten der großen Gereiztheit und der populistischen Vereinfachungen dringend brauchen.
Autorenporträt
Bernhard Pörksen, Jahrgang 1969, ist Professor für Medienwissenschaft an der Universität Tübingen und bekannt durch seine Arbeiten zur Skandalforschung (u.a. 'Der entfesselte Skandal', mit H. Detel) sowie seine Bücher mit dem Kybernetiker Heinz von Foerster und dem Psychologen Friedemann Schulz von Thun. Bei Hanser erschien: 'Die große Gereiztheit. Wege aus der kollektiven Erregung' (2018) und 'Die Kunst des Miteinander-Redens. Über den Dialog in Gesellschaft und Politik' (mit Friedemann Schulz von Thun, 2020).
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur Dlf Kultur-Rezension

Rezensentin Sieglinde Geisel hat diesen Gesprächsband des Medienwissenschaftlers Bernhard Pörksen und des Kommunikationspsychologen Friedemann Schulz von  Thun mit Gewinn gelesen. Die von den beiden Autoren vorgenommene Unterscheidung zwischen Mensch und Meinung ist der Kritikerin zwar nicht neu, auch "einfache Lösungen" haben die beiden nicht zu bieten, warnt Geisel vor. Die Dilemmata der Kommunikation mit Rechten, Verschwörungstheoretikern etc. können ihr die Autoren allerdings vor Augen führen. Die "Diskursverzerrung" etwa, die entsteht, wenn Fakten nur noch als Meinungen gelten. Auch den Ausführungen zum "Kommunikationsquadrat", das unter anderem aussagt, dass nur noch die Beziehungsbotschaft, nicht aber die Sachaussage gehört wird und Pörksen Kritik an der "therapieerfahrenen" Sensibilität des eigenen Milieus,  folgt Geisel mit Interesse.

© Perlentaucher Medien GmbH
'Wer immer schon mal Lust darauf hatte, sich wieder ganz grundsätzlich mit der Frage auseinanderzusetzen, wie gelungene Kommunikation funktioniert, wird Pörksens und Thuns in vier Kapitel gefasste Dialoge mit Gewinn lesen." Barbara Tóth, Falter, 11.03.20

"Die Lektüre lohnt sich: In perfekt ausgearbeiteten fiktiven Rollenspielen gelingt es den beiden Gesprächspartnern, die Mechanismen eskalierender Gespräche so aufzuzeigen, dass man die Situation spontan auf die eigene Erfahrung überträgt, sei es am Familientisch oder in Talkshows." Sieglinde Geisel, Deutschlandfunk Kultur, 27.02.20

"Pörksen und Schulz von Thun vermitteln ihre Erkenntnisse anspruchsvoll und inspirierend anhand von Anekdoten, Gedankenexperimenten und Beispielen". Büchermagazin, 3/2020

"Ein sehr beeindruckendes Buch, das eine ehrwürdige antike philosophische Tradition wieder belebt: das Gespräch als Mittel der wissenschaftlichen Erkenntnis." Eberhard Oeckel, Muttersprache 2/2020

"... einedurchaus praxisnahe Anleitung für den Umgang mit Verschwörungstheorien, Vorurteilen und Hassparolen, für die Selbstbehauptung in einem medialen Wirrwarr von Wahrheitssuche, Propaganda und Lügen." Gunther Hartwig, Südwestpresse, 22.02.2020