Bezüglich des Alters bin ich zwar schon längere Zeit kein Pferdemädchen mehr. Ich lese aber noch immer gern Jugendbücher und als Pferdebesitzerin besonders gern Pferdebücher. Auch als Erwachsene hat mir der Auftaktband um die „Wilde Horde“, „Die Pferde im Wald“, ausgesprochen viel Spaß gemacht.
Die
junge Susanne, genannt Zaz, fühlt sich ziemlich abgeschoben, als sie die Ferien bei ihrer Oma in…mehrBezüglich des Alters bin ich zwar schon längere Zeit kein Pferdemädchen mehr. Ich lese aber noch immer gern Jugendbücher und als Pferdebesitzerin besonders gern Pferdebücher. Auch als Erwachsene hat mir der Auftaktband um die „Wilde Horde“, „Die Pferde im Wald“, ausgesprochen viel Spaß gemacht.
Die junge Susanne, genannt Zaz, fühlt sich ziemlich abgeschoben, als sie die Ferien bei ihrer Oma in einer Pension am Waldrand verbringen soll. Kein Fernsehen, kein Internet, kein Handyempfang, was soll das nur werden. Zaz ist eher einzelgängerisch veranlagt. Auf Anweisung ihrer Mutter soll sie eigentlich für die Schule lernen. Stattdessen geht sie lieber in den Wald joggen. Dort begegnet sie nicht nur fünf geheimnisvollen Pferden, von denen vier ohne Zaumzeug und Sattel Reiter auf dem Rücken tragen, sondern auch einer Gruppe Bikern. Beide Gruppierungen kämpfen um das Vorrecht, den Wald für ihr Hobby zu nutzen. Erst nach einer Weile bemerkt Zaz, wie aggressiv die Biker dabei vorgehen und wem sie wirklich trauen kann. Zu dem bisher reiterlosen Pferd scheint sie eine starke Verbindung zu haben. Monsun, so der Name der Stute, gehörte einst Zaz‘ Großvater und ließ sich bisher von keinem berühren. Als sich die Streitigkeiten zwischen Reitern und Bikern immer mehr zuspitzen, soll ein Rennen entscheiden, wer den Wald weiter nutzen darf. Aus der Joggerin Zaz muss in kürzester Zeit eine Reiterin und aus Monsun ein Reitpferd werden….
Nicht nur die Charaktere der Jugendlichen, sondern auch die der Pferde sind anschaulich ausgearbeitet. Dass hier jemand mit Pferdeverstand am Werk war, merkt man in jedem Satz. Zaz macht eine bewundernswerte Entwicklung durch, findet gute Freunde und lernt, für das einzustehen, dass ihr wichtig ist. Ganz ohne erhobenen Zeigefinger wird vermittelt, dass Pferde keine Sportgeräte, sondern empfindsame Kameraden sind.
Auch wenn der Band in sich abgeschlossen ist, weckt er die Neugier darauf, wie es mit der wilden Horde, so der Name der Reitergruppe weitergeht. Welches Geheimnis verbirgt ihr Anführer Arpad und wie geht es mit der wirtschaftlich angeschlagenen Pension von Zaz‘ Oma weiter? Ich werde diesen Abenteuer auf jeden Fall weiter folgen und freue mich schon darauf.
Abschließend erwähnen muss ich noch das wunderschöne Cover, das bestens zum Inhalt passt. Einfach ein Schmuckstück.