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Dass Jane Gardam hinreißende Romane schreibt, war eine der wunderbaren Entdeckungen der letzten Jahre. Nun gibt es einen weiteren Schatz zu heben, Gardams Erzählungen: Hetty, die Familienmutter, die bei der Begegnung mit ihrem ehemaligen Liebhaber in einen somnambulen Zustand gerät. Der verstummte chinesische Junge, der einen vom Himmel gestürzten Schwan rettet und zur Sprache zurückfindet. Sie alle berühren uns und entwickeln ein Eigenleben, das über den Kosmos der Geschichten hinausgeht. Und in jeder Erzählung steckt die Verheißung eines ganzen Romans!

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Produktbeschreibung
Dass Jane Gardam hinreißende Romane schreibt, war eine der wunderbaren Entdeckungen der letzten Jahre. Nun gibt es einen weiteren Schatz zu heben, Gardams Erzählungen: Hetty, die Familienmutter, die bei der Begegnung mit ihrem ehemaligen Liebhaber in einen somnambulen Zustand gerät. Der verstummte chinesische Junge, der einen vom Himmel gestürzten Schwan rettet und zur Sprache zurückfindet. Sie alle berühren uns und entwickeln ein Eigenleben, das über den Kosmos der Geschichten hinausgeht. Und in jeder Erzählung steckt die Verheißung eines ganzen Romans!
Autorenporträt
Jane Gardam, geboren 1928 in North Yorkshire, schrieb ihr erstes Buch, »A Long Way from Verona«, im Alter von vierzig Jahren und gewann damit den Phoenix Award. Als einzige Schriftstellerin wurde sie zweimal mit dem Whitbread/Costa Prize ausgezeichnet. Mit »God on the Rocks« war sie 1978 für den Booker Prize nominiert, mit »Old Filth« stand sie auf der Shortlist des Orange Prize, und mit »Last Friends« auf der Shortlist des Folio Prize 2013. Sie ist Mitglied der Royal Society of Literature und lebt in East Kent.

Ulrike C. Tscharre stand in den unterschiedlichsten Theaterstücken auf der Bühne und für Fernsehserien und -filme wie dem Dominik-Graf-Mehrteiler »Im Angesicht des Verbrechens« sowie dem WDR-Psychothriller »Lösegeld« vor der Kamera. Als Sprecherin wirkte sie in den Wallander-Hörspielen mit und las u. a. »Schlaflose Nacht« von Margriet de Moor.

Martin Baltscheit, geboren 1965 in Düsseldorf, studierte Kommunikationsdesign an der Folkwangschule Essen. Danach arbeitete er als Comic-Zeichner, Illustrator, Schauspieler, Kinderbuch-, Hörspiel- und Theaterautor. Für seine Arbeiten erhielt er zahlreiche Auszeichnungen, z.B. den Deutschen Hörbuchpreis für seine Lesung von Zorgamazoo.

Gabriele Blum, ausgebildete Schauspielerin und Regisseurin, ist Mitbegründerin der Bremer Shakespeare Company sowie des Theaters aus Bremen, genannt TAB. Neben ihrer Schauspiel-, Regie- und Autorentätigkeit macht sie als Hörbuchsprecherin mit ihrer warmen Stimme jede Lesung zu einem Ereignis. Vor allem als Interpretin historischer Stoffe hat sie eine große Fangemeinde.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 07.05.2019

NEUE TASCHENBÜCHER
Wiedersehen in
Privilege Hill
Die Zeit ist auf dem Sprung in diesen Erzählungen, sie rafft und faltet sich, oder macht gewaltige Sätze. „Molly Fieldings Mutter war eine schreckliche Frau gewesen, ungefähr zur selben Zeit geboren wie Tennysons Maud und etwa ebenso unzugänglich. Niemand wusste viel über sie, und Molly selbst war inzwischen uralt.“ (Die Maud-Gedichte erschienen 1855.) Das sind die Leute, über die Jane Gardam am liebsten erzählt, schrecklich, unzugänglich, man weiß nicht viel von ihnen. Gardam ist selbst schon mal neunzig, und seit einigen Jahren werden ihre liebevoll sarkastischen Romane auch bei uns mit Begeisterung gelesen. Einige Leute, die man daraus kennt, sind auch hier dabei, die Altjuristen Feathers, Veneering und Fiscal-Smith etwa, aus der „Filth“-Trilogie, die sich im strömenden Regen von Privilege Hill wiederbegegnen. Es ist eine spukhafte Literatur, geprägt vom Niedergang des britischen Empire. Selbst wenn die Figuren in Raum und Zeit nicht direkt miteinander zu tun haben, muss es geheime Verbindungen zwischen ihnen geben, transgenetisch gewissermaßen. Was die Liebe angeht, ist das Prinzip dafür: die Telegonie. FRITZ GÖTTLER
Jane Gardam: Die Leute von Privilege Hill. Erzählungen. Aus dem Englischen von Isabel Bogdan. dtv, München 2019. 249 Seiten, 12,90 Euro.
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"Jane Gardam ist nicht nur eine raffinierte Romankonstrukteurin, sondern brilliert auch in der kurzen Form." Ursula März, Deutschlandfunk, 16.01.18

"Hier schreibt eine kluge, lebenserfahrene Schriftstellerin, die den psychologischen Sprengstoff ihrer leicht lesbaren Geschichten so geschickt einschleust, dass man ihn oft erst mit Verspätung bemerkt. Aber dann explodieren all die unausweichlichen Erkenntnisse über falsche Selbstgewissheiten und die Grausamkeiten der feinen englischen Klassengesellschaft, unter deren gepflegter Oberfläche so viel menschliches Unglück begraben liegt ... Man kann nur auf weitere Bücher dieser herausragenden Beobachterin hoffen, deren geschliffenen Sätze Isabel Bogdan sehr geschmeidig übersetzt." Claudia Fuchs, SWR2, 14.01.18

"Genauso boshaft, heiter und melancholisch wie ihre Romane." Edelgard Abenstein, Deutschlandfunk Kultur, 04.11.17

"Jane Gardam ist auf elegante Weise boshaft, aber nicht hämisch, eher fasziniert von der Spezies Mensch an sich." Maike Albath, Süddeutsche Zeitung, 28.11.17

"In ihrem auf Deutsch neu erschienen Kurzgeschichtenband verknüpft Jane Gardam gekonnt englische Geschichte, Tradition und Kultur mit persönlichen Schicksalen. Heute wird Jane Gardam zu Recht mit so bekannten Erzählerinnen wie Alice Munro oder Katherine Mansfield verglichen." Britta Spichiger, SRF2 Kultur, 23.11.17

"Die britische Autorin Jane Gardam erzählt mit liebevoller Ironie und scharfem Blick von Menschen, die mitten im Leben stehen. Großartige Lektüre. Jane Gardam gelingt es, in den sechzehn Erzählungen menschliches Verhalten mit viel Empathie, aber ohne Kitsch zu thematisieren. Oft augenzwinkernd, aber nie respektlos. Mit bildhafter Sprache, aber kein Wort zuviel." Britta Spichiger, SRF1, 31.10.17

"Fast alle der sechzehn Erzählungen zeigen mit welcher beeindruckenden Sicherheit Gardam alle literarischen Register zu ziehen weiß und selbst in scheinbar marginalen Alltagsepisoden die Funken überspringen lässt." Rainer Moritz, MDR Kultur, 17.10.17

"Eleganz, Stil, fabelhafte Manieren und solide Bildung zeichnen die Romanfiguren von Jane Gardam aus. Auf den ersten Blick scheint es in diesem Milieu nichts zu geben, was man nicht bei einer guten Tasse Tee klären könnte. Aber dann schraubt sie uns Leser doch ohne jedes Zögern in die Lebensgeschichten ihrer Helden und Heldinnen hinein ... Alle diese Geschichten laufen auf eine Pointe zu. Manche verblüffen, bei manchen lernt man etwas über das Leben - und immer hat man Freude an der soliden Gepflegtheit auch der deutschen Übersetzung." Annemarie Stoltenberg, NDR Kultur, 26.09.17
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Es ist eine spukhafte Literatur, geprägt vom Niedergang des britischen Empire. Fritz Göttler Süddeutsche Zeitung 20190507