Normal? Nein, normal fühlt man sich nicht, wenn man gerade 17 Jahre alt ist und mit einer chaotischen Mutter und einer verschlossenen Zwillingsschwester in einem verfallenen Landhaus am Rande der Welt zusammenlebt. Was immer ein normales Leben auch sein mag, der siebzehnjährige Phil hat es nie kennengelernt. Um ihn herum sind ungewöhnliche Menschen versammelt: Glass, die einen merkwürdigen Zauber auf Menschen ausüben kann; Diane, schroff und eigenwillig. Und schließlich Nicholas, der Unerreichbare, in den Phil sich unsterblich verliebt. Eines ist sicher: Dieses Jahr wird über seine Zukunft entscheiden.
CD 1 | |||
1 | A. Steinhöfel: Die Mitte der Welt - Teil 1 | ||
2 | A. Steinhöfel: Die Mitte der Welt - Teil 2 | ||
3 | A. Steinhöfel: Die Mitte der Welt - Teil 3 | ||
4 | A. Steinhöfel: Die Mitte der Welt - Teil 4 | ||
5 | A. Steinhöfel: Die Mitte der Welt - Teil 5 | ||
6 | A. Steinhöfel: Die Mitte der Welt - Teil 6 | ||
7 | A. Steinhöfel: Die Mitte der Welt - Teil 7 | ||
8 | A. Steinhöfel: Die Mitte der Welt - Teil 8 | ||
9 | A. Steinhöfel: Die Mitte der Welt - Teil 9 | ||
10 | A. Steinhöfel: Die Mitte der Welt - Teil 10 | ||
11 | A. Steinhöfel: Die Mitte der Welt - Teil 11 | ||
12 | A. Steinhöfel: Die Mitte der Welt - Teil 12 | ||
13 | A. Steinhöfel: Die Mitte der Welt - Teil 13 | ||
14 | A. Steinhöfel: Die Mitte der Welt - Teil 14 | ||
CD 2 | |||
1 | A. Steinhöfel: Die Mitte der Welt - Teil 15 | ||
2 | A. Steinhöfel: Die Mitte der Welt - Teil 16 | ||
3 | A. Steinhöfel: Die Mitte der Welt - Teil 17 | ||
4 | A. Steinhöfel: Die Mitte der Welt - Teil 18 | ||
5 | A. Steinhöfel: Die Mitte der Welt - Teil 19 | ||
6 | A. Steinhöfel: Die Mitte der Welt - Teil 20 | ||
7 | A. Steinhöfel: Die Mitte der Welt - Teil 21 | ||
8 | A. Steinhöfel: Die Mitte der Welt - Teil 22 | ||
9 | A. Steinhöfel: Die Mitte der Welt - Teil 23 | ||
10 | A. Steinhöfel: Die Mitte der Welt - Teil 24 | ||
11 | A. Steinhöfel: Die Mitte der Welt - Teil 25 | ||
12 | A. Steinhöfel: Die Mitte der Welt - Teil 26 | ||
CD 3 | |||
1 | A. Steinhöfel: Die Mitte der Welt - Teil 27 | ||
2 | A. Steinhöfel: Die Mitte der Welt - Teil 28 | ||
3 | A. Steinhöfel: Die Mitte der Welt - Teil 29 | ||
4 | A. Steinhöfel: Die Mitte der Welt - Teil 30 | ||
5 | A. Steinhöfel: Die Mitte der Welt - Teil 31 | ||
6 | A. Steinhöfel: Die Mitte der Welt - Teil 32 | ||
7 | A. Steinhöfel: Die Mitte der Welt - Teil 33 | ||
8 | A. Steinhöfel: Die Mitte der Welt - Teil 34 | ||
9 | A. Steinhöfel: Die Mitte der Welt - Teil 35 | ||
10 | A. Steinhöfel: Die Mitte der Welt - Teil 36 | ||
11 | A. Steinhöfel: Die Mitte der Welt - Teil 37 | ||
12 | A. Steinhöfel: Die Mitte der Welt - Teil 38 | ||
CD 4 | |||
1 | A. Steinhöfel: Die Mitte der Welt - Teil 39 | ||
2 | A. Steinhöfel: Die Mitte der Welt - Teil 40 | ||
3 | A. Steinhöfel: Die Mitte der Welt - Teil 41 | ||
4 | A. Steinhöfel: Die Mitte der Welt - Teil 42 | ||
5 | A. Steinhöfel: Die Mitte der Welt - Teil 43 | ||
6 | A. Steinhöfel: Die Mitte der Welt - Teil 44 | ||
7 | A. Steinhöfel: Die Mitte der Welt - Teil 45 | ||
8 | A. Steinhöfel: Die Mitte der Welt - Teil 46 | ||
9 | A. Steinhöfel: Die Mitte der Welt - Teil 47 | ||
10 | A. Steinhöfel: Die Mitte der Welt - Teil 48 | ||
11 | A. Steinhöfel: Die Mitte der Welt - Teil 49 | ||
12 | A. Steinhöfel: Die Mitte der Welt - Teil 50 | ||
13 | A. Steinhöfel: Die Mitte der Welt - Teil 51 | ||
14 | A. Steinhöfel: Die Mitte der Welt - Teil 52 | ||
CD 5 | |||
1 | A. Steinhöfel: Die Mitte der Welt - Teil 53 | ||
2 | A. Steinhöfel: Die Mitte der Welt - Teil 54 | ||
3 | A. Steinhöfel: Die Mitte der Welt - Teil 55 | ||
4 | A. Steinhöfel: Die Mitte der Welt - Teil 56 | ||
5 | A. Steinhöfel: Die Mitte der Welt - Teil 57 | ||
6 | A. Steinhöfel: Die Mitte der Welt - Teil 58 | ||
7 | A. Steinhöfel: Die Mitte der Welt - Teil 59 | ||
8 | A. Steinhöfel: Die Mitte der Welt - Teil 60 | ||
9 | A. Steinhöfel: Die Mitte der Welt - Teil 61 | ||
10 | A. Steinhöfel: Die Mitte der Welt - Teil 62 | ||
11 | A. Steinhöfel: Die Mitte der Welt - Teil 63 | ||
12 | A. Steinhöfel: Die Mitte der Welt - Teil 64 | ||
CD 6 | |||
1 | A. Steinhöfel: Die Mitte der Welt - Teil 65 | ||
2 | A. Steinhöfel: Die Mitte der Welt - Teil 66 | ||
3 | A. Steinhöfel: Die Mitte der Welt - Teil 67 | ||
4 | A. Steinhöfel: Die Mitte der Welt - Teil 68 | ||
5 | A. Steinhöfel: Die Mitte der Welt - Teil 69 | ||
6 | A. Steinhöfel: Die Mitte der Welt - Teil 70 | ||
7 | A. Steinhöfel: Die Mitte der Welt - Teil 71 | ||
8 | A. Steinhöfel: Die Mitte der Welt - Teil 72 | ||
9 | A. Steinhöfel: Die Mitte der Welt - Teil 73 | ||
10 | A. Steinhöfel: Die Mitte der Welt - Teil 74 | ||
11 | A. Steinhöfel: Die Mitte der Welt - Teil 75 | ||
12 | A. Steinhöfel: Die Mitte der Welt - Teil 76 | ||
13 | A. Steinhöfel: Die Mitte der Welt - Teil 77 | ||
CD 7 | |||
1 | A. Steinhöfel: Die Mitte der Welt - Teil 78 | ||
2 | A. Steinhöfel: Die Mitte der Welt - Teil 79 | ||
3 | A. Steinhöfel: Die Mitte der Welt - Teil 80 | ||
4 | A. Steinhöfel: Die Mitte der Welt - Teil 81 | ||
5 | A. Steinhöfel: Die Mitte der Welt - Teil 82 | ||
6 | A. Steinhöfel: Die Mitte der Welt - Teil 83 | ||
7 | A. Steinhöfel: Die Mitte der Welt - Teil 84 | ||
8 | A. Steinhöfel: Die Mitte der Welt - Teil 85 | ||
9 | A. Steinhöfel: Die Mitte der Welt - Teil 86 | ||
10 | A. Steinhöfel: Die Mitte der Welt - Teil 87 | ||
11 | A. Steinhöfel: Die Mitte der Welt - Teil 88 | ||
12 | A. Steinhöfel: Die Mitte der Welt - Teil 89 | ||
13 | A. Steinhöfel: Die Mitte der Welt - Teil 90 | ||
CD 8 | |||
1 | A. Steinhöfel: Die Mitte der Welt - Teil 91 | ||
2 | A. Steinhöfel: Die Mitte der Welt - Teil 92 | ||
3 | A. Steinhöfel: Die Mitte der Welt - Teil 93 | ||
4 | A. Steinhöfel: Die Mitte der Welt - Teil 94 | ||
5 | A. Steinhöfel: Die Mitte der Welt - Teil 95 | ||
6 | A. Steinhöfel: Die Mitte der Welt - Teil 96 | ||
7 | A. Steinhöfel: Die Mitte der Welt - Teil 97 | ||
8 | A. Steinhöfel: Die Mitte der Welt - Teil 98 | ||
9 | A. Steinhöfel: Die Mitte der Welt - Teil 99 |
»Ein grandioser Entwicklungs- und Familienroman von großer literarischer Komplexität und Innerlichkeit.« Tagesspiegel
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 23.02.2006 Band 24
Rätselhafte Melancholie
Andreas Steinhöfel: „Die Mitte der Welt”
Wenn ich ein Buch lese, ist es eigentlich weniger ein Lesen als ein Hören, besser gesagt, ein Hineinhören in einen Roman. Ich stelle mir die Stimmung, den Klang, den Sound vor. Ich will wissen, wohin die Reise geht. Ist der Text Dur oder Moll, wechseln die Rhythmen, swingt es, gibt es eine Leitmelodie? In Andreas Steinhöfels „Die Mitte der Welt” fasziniert von Anfang an ein geheimnisvolles Moll-Thema, eine rätselhafte und doch verführerische Melancholie.
Der vaterlose Phil ist der Ich-Erzähler. Er sucht seine Identität in einer chaotischen Familiengeschichte, in deren Verlauf er etwa 17 Jahre alt sein wird. Von Beginn an stellen sich dem Leser Fragen. Wer ist diese junge hochschwangere Frau, die mit einem Schiff von Amerika nach Deutschland will und nicht, wie in der üblichen Emigrationsgeschichte, von der Alten in die Neue Welt? Was will dieses junge Mädchen mit dem merkwürdigen Namen „Glass” in einer kleinen Stadt irgendwo in Deutschland? Wir werden die Beweggründe nie genau erfahren. Jedenfalls will Glass zu ihrer Schwester Stella, die dort ein Haus besitzt, das auf den Namen „Visible” (Sichtbar) getauft wurde. Merkwürdig, denn es ist wie eine Festung, eine dunkle alte Villa, ein verfallenes Anwesen am Rande der Stadt, das auf der anderen Seite des Flusses liegt. Visible passt so wenig in dieses provinzielle Städtchen wie unsere späteren Helden (sind es wirklich Helden?), die immer nur die Zugereisten, die Fremden bleiben. Glass wird ihre Schwester nie antreffen. Sie wird kurz nach der Ankunft Diane und Phil gebären. Diese Zwillingsgeschwister sind so unterschiedlich, dass sie sich emotional verlieren und erst am Ende der Geschichte wieder zueinander finden.
„Die Mitte der Welt” ist ein Initiationsroman, eine traurig-schöne Liebes- und Familiengeschichte, ein Coming-Out- Abenteuer. Phil ist auf der Suche nach seinem Vater, nach Liebe, Sicherheit und nach seiner Sexualität. Mit Phils Augen erfahren wir etwas über diese merkwürdigen Charaktere und ihr Leben als Außenseiter. Über die Mutter Glass, die nie den Namen des Vaters der Zwillingsgeschwister verraten wird, und dennoch Buch führt über ihre Liebhaber, die so rasch verschwinden, wie sie aufgetaucht sind. Wir hören von Nicholas, einem fremden Jungen, in den Phil sich heillos verlieben wird, über Kat, Phils Freundin, über Gable, den Abenteurer, Seefahrer und Freund. Immer ist die Liebe des Autors zu seinen Romanfiguren spürbar.
Steinhöfel zieht mit seinen wunderbar leichten, zarten und poetischen Beschreibungen den Leser immer tiefer in das Leben in und um Visible herum hinein. Er schildert das Erwachsenwerden als ein aufregendes Abenteuer, er lässt uns durch die Augen seines Protagonisten an der Suche nach dem Glück, der Sehnsucht nach Geborgenheit und dem Hunger nach Liebe teilnehmen. Phil wird in die Heimat seiner Mutter zurückkehren. Ob er seinen verschollen geglaubten Vater finden wird, erfahren wir nicht, aber wir träumen weiter und hoffen auf eine Fortsetzung dieses Märchens, wir wollen mehr hören von dieser Ballade „in a mellow Tone”.
RUFUS BECK
Träume
Illustration: Eberhard Wolf
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Rätselhafte Melancholie
Andreas Steinhöfel: „Die Mitte der Welt”
Wenn ich ein Buch lese, ist es eigentlich weniger ein Lesen als ein Hören, besser gesagt, ein Hineinhören in einen Roman. Ich stelle mir die Stimmung, den Klang, den Sound vor. Ich will wissen, wohin die Reise geht. Ist der Text Dur oder Moll, wechseln die Rhythmen, swingt es, gibt es eine Leitmelodie? In Andreas Steinhöfels „Die Mitte der Welt” fasziniert von Anfang an ein geheimnisvolles Moll-Thema, eine rätselhafte und doch verführerische Melancholie.
Der vaterlose Phil ist der Ich-Erzähler. Er sucht seine Identität in einer chaotischen Familiengeschichte, in deren Verlauf er etwa 17 Jahre alt sein wird. Von Beginn an stellen sich dem Leser Fragen. Wer ist diese junge hochschwangere Frau, die mit einem Schiff von Amerika nach Deutschland will und nicht, wie in der üblichen Emigrationsgeschichte, von der Alten in die Neue Welt? Was will dieses junge Mädchen mit dem merkwürdigen Namen „Glass” in einer kleinen Stadt irgendwo in Deutschland? Wir werden die Beweggründe nie genau erfahren. Jedenfalls will Glass zu ihrer Schwester Stella, die dort ein Haus besitzt, das auf den Namen „Visible” (Sichtbar) getauft wurde. Merkwürdig, denn es ist wie eine Festung, eine dunkle alte Villa, ein verfallenes Anwesen am Rande der Stadt, das auf der anderen Seite des Flusses liegt. Visible passt so wenig in dieses provinzielle Städtchen wie unsere späteren Helden (sind es wirklich Helden?), die immer nur die Zugereisten, die Fremden bleiben. Glass wird ihre Schwester nie antreffen. Sie wird kurz nach der Ankunft Diane und Phil gebären. Diese Zwillingsgeschwister sind so unterschiedlich, dass sie sich emotional verlieren und erst am Ende der Geschichte wieder zueinander finden.
„Die Mitte der Welt” ist ein Initiationsroman, eine traurig-schöne Liebes- und Familiengeschichte, ein Coming-Out- Abenteuer. Phil ist auf der Suche nach seinem Vater, nach Liebe, Sicherheit und nach seiner Sexualität. Mit Phils Augen erfahren wir etwas über diese merkwürdigen Charaktere und ihr Leben als Außenseiter. Über die Mutter Glass, die nie den Namen des Vaters der Zwillingsgeschwister verraten wird, und dennoch Buch führt über ihre Liebhaber, die so rasch verschwinden, wie sie aufgetaucht sind. Wir hören von Nicholas, einem fremden Jungen, in den Phil sich heillos verlieben wird, über Kat, Phils Freundin, über Gable, den Abenteurer, Seefahrer und Freund. Immer ist die Liebe des Autors zu seinen Romanfiguren spürbar.
Steinhöfel zieht mit seinen wunderbar leichten, zarten und poetischen Beschreibungen den Leser immer tiefer in das Leben in und um Visible herum hinein. Er schildert das Erwachsenwerden als ein aufregendes Abenteuer, er lässt uns durch die Augen seines Protagonisten an der Suche nach dem Glück, der Sehnsucht nach Geborgenheit und dem Hunger nach Liebe teilnehmen. Phil wird in die Heimat seiner Mutter zurückkehren. Ob er seinen verschollen geglaubten Vater finden wird, erfahren wir nicht, aber wir träumen weiter und hoffen auf eine Fortsetzung dieses Märchens, wir wollen mehr hören von dieser Ballade „in a mellow Tone”.
RUFUS BECK
Träume
Illustration: Eberhard Wolf
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