Marktplatzangebote
Ein Angebot für € 26,90 €
  • Audio CD

Hermann Brochs Trilogie "Die Schlafwandler" zeigt an den drei Figuren Pasenow, Esch und Huguenau - einem preußischen Offizier, einem rheinischen Kleinbürger und einem elsässischen Geschäftsmann - den Wandel der Gesellschaft in der Wilhelminischen Ära. Dem Hörer stockt der Atem angesichts der frappierenden Parallelen zu unseren Tagen: Wirtschaftskrise, Werteverfall, Kulturwandel - Brochs Werk klingt fast wie ein Kommentar zu den aktuellen Entwicklungen. Mit einer herausragenden, stimmgewaltigen Besetzung und pointiert gesetzter Musik wird in der Inszenierung von Klaus Buhlert die Dramatik jener Umbruchjahre so lebendig, als erlebten wir sie heute.…mehr

Produktbeschreibung
Hermann Brochs Trilogie "Die Schlafwandler" zeigt an den drei Figuren Pasenow, Esch und Huguenau - einem preußischen Offizier, einem rheinischen Kleinbürger und einem elsässischen Geschäftsmann - den Wandel der Gesellschaft in der Wilhelminischen Ära. Dem Hörer stockt der Atem angesichts der frappierenden Parallelen zu unseren Tagen: Wirtschaftskrise, Werteverfall, Kulturwandel - Brochs Werk klingt fast wie ein Kommentar zu den aktuellen Entwicklungen.
Mit einer herausragenden, stimmgewaltigen Besetzung und pointiert gesetzter Musik wird in der Inszenierung von Klaus Buhlert die Dramatik jener Umbruchjahre so lebendig, als erlebten wir sie heute.

Autorenporträt
Hermann Broch wuchs in Wien auf, leitete zwanzig Jahre lang die Textilfabrik seiner Familie, begann 1927 mit dem Leben als freier Schriftsteller, musste als Jude nach dem 'Anschluss' von 1938 aus Österreich fliehen. Er emigrierte im gleichen Jahr in die USA, wo er anfänglich in New York lebte. 1942 wurde Princeton, New Jersey, sein fester Wohnsitz. 1949 siedelte er über nach New Haven, Connecticut, wo er Kontakte zur Fakultät der Yale University hatte; im dortigen German Department wurde er Lektor ehrenhalber. 1951 erlag er einem Herzschlag.
Trackliste
CD 1
11888 Pasenow oder die Romantik00:00:14
21888 Pasenow oder die Romantik00:05:27
31888 Pasenow oder die Romantik00:04:41
41888 Pasenow oder die Romantik00:04:05
51888 Pasenow oder die Romantik00:04:34
61888 Pasenow oder die Romantik00:04:29
71888 Pasenow oder die Romantik00:04:53
81888 Pasenow oder die Romantik00:03:34
91888 Pasenow oder die Romantik00:04:49
101888 Pasenow oder die Romantik00:04:41
111888 Pasenow oder die Romantik00:02:23
121888 Pasenow oder die Romantik00:04:03
131888 Pasenow oder die Romantik00:07:37
CD 2
11888 Pasenow oder die Romantik00:06:39
21888 Pasenow oder die Romantik00:06:41
31888 Pasenow oder die Romantik00:07:07
41888 Pasenow oder die Romantik00:04:54
51888 Pasenow oder die Romantik00:03:25
61888 Pasenow oder die Romantik00:05:42
71888 Pasenow oder die Romantik00:03:10
81888 Pasenow oder die Romantik00:04:53
91888 Pasenow oder die Romantik00:03:43
101888 Pasenow oder die Romantik00:04:18
111888 Pasenow oder die Romantik00:04:57
CD 3
11888 Pasenow oder die Romantik00:04:19
21888 Pasenow oder die Romantik00:05:51
31888 Pasenow oder die Romantik00:02:57
41888 Pasenow oder die Romantik00:05:27
51888 Pasenow oder die Romantik00:05:29
61888 Pasenow oder die Romantik00:07:05
71888 Pasenow oder die Romantik00:06:04
81888 Pasenow oder die Romantik00:06:25
91888 Pasenow oder die Romantik00:07:22
101888 Pasenow oder die Romantik00:03:13
111888 Pasenow oder die Romantik00:01:56
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Für Rezensent Wolfgang Schneider ist Klaus Buhlerts elfstündige Hörspielinszenierung von Hermann Brochs Roman "Die Schlafwandler" ein doppelter Gewinn. Zuerst ermöglicht sie dem Rezensenten, sich den kanonischen doch weitgehend ungelesenen Autor ins literarische Gedächtnis zu rufen. Außerdem aber sieht er Brochs ambitionierten, für Schneiders Empfinden keinesfalls knochenrealistischen Zeitroman über die wilhelminische Gesellschaft gerade im antiillusionistischen Gestus des Hörstücks (der am Ende hereinbrechende Krieg wird hier als Kinderspiel inszeniert) kongenial umgesetzt. Im Einzelnen stößt Schneider allerdings auf Schwierigkeiten. Was ihn schon beim Lesen irritiert, die "irrationalen Antriebe" von Brochs Figuren, beim Hören scheinen sie ihm nicht weniger verschlossen gegen eine psychologische Deutung. Eine echte Epochenfigur, wie Leopold Bloom oder Franz Biberkopf, hat ihm der Autor ohnehin nicht zu bieten. Und überhaupt: Ist es eine Komödie oder ein Choral (die von Schneider erwähnte "heilige Inbrunst" spricht dafür)? Die von Schneider monierte Entscheidungsschwäche des Autors wird in dieser "Szenischen Lesung" zum Glück hinfällig, weil es ihr mit ihren "vorzüglichen" Sprechern gelingt, "beides zur Deckung zu bringen".

© Perlentaucher Medien GmbH