Von Karlheinz Koinegg hatte ich schon die Hörspiele zu Artus und Parsifal gehört, doch mit "Die Räuber vom Liang Schan Moor“ widmet er sich nach den europäischen Rittersagen einem Helden eines chinesischen Klassikers. Sung Kiang war eine Art "Robin Hood der Gelben Sümpfe“, der mit seinen Freunden
auf der Flucht vor korrupten Beamten und willkürlicher Staatsgewalt in der Wildnis eine uneinnehmbare…mehrVon Karlheinz Koinegg hatte ich schon die Hörspiele zu Artus und Parsifal gehört, doch mit "Die Räuber vom Liang Schan Moor“ widmet er sich nach den europäischen Rittersagen einem Helden eines chinesischen Klassikers. Sung Kiang war eine Art "Robin Hood der Gelben Sümpfe“, der mit seinen Freunden auf der Flucht vor korrupten Beamten und willkürlicher Staatsgewalt in der Wildnis eine uneinnehmbare Festung baute und seine Beute unter den Armen verteilte. Technisch ist das Hörspiel perfekt gemacht, die Abenteuer der Räuberbande werden packend inszeniert, die Musik und die Geräuschkulisse sind sehr passend und die Sprecher der Charaktere mit so fantasievollen Namen wie Trommelfloh, Strandsignalpfeife oder Wolkendrache machen ihre Sache allesamt sehr gut. Nur die Darstellung der Bösewichter ist mir teilweise etwas zu albern geraten, und auch der ständig rülpsende Räuber Eiserner Büffel, dem die Axt sehr locker sitzt, nervt auf Dauer. "Die Räuber vom Liang Schan Moor“ hat mir insgesamt nicht so gut gefallen wie andere Hörspiele von Koinegg, ist aber als Ausflug in eine ganz andere Sagenwelt immer noch zu empfehlen.