21,45 €
inkl. MwSt.

Versandfertig in 3-4 Wochen
payback
11 °P sammeln
  • Audio CD

1 Kundenbewertung

Der Kinderklassiker endlich als Lesung!
Das Tessin in der Mitte des 19. Jahrhunderts. Die Not leidenden Bergbauern verkaufen ihre Kinder nach Mailand. Zwanzig Franken bekommen Giorgios Eltern dafür, dass ihr Sohn als »spazzacamino«, als lebender Kehrbesen, durch die Kamine kriecht. Von der Familie seines Meisters wird er gequält, von anderen verspottet. Vor allem eine Straßenkinderbande macht es den Kaminkehrerburschen schwer. Doch die wehren sich und gründen den Bund der "Schwarzen Brüder" ...
Lisa Tetzners Klassiker hat auch nach Jahrzehnten immer noch nichts von seiner Ausstrahlung
…mehr

Andere Kunden interessierten sich auch für
Produktbeschreibung
Der Kinderklassiker endlich als Lesung!

Das Tessin in der Mitte des 19. Jahrhunderts. Die Not leidenden Bergbauern verkaufen ihre Kinder nach Mailand. Zwanzig Franken bekommen Giorgios Eltern dafür, dass ihr Sohn als »spazzacamino«, als lebender Kehrbesen, durch die Kamine kriecht. Von der Familie seines Meisters wird er gequält, von anderen verspottet. Vor allem eine Straßenkinderbande macht es den Kaminkehrerburschen schwer. Doch die wehren sich und gründen den Bund der "Schwarzen Brüder" ...

Lisa Tetzners Klassiker hat auch nach Jahrzehnten immer noch nichts von seiner Ausstrahlung verloren. Wie die "Schwarzen Brüder" sich in ihrer Verzweiflung wehren und gegenseitig Halt geben, berührt den Hörer zu tiefst.

Dietmar Bär, Schauspieler und routinierter Hörbuchsprecher, erzählt mit empathischer, ruhiger Stimme diese fesselnde Geschichte. Für sein großes Interpretationstalent wurde der "Tatort"-Darsteller mehrfach ausgezeichnet, z. B. für die "Törtel"-Trilogie von Sauerländer audio.
Autorenporträt
Tetzner, LisaLisa Tetzner, geboren 1894 in Zittau, war Märchenerzählerin, Kinderfunkleiterin und Autorin von sozial engagierten Romanen, die Jugendliche bis heute fesseln. Ihre Bücher über "Die Kinder aus Nr. 67" und "Hans Urian" waren und sind große Erfolge. 1933 folgte sie ihrem Mann Kurt Kläber (alias Kurt Held) in das Schweizer Exil. Sie starb 1963 in Carona (Kt.Tessin).

Bär, DietmarDietmar Bär ist seit 1997 in der Rolle des "Tatort"-Kommissars Freddy Schenk zu sehen. Er erhielt zahlreiche Film- und Fernsehpreise und ist ein beliebter Hörbuchsprecher. Für Sauerländer audio las er bereits die vielfach ausgezeichnete "Törtel"-Trilogie von Wieland Freund und "Achtung, hier kommt Lotta!" von Daniel Napp.
Trackliste
CD 1
1Die Schwarzen Brüder von Lisa Tetzner00:07:15
2Sie stiegen hinter dem Haus den Berg hinauf00:08:04
3Schön war es hier00:08:40
4Ein paar Wochen später00:09:45
5Es waren knapp drei Wochen vergangen00:08:55
6Der Frost blieb00:06:49
7Nach langen Beratungen beschlossen die Männer den Abstieg00:08:57
8Der Mann mit der Narbe saß wie vor einem Jahr00:08:49
9Sie hatte es abgebunden und hängte es Giorgio um00:06:50
CD 2
1Es musste die ganze Nacht geregnet haben00:04:14
2Es wurde Mittag00:06:23
3Sie aßen schweigend00:07:29
4Giorgio wachte auf00:05:44
5Sie fuhren weiter00:07:35
6Der Mann mit der Narbe schlug die Augen auf00:07:03
7"Jetzt haben wir vergessen, nach der Straße nach Mailand zu fragen."00:02:59
8Am nächsten Morgen kamen sie nach Stresa00:07:29
9Sie legten sich im Kellerverlies ganz eng zusammen00:07:13
10Mailand war am Tag noch interessanter00:05:40
11Ein paar Minuten später00:04:56
CD 3
1Unten im Hof war ein kleiner Schuppen00:08:51
2Gleich darauf wurden sie in ein zweites Haus gerufen00:06:22
3"Geh du zuerst!"00:06:57
4Giorgio wurde Punkt 5 von der Frau geweckt00:07:27
5Er blieb den ganzen Mittag liegen00:08:39
6Meister Rossi hielt sein Versprechen00:06:53
7"Parole!", sagte eine Stimme00:08:12
8Am nächsten Morgen fühlte sich Giorgio wie ausgewechselt00:06:45
9Angeletta saß aufgerichtet im Bett00:02:48
10Am übernächsten Abend00:03:41
11"Also...ich bin aus einem reichen Haus."00:07:40
Rezensionen

buecher-magazin.de - Rezension
buecher-magazin.de

Giorgio ist dreizehn, als sein Vater ihn nach Mailand verkauft. Er ist einer von vielen Jungen aus dem Tessin, die dort als spazzacamini in die Schornsteine klettern und Verstopfungen beseitigen - eine gefährliche Arbeit. Giorgios Meister ist ein gutmütiger, aber schwacher Mann, die Meisterin hart und geizig. Außerdem sind da noch die Straßenkinder, die Giorgio verspotten. Doch die Kaminfegerjungen haben sich zur Bande der Schwarzen Brüder zusammengeschlossen und halten einander die Treue. Nachdem Giorgio beinahe an einer Rauchvergiftung gestorben ist, entdeckt Dr. Casella seine Verletzungen und Unterernährung und nimmt sich der Sache der verkauften Kinder an.

Lisa Tetzner ist die Frau von Kurt Held, dem Autor der "Roten Zora". Auch sie schreibt über Kinder, die unter widrigen Bedingungen ihre Würde und Menschlichkeit verteidigen. Der Roman basiert auf Tatsachen: Noch bis Mitte des 19. Jahrhunderts wurden Tessiner Kinder als spazzacamini ausgebeutet.

Dietmar Bärs Stimme klingt rau und karg wie die Berglandschaft, in der Giorgio zu Hause ist. Seine Lesung wirkt stellenweise monoton, im Ganzen aber gelungen. Den Kürzungen sind einige poetische Landschaftsbeschreibungen zum Opfer gefallen.

© BÜCHERmagazin, Elisabeth Dietz (ed)

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 20.08.2020

Mutige Kaminfegerkinder

Wer behält da noch den Überblick? Was Monat für Monat an neuen Kinder- und Jugendbüchern auf den Markt kommt, ist enorm. Deshalb ist es eine gute Alternative, sich an die Klassiker des Genres zu halten. Dabei verhält es sich jedoch andersherum. In den Buchhandlungen steht oft eine sehr identische Auswahl, von Kästner bis Lindgren, von Nöstlinger bis Ende. Wunderbare Bücher, ohne Frage. Aber die Sehnsucht nach Neuentdeckungen stillen sie nicht.

Vielleicht könnte "Die Schwarzen Brüder" von Lisa Tetzner dann genau das Richtige sein. Auch dieser Roman ist ein Kinderbuchklassiker, jedoch weniger in Deutschland als in der Schweiz. Das Buch, 1940 und 1941 auf zwei Bände verteilt erstmals erschienen, erzählt die Geschichte des Jungen Giorgio, der Mitte des 19. Jahrhunderts aus dem Tessiner Bergdorf Sonogno als Kaminfegerbub nach Mailand geschickt wird. Seine Eltern, Bergbauern im Verzascatal, sind bettelarm. Als die Mutter sich bei der Landarbeit den Fuß bricht, fehlt das Geld, um einen Arzt zu bezahlen. Lange hatten Giorgios Eltern sich geweigert, den Sohn zum Arbeiten fortzuschicken, doch nun geben sie nach - und den Jungen in die Hand des bösen, zwielichtigen Antonio Luini. Für Giorgio beginnt eine Odyssee, ein schwerer Weg aus dem Tessin in die fremde Stadt und in ein hartes, gefährliches Leben als Kaminfegerkind. Doch Giorgio findet dort auch Halt, in der Gemeinschaft der "Schwarzen Brüder", einem geheimen Bund der zum Arbeiten in die Ferne geschickten Jungs.

Wie Tetzner von diesen Kindern erzählt, ist faszinierend und fesselnd. Wie sie die Landschaften und die Stadt beschreibt, die Sorgen, aber auch die Begeisterung für das Neue, das Abenteuer, lässt einen nicht los. Zum Vorlesen eignet sich das Buch hervorragend. Gebannte Kinder, die darum betteln, bitte doch noch ein weiteres Kapitel zu lesen, sind einem garantiert. Und auch ihnen fällt schnell auf, für wen das Herz der Schriftstellerin schlägt: für die Jungen, die das Schicksal hart getroffen hat, die sich aber zu helfen wissen, sich nicht unterkriegen lassen und Mut beweisen.

Politisch stand Lisa Tetzner immer links, genau wie ihr Ehemann Kurt Kläber, der Arbeiterführer war, bevor er sich unter dem Pseudonym Kurt Held ebenfalls der Kinder- und Jugendliteratur widmete. Gemeinsam haben die beiden, die vor den Nazis in die Schweiz geflohen waren, an den "Schwarzen Brüdern" gearbeitet. Wenig später unterstützte Tetzner ihren Mann beim Schreiben des Buchs, das sein größter Erfolg werden sollte und in dem eine andere Kinderclique sich gegen das Unrecht stemmt: "Die rote Zora und ihre Bande". Noch ein Klassiker, den man kennen sollte.

ALEXANDER JÜRGS

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
…mehr
Mutige Kaminfegerkinder

Wer behält da noch den Überblick? Was Monat für Monat an neuen Kinder- und Jugendbüchern auf den Markt kommt, ist enorm. Deshalb ist es eine gute Alternative, sich an die Klassiker des Genres zu halten. Dabei verhält es sich jedoch andersherum. In den Buchhandlungen steht oft eine sehr identische Auswahl, von Kästner bis Lindgren, von Nöstlinger bis Ende. Wunderbare Bücher, ohne Frage. Aber die Sehnsucht nach Neuentdeckungen stillen sie nicht.

Vielleicht könnte "Die Schwarzen Brüder" von Lisa Tetzner dann genau das Richtige sein. Auch dieser Roman ist ein Kinderbuchklassiker, jedoch weniger in Deutschland als in der Schweiz. Das Buch, 1940 und 1941 auf zwei Bände verteilt erstmals erschienen, erzählt die Geschichte des Jungen Giorgio, der Mitte des 19. Jahrhunderts aus dem Tessiner Bergdorf Sonogno als Kaminfegerbub nach Mailand geschickt wird. Seine Eltern, Bergbauern im Verzascatal, sind bettelarm. Als die Mutter sich bei der Landarbeit den Fuß bricht, fehlt das Geld, um einen Arzt zu bezahlen. Lange hatten Giorgios Eltern sich geweigert, den Sohn zum Arbeiten fortzuschicken, doch nun geben sie nach - und den Jungen in die Hand des bösen, zwielichtigen Antonio Luini. Für Giorgio beginnt eine Odyssee, ein schwerer Weg aus dem Tessin in die fremde Stadt und in ein hartes, gefährliches Leben als Kaminfegerkind. Doch Giorgio findet dort auch Halt, in der Gemeinschaft der "Schwarzen Brüder", einem geheimen Bund der zum Arbeiten in die Ferne geschickten Jungs.

Wie Tetzner von diesen Kindern erzählt, ist faszinierend und fesselnd. Wie sie die Landschaften und die Stadt beschreibt, die Sorgen, aber auch die Begeisterung für das Neue, das Abenteuer, lässt einen nicht los. Zum Vorlesen eignet sich das Buch hervorragend. Gebannte Kinder, die darum betteln, bitte doch noch ein weiteres Kapitel zu lesen, sind einem garantiert. Und auch ihnen fällt schnell auf, für wen das Herz der Schriftstellerin schlägt: für die Jungen, die das Schicksal hart getroffen hat, die sich aber zu helfen wissen, sich nicht unterkriegen lassen und Mut beweisen.

Politisch stand Lisa Tetzner immer links, genau wie ihr Ehemann Kurt Kläber, der Arbeiterführer war, bevor er sich unter dem Pseudonym Kurt Held ebenfalls der Kinder- und Jugendliteratur widmete. Gemeinsam haben die beiden, die vor den Nazis in die Schweiz geflohen waren, an den "Schwarzen Brüdern" gearbeitet. Wenig später unterstützte Tetzner ihren Mann beim Schreiben des Buchs, das sein größter Erfolg werden sollte und in dem eine andere Kinderclique sich gegen das Unrecht stemmt: "Die rote Zora und ihre Bande". Noch ein Klassiker, den man kennen sollte.

ALEXANDER JÜRGS

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
…mehr
Hannes Binder hat den Klassiker nun in holzschnittartige Bilder gefasst und daraus eine Graphic Novel erster Klasse gemacht. Christoph Hartner Steirerkrone 20131211