Will hat zwei Wellensittiche. Getauft hat er sie während seiner Aztekenphase. Deshalb heißt der blaue Tosender Wind. Doch statt zu tosen, sitzt er meistens ganz still auf seiner Stange. Der grüne, Todesschwinge, Herr des Himmels, gehört zur hibbeligen Sorte Sittich. Und so nutzt er natürlich die erstbeste Gelegenheit und büxt aus. Die Quigleys müssen ihren ganzen Einfallsreichtum aufbieten, um ihn wieder einzufangen ... Vier Geschichten über eine sympathische Familie, in der es immer turbulent zugeht - noch witziger als der erste Teil!
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 30.06.2010LIES DOCH MAL
Verfolgungsjagd: Max ist verschwunden. Er hat beschlossen, Oberst Zinfandel umzubringen, einen gemeinen Fiesling, der seine Eltern auf dem Gewissen hat. Aber das können seine Schwester Natascha und ihr gemeinsamer englischer Freund Tim, in dessen Familie sie jetzt leben, natürlich keineswegs zulassen: Der stanislawische Oberst hat schon zu oft bewiesen, dass er zu allem fähig ist. In rasender Eile finden Natascha und Tim heraus, dass Zinfandel im Jules-Verne-Restaurant mitten im Eiffelturm in Paris zu Mittag essen wird und Max ihn genau dort treffen will. So beginnt eine unglaubliche Verfolgungsjagd durch Paris, bei der die Kinder sehr viel Glück, aber auch Verstand brauchen. Selbstverständlich ist Grk, Nataschas kleiner Hund mit dem stanislawischen Namen und dem großen Charme, stets an ihrer Seite. Zusammen sind sie einfach unschlagbar.
steff.
Josua Doder: "Grk ist nicht zu fassen". Beltz & Gelberg Verlag. 224 Seiten, 12,95 Euro. Ab 9 Jahre
Alltagskomik: "Tuckel, tuckel, gnuck, gnuck, gnuck", machen die Wellensittiche der Quigleys, und alles könnte so schön sein. Bis der Vater das Fenster offen stehen lässt und "Todesschwinge", Herr des Himmels - so hat Will den grünen Sittich getauft, als sie in der Schule die Azteken durchgenommen haben -, davonfliegt. Jetzt hat der Vater ein Problem. Will dagegen wird in der Schule eingeschlossen. Dabei wollte er doch nur seine Jacke holen und seinen Eltern beweisen, dass er gar nicht so verträumt ist, wie sie immer denken. Und Lucy findet in den Ferien für jeden aus der Familie einen neuen Freund - nur für sich selbst keine Freundin. Die sprechen ja alle französisch. Also geht sie raus und übt Handstand auf dem Spielplatz. Und da geschieht es. Der Alltag der Quigleys hat so komische Seiten, dass man nie genug davon bekommen kann.
steff.
Simon Mason: "Die Quigleys ganz groß". Carlsen Verlag. 110 Seiten, 7,95 Euro. Ab 8 Jahre
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Verfolgungsjagd: Max ist verschwunden. Er hat beschlossen, Oberst Zinfandel umzubringen, einen gemeinen Fiesling, der seine Eltern auf dem Gewissen hat. Aber das können seine Schwester Natascha und ihr gemeinsamer englischer Freund Tim, in dessen Familie sie jetzt leben, natürlich keineswegs zulassen: Der stanislawische Oberst hat schon zu oft bewiesen, dass er zu allem fähig ist. In rasender Eile finden Natascha und Tim heraus, dass Zinfandel im Jules-Verne-Restaurant mitten im Eiffelturm in Paris zu Mittag essen wird und Max ihn genau dort treffen will. So beginnt eine unglaubliche Verfolgungsjagd durch Paris, bei der die Kinder sehr viel Glück, aber auch Verstand brauchen. Selbstverständlich ist Grk, Nataschas kleiner Hund mit dem stanislawischen Namen und dem großen Charme, stets an ihrer Seite. Zusammen sind sie einfach unschlagbar.
steff.
Josua Doder: "Grk ist nicht zu fassen". Beltz & Gelberg Verlag. 224 Seiten, 12,95 Euro. Ab 9 Jahre
Alltagskomik: "Tuckel, tuckel, gnuck, gnuck, gnuck", machen die Wellensittiche der Quigleys, und alles könnte so schön sein. Bis der Vater das Fenster offen stehen lässt und "Todesschwinge", Herr des Himmels - so hat Will den grünen Sittich getauft, als sie in der Schule die Azteken durchgenommen haben -, davonfliegt. Jetzt hat der Vater ein Problem. Will dagegen wird in der Schule eingeschlossen. Dabei wollte er doch nur seine Jacke holen und seinen Eltern beweisen, dass er gar nicht so verträumt ist, wie sie immer denken. Und Lucy findet in den Ferien für jeden aus der Familie einen neuen Freund - nur für sich selbst keine Freundin. Die sprechen ja alle französisch. Also geht sie raus und übt Handstand auf dem Spielplatz. Und da geschieht es. Der Alltag der Quigleys hat so komische Seiten, dass man nie genug davon bekommen kann.
steff.
Simon Mason: "Die Quigleys ganz groß". Carlsen Verlag. 110 Seiten, 7,95 Euro. Ab 8 Jahre
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 02.09.2011Gut und günstig
Taschenbücher
HOLLY-JANE RAHLENS: Mauer-Blümchen. Aus dem Englischen von Sabine Ludwig. Rororo rotfuchs (21607) 2011. 158 Seiten, 6,99 Euro.
Berlin, im November 1989: Die Mauer ist offen und ganz Berlin feiert. Nur Molly, ein Mädchen aus New York, fühlt sich nicht als Teil dieser historischen Nacht. Vor ein paar Monaten war sie mit ihrem Vater, der für ein Jahr zu einer Gastprofessur eingeladen ist, aus New York nach Berlin gekommen. Er hatte gehofft, ein Jahr im Ausland würde seiner Tochter, die sich nach dem Tod ihrer Mutter „hinter eine Wand“ zurückgezogen hatte, gut tun. Doch Molly fühlt sich unter den schicken Berliner Schulkameradinnen wie ein Mauerblümchen und hat so großes Heimweh, dass sie ihren Vater bittet, den Rest des Jahres bei ihrer älteren Schwester in New York verbringen zu dürfen. Vor ihrer Abreise will sie aber noch im Ostteil der Stadt das Geburtshaus ihrer Mutter besuchen. Diese musste 1939 die Stadt zusammen mit ihrer jüdischen Familie verlassen und war nie wieder zurückgekehrt. Auf der S-und U-Bahnfahrt in den Osten kommt Molly mit dem Ostberliner Schauspielstudenten Mick ins Gespräch, der die offene Grenze gerade zu seinem ersten Einkaufsbummel in den Westen genutzt hat. Noch nie ist er einer Amerikanerin begegnet und will von Molly alles über die westliche Welt wissen. Umgekehrt lernt Molly auf dieser Fahrt die absurden Besonderheiten des Ostens kennen. Wir ahnen es: Die beiden verlieben sich und der Begriff „Mauerblümchen“ bekommt für Molly eine ganz neue Bedeutung. Wie schon in ihrem preisgekrönten Jugendroman Prinz William, Maximilian Minsky und ich gelingt es der in Berlin lebenden amerikanischen Schriftstellerin wieder mit Sprachwitz (hervorragend übersetzt von Sabine Ludwig) und großem Verständnis für ihre jugendlichen Helden ihre Leser zu fesseln. Wie nebenbei lässt sie eine Menge Informationen über das Leben in der ehemaligen DDR einfließen. (ab 12 Jahre)
[?]
SIMON MASON: Die Quigleys. Aus dem Englischen von Gabriele Haefs. Mit Illustrationen von Susan Opel-Götz. Carlsen Taschenbuch (1033) 2011. 120 Seiten, 5,95 Euro.
„Papa – Lucy – Mama – Will“ sind die vier Kapitel dieser fröhlichen Familiengeschichte überschrieben. Eine ganz normale Familie, sollte man meinen. Doch weil die vier Quickleys höchst eigenwillige Persönlichkeiten sind, verlaufen die Tage meist dann doch ganz anders als geplant und turbulentes Chaos ist programmiert. Das Besondere an diesem Familienwahnsinn ist aber, dass die Erwachsenen ebenso viel dazu beitragen wie die Kinder, die jede Schwäche ausnutzen und ihren Willen letztlich durchsetzen. So weigert sich Lucy, genannt Pudel, auf der Hochzeit von Mamas Freundin wie die anderen kleinen Mädchen im vorgesehenen blauen Taftkleid mit gestärktem Petticoat Blumen zu streuen, sondern tritt in ihrem geliebten Bienenkostüm auf und erntet unerwarteten Beifall. Oder Will schafft es mit großer Raffinesse, das strikte Haustierverbot der Familie aufzubrechen. Das Schöne aber ist, dass es keine Sieger oder Verlierer gibt in dieser munteren Familie, sondern alle Turbulenzen immer mit einer fröhlichen Versöhnung enden. (ab 8 Jahre)
HILDE ELISABETH MENZEL
SZdigital: Alle Rechte vorbehalten - Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über www.sz-content.de
Taschenbücher
HOLLY-JANE RAHLENS: Mauer-Blümchen. Aus dem Englischen von Sabine Ludwig. Rororo rotfuchs (21607) 2011. 158 Seiten, 6,99 Euro.
Berlin, im November 1989: Die Mauer ist offen und ganz Berlin feiert. Nur Molly, ein Mädchen aus New York, fühlt sich nicht als Teil dieser historischen Nacht. Vor ein paar Monaten war sie mit ihrem Vater, der für ein Jahr zu einer Gastprofessur eingeladen ist, aus New York nach Berlin gekommen. Er hatte gehofft, ein Jahr im Ausland würde seiner Tochter, die sich nach dem Tod ihrer Mutter „hinter eine Wand“ zurückgezogen hatte, gut tun. Doch Molly fühlt sich unter den schicken Berliner Schulkameradinnen wie ein Mauerblümchen und hat so großes Heimweh, dass sie ihren Vater bittet, den Rest des Jahres bei ihrer älteren Schwester in New York verbringen zu dürfen. Vor ihrer Abreise will sie aber noch im Ostteil der Stadt das Geburtshaus ihrer Mutter besuchen. Diese musste 1939 die Stadt zusammen mit ihrer jüdischen Familie verlassen und war nie wieder zurückgekehrt. Auf der S-und U-Bahnfahrt in den Osten kommt Molly mit dem Ostberliner Schauspielstudenten Mick ins Gespräch, der die offene Grenze gerade zu seinem ersten Einkaufsbummel in den Westen genutzt hat. Noch nie ist er einer Amerikanerin begegnet und will von Molly alles über die westliche Welt wissen. Umgekehrt lernt Molly auf dieser Fahrt die absurden Besonderheiten des Ostens kennen. Wir ahnen es: Die beiden verlieben sich und der Begriff „Mauerblümchen“ bekommt für Molly eine ganz neue Bedeutung. Wie schon in ihrem preisgekrönten Jugendroman Prinz William, Maximilian Minsky und ich gelingt es der in Berlin lebenden amerikanischen Schriftstellerin wieder mit Sprachwitz (hervorragend übersetzt von Sabine Ludwig) und großem Verständnis für ihre jugendlichen Helden ihre Leser zu fesseln. Wie nebenbei lässt sie eine Menge Informationen über das Leben in der ehemaligen DDR einfließen. (ab 12 Jahre)
[?]
SIMON MASON: Die Quigleys. Aus dem Englischen von Gabriele Haefs. Mit Illustrationen von Susan Opel-Götz. Carlsen Taschenbuch (1033) 2011. 120 Seiten, 5,95 Euro.
„Papa – Lucy – Mama – Will“ sind die vier Kapitel dieser fröhlichen Familiengeschichte überschrieben. Eine ganz normale Familie, sollte man meinen. Doch weil die vier Quickleys höchst eigenwillige Persönlichkeiten sind, verlaufen die Tage meist dann doch ganz anders als geplant und turbulentes Chaos ist programmiert. Das Besondere an diesem Familienwahnsinn ist aber, dass die Erwachsenen ebenso viel dazu beitragen wie die Kinder, die jede Schwäche ausnutzen und ihren Willen letztlich durchsetzen. So weigert sich Lucy, genannt Pudel, auf der Hochzeit von Mamas Freundin wie die anderen kleinen Mädchen im vorgesehenen blauen Taftkleid mit gestärktem Petticoat Blumen zu streuen, sondern tritt in ihrem geliebten Bienenkostüm auf und erntet unerwarteten Beifall. Oder Will schafft es mit großer Raffinesse, das strikte Haustierverbot der Familie aufzubrechen. Das Schöne aber ist, dass es keine Sieger oder Verlierer gibt in dieser munteren Familie, sondern alle Turbulenzen immer mit einer fröhlichen Versöhnung enden. (ab 8 Jahre)
HILDE ELISABETH MENZEL
SZdigital: Alle Rechte vorbehalten - Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über www.sz-content.de