Tsukuru ist Teil einer Clique, deren Mitglieder alle außer ihm eine Farbe im Namen tragen. Als er nach der Oberschule die Heimatstadt Nagoya verlässt, um in Tokio zu studieren, tut das der Freundschaft keinen Abbruch. Zumindest nicht bis zu jenem Tag, an dem Tsukuru voller Vorfreude auf gemeinsame Ferien nach Hause kommt, seine Freunde ihn jedoch plötzlich schneiden. Völlig verzweifelt kehrt er nach Tokio zurück, wo er ein halbes Jahr am Rande des Selbstmords verbringt. Viele Jahre später offenbart sich der inzwischen 36-Jährige seiner neuen Freundin Sara. Sie ermutigt ihn dazu, sich den Dämonen seiner Vergangenheit zu stellen. Einfühlsam gelesen von Wanja Mues.
"Im neuen Roman "Die Pilgerjahre des farblosen Herrn Tazaki" gerät ein vermeintlich dröger Mensch durch ein mysteriöses Vergehen an den Abgrund. Des Todes, der Freundschaft und der Liebe. Und das ist wirklich sehr viel spannender, als Titel und Autor uns glauben machen wollen." -- BRIGITTE
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 10.01.2014Murakamis magische Masche
Wie kann man nur, Buch für Buch, ein Meisterwerk nach dem anderen schaffen? Mit seinem neuen Roman "Die Pilgerjahre des farblosen Herrn Tazaki" ist es dem japanischen Schriftsteller Haruki Murakami wieder einmal gelungen.
Heute erscheint die deutsche Übersetzung des jüngsten Romans von Haruki Murakami, und am Sonntag wird der erfolgreichste japanische Schriftsteller 65 Jahre alt. Doch wie "Die Pilgerjahre des farblosen Herrn Tazaki" beweist, ist Murakami jung geblieben: jung, weil es ein Buch ist, das einem das faszinierende Gefühl von einem Autor vermittelt, der sich immer noch selbst zu überraschen versteht, und jung auch deshalb, weil Murakami trotzdem an Themen und Konstellationen anknüpft, die am Beginn seiner Schriftstellerlaufbahn standen.
Das mag seinen Grund im Atemholen nach dem dreiteiligen Opus magnum "1Q84" haben, das im Original 2009 und 2010 erschien und in der deutschen Übersetzung mehr als 1500 Seiten umfasst. Ein solcher Wurf ist nicht zu wiederholen. Darin war ein neuer Murakami zu finden, der wie selbstverständlich das Phantastische zum Bestandteil der Handlung machte, Japans Sagenwelt einbezog, auf klassische Erzählmuster seiner Heimat rekurrierte. Das strafte jene Interpreten Lügen, die gebetsmühlenartig die Rede vom "westlichen Japaner" wiederholen.
Ja, Murakami ist nicht nur ein gegenwärtiger Meister der Weltliteratur, er hat sich auch an seinen Vorgängern geschult. Aber mit "1Q84" hatte er auch die Anstrengung zu vollbringen, divergierende Genres und Traditionen miteinander zu verknüpfen und das doch so leichthändig wirken zu lassen, wie es das Markenzeichen seines Erzählens ist. Wobei die Basis von Murakamis Schaffen stets der Abgrund ist. Und wir als Leser tänzeln mit seinen Figuren daran entlang, ohne zu wissen, wie uns geschieht. Das ist die Murakami-Masche.
Sie funktioniert perfekt. Im Zentrum von "Die Pilgerjahre des farblosen Herrn Tazaki" steht ein Verbrechen, das nie aufgeklärt wird. Durch Umstände, die gleichfalls nie aufgeklärt werden, ist der damals zwanzigjährige Tsukuru Tazaki aus seiner Clique gerissen worden, der seit der Schulzeit fünf Jugendliche angehörten: zwei Mädchen und drei Jungen. Sechzehn Jahre später bemüht sich Tsukuru endlich darum zu klären, was ihm seinerzeit widerfahren ist und ihn an den Rand des Selbstmords brachte - aber eben auch nicht darüber hinaus. In unnachahmlichem Murakami-Tonfall, den wir seiner Übersetzerin Ursula Gräfe verdanken, heißt es gleich zu Beginn des Buchs: "Vielleicht war seine Sehnsucht nach dem Tod zu wahrhaftig und zu tief, um tatsächlich den Versuch zu machen, sich umzubringen. Auch wenn dieses Problem eher zweitrangig war. Hätte es in seiner Reichweite eine Tür gegeben, die direkt in den Tod führte, er hätte sie ohne Zögern aufgestoßen. Ohne zu überlegen, als natürliche Konsequenz. Doch glücklicher- oder unglücklicherweise konnte er eine solche Tür nicht finden."
Es bleibt meist offen bei diesem Schriftsteller, ob die Dinge Glück oder Unglück bedeuten, vor allem die Liebe. Für diese Erkenntnis aber benötigt Murakami Protagonisten, die schon die notwendige Lebenserfahrung haben. So ist denn auch Tsukuru im Lieblingsalter seines Autors: Mitte bis Ende dreißig. Toru, der Protagonist aus Murakamis erstem internationalen Erfolg, "Naokos Lächeln" (1987), war siebenunddreißig, genauso wie Hajime aus "Gefährliche Geliebte" (1992), dem Buch, mit dem der Japaner in Deutschland bekannt wurde, als es vor dreizehn Jahren übersetzt wurde. Tsukuru nun ist sechsunddreißig.
Das ist kein Zufall, und diese drei Romane haben noch mehr miteinander zu tun als nur die Lebensphase, in der sich ihre Helden befinden. Alle drei Bücher tragen im japanischen2 Original ein Musikstück im Titel, doch das wurde in zwei Fällen von den deutschen Fassungen verleugnet, die mit Verweisen auf die jeweils zentrale Liebeshandlung locken wollten. "Naokos Lächeln" heißt in Japan nach einem Lied der Beatles "Norwegisches Holz" (noruwei no mori), "Gefährliche Geliebte" ist eigentlich "Südlich der Grenze, westlich der Sonne" benannt - die erste Hälfte verdankt sich dem Titel des Standards "South of the Border" von Nat King Cole.
Immerhin trägt dieser Roman seinen authentischen Titel seit vergangenem Jahr endlich auch auf Deutsch, denn Dumont, Murakamis hiesiger Verlag von Beginn an, hat ihn noch einmal übertragen lassen, diesmal von Ursula Gräfe aus dem Japanischen, nachdem 2000 aus Bequemlichkeit noch die englische Übersetzung herangezogen worden war, was damals eine heftige Diskussion über die Zulässigkeit einer solchen Version aus zweiter Hand ausgelöst hatte. Für die willkürliche Änderung des Titels durch den deutschen Verlag - im Englischen heißt er originalgetreu "South of the Border, West of the Sun" - hatte sich dagegen niemand interessiert.
Dabei ist Murakami ein Autor, der es wie kaum sonst einer beherrscht, Stimmungen zu erzeugen, auch und gerade durch Namen. Seine Bücher sind für ihn dabei mindestens ebenso sehr Persönlichkeiten wie deren Figuren, und ihre Titel sind deshalb im buchstäblichen Sinne bezeichnend. Die "Pilgerjahre" aus dem jüngsten Werk zitieren Franz Liszts 1855 veröffentlichte "Années de pèlerinage", einen Zyklus von Klavierstücken, den Tsukuru in seiner Studentenzeit kennenlernte, nach der Verstoßung aus dem Freundeskreis. Besonders beeindruckte ihn davon "Le mal du pays", weil es so genau dem eigenen Zustand entsprach: "Allgemein heißt das so etwas wie Heimweh oder Sehnsucht, aber genaugenommen ist es die ,grundlose Traurigkeit, die eine ländliche Idylle im Herzen der Menschen weckt'. Der Ausdruck ist schwer zu übersetzen."
In "Südlich der Grenze, westlich der Sonne" gibt es eine ähnliche Affinität zur Musik, zum Titelstück wie zu einem anderen amerikanischen Klassiker, "The Star-Crossed Lovers" von Duke Ellington. Sobald das Stück erklingt, erinnert sich auch Hajime an sein Dasein als Student, und man darf angesichts der Wiederkehr dieses Motivs ein autobiographisches Bekenntnis Murakamis darin sehen: "Wann immer die träge, schöne Melodie ertönte, musste ich an diese Zeit denken. Ich konnte nicht behaupten, dass sie glücklich gewesen war. Mein Leben war damals voller unerfüllter Sehnsüchte gewesen. Ich war jünger, hungriger und einsamer, aber auf eine einfache, klare Weise ich selbst. Damals spürte ich, wie jeder Ton der Musik, die ich hörte, jede Zeile der Bücher, die ich las, in mich eindrang. Meine Sinne waren scharf wie Klingen. In meinem Blick leuchtete ein helles Licht, das andere durchdrang. So war ich damals." Diese letzte lapidare, aber entscheidende Bekräftigung fehlte übrigens in "Gefährliche Geliebte", der ursprünglichen Übersetzung des Romans aus dem Englischen.
Man muss die Spuren ernst nehmen, die Murakami in seinen Details auslegt, namentlich in der Musik. Wenn man sich "Le mal du pays" anhört, wird man verstehen, was Tsukuru daran so bewegte. Das Stück beginnt mit einer klagenden Folge von jeweils vier Tönen, und natürlich wird damit die Erinnerung an die vier verlorenen Freunde evoziert. Zudem entstammt das Stück dem ersten Teil von Liszts "Années de pèlerinage", der mit "Suisse" betitelt ist. Die Schweiz aber weckt bei Japanern die Assoziation mit Schnee, und damit sind wir beim "Weiß", wie jenes der beiden Mädchen der Clique auf Japanisch gerufen wurde, in das Tsukuru verliebt war: Shiro (weiß) als Kurzform ihres Nachnamens Shirane (weiße Wurzel). Das andere Mädchen hieß mit Familiennamen Kurono (schwarzes Feld), die beiden Jungen Akamatsu (Rotkiefer) und Oumi (blaues Meer). Nur Tsukuru Tazaki trägt keine Farbe im Namen.
Solch ein Namensspiel mag dem westlichen Leser gesucht wirken, doch die meisten japanischen Namen sind derart sprechend. Auch das ungewöhnliche "1Q84" als Romantitel ist für Murakamis Landsleute sofort verständlich, weil es, japanisch ausgesprochen, genauso klingt wie "1984". Doch über die Vieldeutigkeit der asiatischen Sprachen hinaus ist der Verweis auf die Farben im neuen Buch auch hochsymbolisch. Weiß ist in Japan die Farbe des Todes, und es ist kein Zufall, dass Shiro diesen Namen trägt. Und wenn man über die Farbe nachdenkt, die Tsukuru in diesem Quintett zukäme, so bliebe angesichts von Schwarz, Weiß und den beiden Grundfarben Blau und Rot nur noch Gelb. Das aber ist in Japan die Farbe des Kaisers.
Tsukuru ist gar nicht farblos, er empfindet sich nur so, dabei ist er die farbigste Figur. Kompensation findet er wie auch schon Hajime in "Südlich der Grenze, westlich der Sonne" in erotischen Träumen, doch sie sind verstörend. In ihrer surrealen Welt findet Murakami zu einer Beschreibungsgenauigkeit, die nicht anders genannt werden kann als unheimlich. Ihm gelingt es, Traum und Wirklichkeit in seinen Büchern so ineinander übergehen zu lassen, dass die Grenzen verschwimmen und die Nachtmahre zutage treten. Ein Musterbeispiel dafür ist Murakamis Erzählung "Die unheimliche Bibliothek" aus dem Jahr 2005, die jetzt erstmals auf Deutsch publiziert wird, eigens illustriert von der Berliner Zeichnerin Kat Menschik, die bereits zwei andere Geschichten des Schriftstellers grandios bebildert und ihn damit auch selbst begeistert hat.
"Die unheimliche Bibliothek" erzählt von einem Halbwüchsigen, der sich Bücher ausleihen will und vom Bibliothekar in die tiefsten Keller des Gebäudes verschleppt wird, wo man ihn fortan gefangen hält. In der Person eines ihn mit Essen versorgenden Schafmanns, der direkt der japanischen Geisterwelt der yokai entsprungen sein könnte, findet der Junge eine Vertrauensperson, die ihm zur Flucht verhilft. Doch draußen scheint die Zeit stillgestanden zu sein, und ob alles nicht doch nur ein Traum war, kann nicht einmal der Erzähler selbst entscheiden, dem das Schlimmste noch bevorsteht.
Es sind auch solche Kabinettstückchen der Erzählkunst, die Murakami als einen Meister erweisen, der zu Recht seit Jahren als der heißeste Favorit auf den Literaturnobelpreis gilt. Mit jedem Buch, das er beim Warten auf die überfällige Auszeichnung schreibt, beschämt er das Nobelpreiskomitee aufs Neue.
"Die Pilgerjahre des farblosen Herrn Tazaki" endet mit einer der hoffnungsvollsten Erkenntnisse, die Murakamis Protagonisten bislang vergönnt gewesen sind: "Nicht alles verschwindet im Fluss der Zeit", stellt Tsukuru fest. "Damals haben wir bedingungslos an etwas geglaubt. Wir hatten die Fähigkeit, an etwas zu glauben. Sie kann doch nicht so einfach völlig verschwunden sein." Die Zuversicht der Jugend - das ist das, was alle Figuren in diesen Büchern zu bewahren suchen. Das macht die Murakami-Masche so ewig jung.
ANDREAS PLATTHAUS
Haruki Murakami: "Die Pilgerjahre des farblosen Herrn Tazaki". Roman.
Aus dem Japanischen von Ursula Gräfe. Dumont Verlag, Köln 2014. 318 S., geb., 22,99 [Euro].
Haruki Murakami: "Südlich der Grenze, westlich der Sonne". Roman.
Aus dem Japanischen von Ursula Gräfe. Dumont Verlag, Köln 2013. 224 S., geb., 16,99 [Euro].
Haruki Murakami: "Die unheimliche Bibliothek". Mit Illustrationen von Kat Menschik.
Aus dem Japanischen von Ursula Gräfe. Dumont Verlag, Köln 2013. 64 S., 20 Abb., geb., 14,99 [Euro].
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Wie kann man nur, Buch für Buch, ein Meisterwerk nach dem anderen schaffen? Mit seinem neuen Roman "Die Pilgerjahre des farblosen Herrn Tazaki" ist es dem japanischen Schriftsteller Haruki Murakami wieder einmal gelungen.
Heute erscheint die deutsche Übersetzung des jüngsten Romans von Haruki Murakami, und am Sonntag wird der erfolgreichste japanische Schriftsteller 65 Jahre alt. Doch wie "Die Pilgerjahre des farblosen Herrn Tazaki" beweist, ist Murakami jung geblieben: jung, weil es ein Buch ist, das einem das faszinierende Gefühl von einem Autor vermittelt, der sich immer noch selbst zu überraschen versteht, und jung auch deshalb, weil Murakami trotzdem an Themen und Konstellationen anknüpft, die am Beginn seiner Schriftstellerlaufbahn standen.
Das mag seinen Grund im Atemholen nach dem dreiteiligen Opus magnum "1Q84" haben, das im Original 2009 und 2010 erschien und in der deutschen Übersetzung mehr als 1500 Seiten umfasst. Ein solcher Wurf ist nicht zu wiederholen. Darin war ein neuer Murakami zu finden, der wie selbstverständlich das Phantastische zum Bestandteil der Handlung machte, Japans Sagenwelt einbezog, auf klassische Erzählmuster seiner Heimat rekurrierte. Das strafte jene Interpreten Lügen, die gebetsmühlenartig die Rede vom "westlichen Japaner" wiederholen.
Ja, Murakami ist nicht nur ein gegenwärtiger Meister der Weltliteratur, er hat sich auch an seinen Vorgängern geschult. Aber mit "1Q84" hatte er auch die Anstrengung zu vollbringen, divergierende Genres und Traditionen miteinander zu verknüpfen und das doch so leichthändig wirken zu lassen, wie es das Markenzeichen seines Erzählens ist. Wobei die Basis von Murakamis Schaffen stets der Abgrund ist. Und wir als Leser tänzeln mit seinen Figuren daran entlang, ohne zu wissen, wie uns geschieht. Das ist die Murakami-Masche.
Sie funktioniert perfekt. Im Zentrum von "Die Pilgerjahre des farblosen Herrn Tazaki" steht ein Verbrechen, das nie aufgeklärt wird. Durch Umstände, die gleichfalls nie aufgeklärt werden, ist der damals zwanzigjährige Tsukuru Tazaki aus seiner Clique gerissen worden, der seit der Schulzeit fünf Jugendliche angehörten: zwei Mädchen und drei Jungen. Sechzehn Jahre später bemüht sich Tsukuru endlich darum zu klären, was ihm seinerzeit widerfahren ist und ihn an den Rand des Selbstmords brachte - aber eben auch nicht darüber hinaus. In unnachahmlichem Murakami-Tonfall, den wir seiner Übersetzerin Ursula Gräfe verdanken, heißt es gleich zu Beginn des Buchs: "Vielleicht war seine Sehnsucht nach dem Tod zu wahrhaftig und zu tief, um tatsächlich den Versuch zu machen, sich umzubringen. Auch wenn dieses Problem eher zweitrangig war. Hätte es in seiner Reichweite eine Tür gegeben, die direkt in den Tod führte, er hätte sie ohne Zögern aufgestoßen. Ohne zu überlegen, als natürliche Konsequenz. Doch glücklicher- oder unglücklicherweise konnte er eine solche Tür nicht finden."
Es bleibt meist offen bei diesem Schriftsteller, ob die Dinge Glück oder Unglück bedeuten, vor allem die Liebe. Für diese Erkenntnis aber benötigt Murakami Protagonisten, die schon die notwendige Lebenserfahrung haben. So ist denn auch Tsukuru im Lieblingsalter seines Autors: Mitte bis Ende dreißig. Toru, der Protagonist aus Murakamis erstem internationalen Erfolg, "Naokos Lächeln" (1987), war siebenunddreißig, genauso wie Hajime aus "Gefährliche Geliebte" (1992), dem Buch, mit dem der Japaner in Deutschland bekannt wurde, als es vor dreizehn Jahren übersetzt wurde. Tsukuru nun ist sechsunddreißig.
Das ist kein Zufall, und diese drei Romane haben noch mehr miteinander zu tun als nur die Lebensphase, in der sich ihre Helden befinden. Alle drei Bücher tragen im japanischen2 Original ein Musikstück im Titel, doch das wurde in zwei Fällen von den deutschen Fassungen verleugnet, die mit Verweisen auf die jeweils zentrale Liebeshandlung locken wollten. "Naokos Lächeln" heißt in Japan nach einem Lied der Beatles "Norwegisches Holz" (noruwei no mori), "Gefährliche Geliebte" ist eigentlich "Südlich der Grenze, westlich der Sonne" benannt - die erste Hälfte verdankt sich dem Titel des Standards "South of the Border" von Nat King Cole.
Immerhin trägt dieser Roman seinen authentischen Titel seit vergangenem Jahr endlich auch auf Deutsch, denn Dumont, Murakamis hiesiger Verlag von Beginn an, hat ihn noch einmal übertragen lassen, diesmal von Ursula Gräfe aus dem Japanischen, nachdem 2000 aus Bequemlichkeit noch die englische Übersetzung herangezogen worden war, was damals eine heftige Diskussion über die Zulässigkeit einer solchen Version aus zweiter Hand ausgelöst hatte. Für die willkürliche Änderung des Titels durch den deutschen Verlag - im Englischen heißt er originalgetreu "South of the Border, West of the Sun" - hatte sich dagegen niemand interessiert.
Dabei ist Murakami ein Autor, der es wie kaum sonst einer beherrscht, Stimmungen zu erzeugen, auch und gerade durch Namen. Seine Bücher sind für ihn dabei mindestens ebenso sehr Persönlichkeiten wie deren Figuren, und ihre Titel sind deshalb im buchstäblichen Sinne bezeichnend. Die "Pilgerjahre" aus dem jüngsten Werk zitieren Franz Liszts 1855 veröffentlichte "Années de pèlerinage", einen Zyklus von Klavierstücken, den Tsukuru in seiner Studentenzeit kennenlernte, nach der Verstoßung aus dem Freundeskreis. Besonders beeindruckte ihn davon "Le mal du pays", weil es so genau dem eigenen Zustand entsprach: "Allgemein heißt das so etwas wie Heimweh oder Sehnsucht, aber genaugenommen ist es die ,grundlose Traurigkeit, die eine ländliche Idylle im Herzen der Menschen weckt'. Der Ausdruck ist schwer zu übersetzen."
In "Südlich der Grenze, westlich der Sonne" gibt es eine ähnliche Affinität zur Musik, zum Titelstück wie zu einem anderen amerikanischen Klassiker, "The Star-Crossed Lovers" von Duke Ellington. Sobald das Stück erklingt, erinnert sich auch Hajime an sein Dasein als Student, und man darf angesichts der Wiederkehr dieses Motivs ein autobiographisches Bekenntnis Murakamis darin sehen: "Wann immer die träge, schöne Melodie ertönte, musste ich an diese Zeit denken. Ich konnte nicht behaupten, dass sie glücklich gewesen war. Mein Leben war damals voller unerfüllter Sehnsüchte gewesen. Ich war jünger, hungriger und einsamer, aber auf eine einfache, klare Weise ich selbst. Damals spürte ich, wie jeder Ton der Musik, die ich hörte, jede Zeile der Bücher, die ich las, in mich eindrang. Meine Sinne waren scharf wie Klingen. In meinem Blick leuchtete ein helles Licht, das andere durchdrang. So war ich damals." Diese letzte lapidare, aber entscheidende Bekräftigung fehlte übrigens in "Gefährliche Geliebte", der ursprünglichen Übersetzung des Romans aus dem Englischen.
Man muss die Spuren ernst nehmen, die Murakami in seinen Details auslegt, namentlich in der Musik. Wenn man sich "Le mal du pays" anhört, wird man verstehen, was Tsukuru daran so bewegte. Das Stück beginnt mit einer klagenden Folge von jeweils vier Tönen, und natürlich wird damit die Erinnerung an die vier verlorenen Freunde evoziert. Zudem entstammt das Stück dem ersten Teil von Liszts "Années de pèlerinage", der mit "Suisse" betitelt ist. Die Schweiz aber weckt bei Japanern die Assoziation mit Schnee, und damit sind wir beim "Weiß", wie jenes der beiden Mädchen der Clique auf Japanisch gerufen wurde, in das Tsukuru verliebt war: Shiro (weiß) als Kurzform ihres Nachnamens Shirane (weiße Wurzel). Das andere Mädchen hieß mit Familiennamen Kurono (schwarzes Feld), die beiden Jungen Akamatsu (Rotkiefer) und Oumi (blaues Meer). Nur Tsukuru Tazaki trägt keine Farbe im Namen.
Solch ein Namensspiel mag dem westlichen Leser gesucht wirken, doch die meisten japanischen Namen sind derart sprechend. Auch das ungewöhnliche "1Q84" als Romantitel ist für Murakamis Landsleute sofort verständlich, weil es, japanisch ausgesprochen, genauso klingt wie "1984". Doch über die Vieldeutigkeit der asiatischen Sprachen hinaus ist der Verweis auf die Farben im neuen Buch auch hochsymbolisch. Weiß ist in Japan die Farbe des Todes, und es ist kein Zufall, dass Shiro diesen Namen trägt. Und wenn man über die Farbe nachdenkt, die Tsukuru in diesem Quintett zukäme, so bliebe angesichts von Schwarz, Weiß und den beiden Grundfarben Blau und Rot nur noch Gelb. Das aber ist in Japan die Farbe des Kaisers.
Tsukuru ist gar nicht farblos, er empfindet sich nur so, dabei ist er die farbigste Figur. Kompensation findet er wie auch schon Hajime in "Südlich der Grenze, westlich der Sonne" in erotischen Träumen, doch sie sind verstörend. In ihrer surrealen Welt findet Murakami zu einer Beschreibungsgenauigkeit, die nicht anders genannt werden kann als unheimlich. Ihm gelingt es, Traum und Wirklichkeit in seinen Büchern so ineinander übergehen zu lassen, dass die Grenzen verschwimmen und die Nachtmahre zutage treten. Ein Musterbeispiel dafür ist Murakamis Erzählung "Die unheimliche Bibliothek" aus dem Jahr 2005, die jetzt erstmals auf Deutsch publiziert wird, eigens illustriert von der Berliner Zeichnerin Kat Menschik, die bereits zwei andere Geschichten des Schriftstellers grandios bebildert und ihn damit auch selbst begeistert hat.
"Die unheimliche Bibliothek" erzählt von einem Halbwüchsigen, der sich Bücher ausleihen will und vom Bibliothekar in die tiefsten Keller des Gebäudes verschleppt wird, wo man ihn fortan gefangen hält. In der Person eines ihn mit Essen versorgenden Schafmanns, der direkt der japanischen Geisterwelt der yokai entsprungen sein könnte, findet der Junge eine Vertrauensperson, die ihm zur Flucht verhilft. Doch draußen scheint die Zeit stillgestanden zu sein, und ob alles nicht doch nur ein Traum war, kann nicht einmal der Erzähler selbst entscheiden, dem das Schlimmste noch bevorsteht.
Es sind auch solche Kabinettstückchen der Erzählkunst, die Murakami als einen Meister erweisen, der zu Recht seit Jahren als der heißeste Favorit auf den Literaturnobelpreis gilt. Mit jedem Buch, das er beim Warten auf die überfällige Auszeichnung schreibt, beschämt er das Nobelpreiskomitee aufs Neue.
"Die Pilgerjahre des farblosen Herrn Tazaki" endet mit einer der hoffnungsvollsten Erkenntnisse, die Murakamis Protagonisten bislang vergönnt gewesen sind: "Nicht alles verschwindet im Fluss der Zeit", stellt Tsukuru fest. "Damals haben wir bedingungslos an etwas geglaubt. Wir hatten die Fähigkeit, an etwas zu glauben. Sie kann doch nicht so einfach völlig verschwunden sein." Die Zuversicht der Jugend - das ist das, was alle Figuren in diesen Büchern zu bewahren suchen. Das macht die Murakami-Masche so ewig jung.
ANDREAS PLATTHAUS
Haruki Murakami: "Die Pilgerjahre des farblosen Herrn Tazaki". Roman.
Aus dem Japanischen von Ursula Gräfe. Dumont Verlag, Köln 2014. 318 S., geb., 22,99 [Euro].
Haruki Murakami: "Südlich der Grenze, westlich der Sonne". Roman.
Aus dem Japanischen von Ursula Gräfe. Dumont Verlag, Köln 2013. 224 S., geb., 16,99 [Euro].
Haruki Murakami: "Die unheimliche Bibliothek". Mit Illustrationen von Kat Menschik.
Aus dem Japanischen von Ursula Gräfe. Dumont Verlag, Köln 2013. 64 S., 20 Abb., geb., 14,99 [Euro].
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Als großes Werk voller "Ruhe und Spannung" würdigt Burkhard Müller den neuen Roman von Haruki Murakami. Der Roman um einen Mann, der in seiner Jugend von seinen besten Freunden verstoßen wurde, darüber in schwere Depression geriet und jetzt mit Mitte 30 die ihm rätselhaften Hintergründe des Zerberechens des Freundschaftskreis verstehen möchte, pendelt für ihn zwischen "kosmologischer Parabel" und einer zwar unkonventionellen, aber nicht unglaubwürdigen, auf Alltageserfahrungen basierenden Geschichte, in deren Zentrum ein ungeheuerliches Geheimnis steht. Die Größe des Autors sieht Müller einmal mehr in dessen Kunst, lakonisch und ruhig zu erzählen, eine hohe Spannung zu erzeugen und den Leser zugleich emotional zu berühren. Gerade diese "emotionale Kraft" des Romans - sie spricht für Müller aus Murakamis Dialogen und der Beschreibung von Dingen wie Gefäßen aus Keramik - hat ihn tief beeindruckt.
© Perlentaucher Medien GmbH
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"In Japan waren kurz nach Erscheinen zwei Millionen Exemplare verkauft. Ein Buch über die Einsamkeit als gigantischer Kassenerfolg. Das ist nicht paradox, sondern folgerichtig [...] Haruki Murakamis Roman ist schön, bildgewaltig, realitätsverschiebend und weise [...] vielleicht gehört das dazu, zu einer Pilgerreise in die eigene Vergangenheit, zum Kern der Freundschaft, zum Kern der großen Traurigkeit. Einer Reise zum Ursprung der Isolation, der soviele Leser folgen wollen." Volker Weidermann, FRANKFURTER ALLGEMEINE SONNTAGSZEITUNG "Eine zarte, ernste Liebes- und Selbstfindungsgeschichte, die ohne Surrealismus, doppelte Böden, privatistische und hartnäckig undechiffrierbare Visionen auskommt und gerade heruntererzählt wird: Ein Mann versucht, sich nach Jahren seinem Trauma zu stellen, und am Ende begreift er etwas [...] Es ist eine Freiheitsgeschichte, die Murakami erzählt. Man kann sie, im eigenen Leben, gut gebrauchen." Peter Praschl, DIE LITERARISCHE WELT "Murakami kann süchtigmachend schreiben [...] er fängt in seinen lakonisch erzählten Romanen ein Lebensgefühl ein, das ein Ausdruck unserer Zeit ist. Es ist ein fragmentiertes Gefühl: die Erfahrung von Verlust, die Akzeptanz von Vereinzelung, die Sehnsucht nach Liebe und Freundschaft - und die Gewissheit, dass der Tod unausweichlich ist [...] Eines Tages wird Murakami den Nobelpreis erhalten. Weil er so bunt wie sonst niemand von der menschlichen Farblosigkeit zu erzählen weiß." Claudia Voigt, DER SPIEGEL "Ein Autor, der es wie sonst kaum einer beherrscht, Stimmungen zu erzeugen [...] Mit jedem Buch, das er beim Warten auf die überfällige Auszeichnung schreibt, beschämt er das Nobelpreiskomitee aufs Neue [...] Wie kann man nur, Buch für Buch, ein Meisterwerk nach dem anderen schaffen? Mit seinem neuen Roman ist es Haruki Murakami wieder einmal gelungen [...] Andreas Platthaus, F.A.Z. "Voller emotionaler Spannung." 50 PLUS "Eine Geschichte von Freundschaft und Verrat, von Todessehnsucht und Überlebenswille. Ein Roman so spannend wie ein Thriller, so ernsthaft wie eine Tragödie und so ganz aus eigenen Ton und Thema geschöpft, wie es nicht anders sein kann bei Haruki Murakami [...] All das ist in Murakamis dezenter Schilderung bewegend, ist reich an meisterlichen Szenen. Nicht mit grellen Farben, sondern mit feinen Tönungen entwirft er eine üppige Seelenlandschaft." Martin Oehlen, KÖLNER STADT-ANZEIGER/BERLINER ZEITUNG "Im neuen Roman "Die Pilgerjahre des farblosen Herrn Tazaki" gerät ein vermeintlich dröger Mensch durch ein mysteriöses Vergehen an den Abgrund. Des Todes, der Freundschaft und der Liebe. Und das ist wirklich sehr viel spannender, als Titel und Autor uns glauben machen wollen." BRIGITTE "Ein großes Buch voller Ruhe und Spannung(...) Gibt es einen anderen lebenden Autor, der so ruhig und knapp und gleichzeitig mit soviel emotionaler Kraft zu erzählen vermag wie er? Man braucht kein Japanisch zu können, um zu spüren, wie seine Übersetzerin Ursula Gräfe diese gewiss schwer zu vermittelnde Qualität auch im Deutschen zur Entfaltung bringt." Burkhard Müller, SÜDDEUTSCHE ZEITUNG "Ein neuer Murakami, und was für einer! [...] Grandios!" ANNABELLE "Ein faszinierendes Buch, weil der Autor etwas tut, was nicht nur in Japan selten ist: Er nimmt sich Zeit für einen Menschen, für seine Träume, seine Verletzungen, seine Seele." Sabine Schmidt, BÜCHER "'Die Pilgerjahre des farblosen Herrn Tazaki" treffen den Nerv unserer Zeit [...] Der aussergewöhnliche Erfolg erklärt sich damit, dass der Bestsellerautor und ewige Kandidat für den Literaturnobelpreis trotz dem düsteren Motiv ein farbenfrohes und hoffnungsvolles Buch geschrieben hat. Er weist einen Weg aus der Einsamkeit: die Liebe." Daniel Arnet, SONNTAGSZEITUNG "Alles schließt sich zu einem überzeugenden Universum zusammen, nicht zuletzt dank einer virtuosen Leitmotivtechnik [...] Seine Romane sind im Grunde zeitgenössische Märchen: voller fantastischer Bilder und reich an archetypischen Vorstellungen, die aus der Schmucklosigkeit seiner Prosa doppelt hervorstechen [...] In den "Pilgerjahren" steckt die ganze Anspannung, zu der Haruki Murakami fähig ist." Gregor Dotzauer, DER TAGESSPIEGEL "Es ist Murakamis bislang traurigstes Buch, aber in seiner Klarheit und Konsequenz, mit der er sich der Lebenswehmut stellt, auch eines seiner schönsten." Jan Ehlert, NDR "Wundervoll erzählt." STERN "Ein wunderbares Buch über Freundschaft, Liebe, Schuld und Schmerz." WOMAN "Das ist die kleine, zarte Geschichte einer Selbstfindung, die ihre Effekte und Geheimnisse braucht. Ihre kalten Schauer, die Murakami für das Um und Auf hält." Peter Pisa, KURIER "Das Buch ist nicht nur ein Bestseller, sondern auch gut [...] Er schreibt unterhaltsam wie die besten US-Schriftsteller, er versetzt den Leser in die faszinierende japanische Kultur und er hat obendrein noch eine philosophische Ader, als würde man einem zeitgemäßen Hesse lauschen [...] Mit den "Pilgerjahren" zeigt er, dass auch angeblich farblose Menschen faszinierende Geschichten in sich tragen. Und er schlißet wieder an alte Glanzleistungen an." Sebastian Fasthuber, SALZBURGER NACHRICHTEN "Dieser Roman ist für die Fangemeinde ein einziger Grund zum Feiern." Wolf Ebersberger, NÜRNBERGER ZEITUNG "Genau hier zeigt sich, mehr denn je, Murakamis große Kunst. Keiner kann so feine, leise und zugleich so präzise Psychogramme entwerfen wie er. Und kaum einer schreibt so einfach und sagt so viel dabei. Ein wunderschöner Roman, einer seiner besten."" Roana Brogsitter, BAYERISCHER RUNDFUNK ""Ein ruhiger, entspannt-realistischer Roman. Wohl abgeschmeckt, gut dosiert, unaufgeregt, höflich. Die stilvolle Verbeugung vor diesem Autor impliziert Dankeschön und großes Lob." RBB "Mit Sicherheit ist selbst ein mittelguter Roman von Haruki Murakami immer noch tausendmal besser, als alles andere, was sonst auf der Bestsellerliste steht." Kerstin Meier, BÜCHER MAGAZIN DES KÖLNER STADT-ANZEIGERS "Selbst in der Übersetzung bleibt immer etwas Fremdes in diesem Murakami-Sound, den die Übersetzerin Ursula Gräfe kreiert hat und dem wir alle verfallen sind [...] Kühl und doch betörend zeigt Murakami fünf Menschen, die jeder auf seine Weise aus der Tradition in die Individualität treten, beleuchtet Freundschaft und Liebe, Begehren und Schuld." Maik Brüggemeyer, ROLLING STONE "Ein hinreißendes Meisterwerk." ECHO TIROLS "Ein toll komponierter Roman, der selbst Nicht-Murakami-Anhänger begeistern wird." MYSELF "Man hat den farblosen Herrn Tazaki" so ins Herz geschlossen." Wolfgang Huber-Lang, APA "Es ist eine verflucht gute Geschichte [...] einer der ganz seltenen Romane, die Sie in jedermanns Hände legen können als Empfehlung. [...] Der Erfolg von Haruki Murakami liegt darin, dass er eines der zentralen Themen [...] adressiert, die uns überhaupt zu Literatur greifen lassen [...], unsere Todesangst." Denis Scheck, SWR "lesenswert" "Haruki Murakami hat wieder ein Werk voll großer Eleganz und Breite verfasst." Alex Dengler, DENGLERS BUCHKRITIK ONLINE "Wie Murakami [...] die heikle Balance zwischen Literatur und Lebenshilfe hält, ohne je in Kitsch abzugleiten, zählt zu den großen Lesefreuden dieses Frühjahrs." Denis Scheck, ARD DRUCKFRISCH "Haruki Murakami schafft es, Mystik elegant zu verkaufen." WIEN LIVE "Über viele Jahre schon haben wir den einfachen, gut rhythmisierten, den coolen Sound Haruki Murakamis in der Übersetzung von Ursula Gräfe im Ohr. Das Abgründige wird leicht und das Leichte abgründig." CICERO "Ein Suchtmittel [...] Murakami at his best." Sabine Grimkowski, SWR 2 "Ein farbenfroher Roman voll Spannung und Poesie." Julia Fischer, THE SIMPLE THINGS "Murakami ist ein Meister der Konstruktion." Konrad Holzer, BUCHKULTUR "Eine grausam-schmerzliche Geschichte, lakonisch, melancholisch und voller Sehnsucht nach Liebe." ZUHAUSE WOHNEN "Grandiose grenzsurreale Erzählkunst." NEWS "Voller emotionaler Spannung." 50 PLUS