Stella, die Tochter eines Fischerehepaares, wächst streng behütet abseits eines kleinen Hafens, Halfmoon Bay, in Tasmanien auf. Ihr Leben scheint vorbestimmt, denn alle erwarten von der 16-jährigen, dass sie ihren Langzeitfreund Jamie irgendwann heiratet, mit ihm Kinder bekommt und vorher noch, wie
alle anderen Jugendlichen, nach der 10. Klasse auf ein College geht, um ihren Schulabschluss zu…mehrStella, die Tochter eines Fischerehepaares, wächst streng behütet abseits eines kleinen Hafens, Halfmoon Bay, in Tasmanien auf. Ihr Leben scheint vorbestimmt, denn alle erwarten von der 16-jährigen, dass sie ihren Langzeitfreund Jamie irgendwann heiratet, mit ihm Kinder bekommt und vorher noch, wie alle anderen Jugendlichen, nach der 10. Klasse auf ein College geht, um ihren Schulabschluss zu bekommen.
Doch dann taucht Zeph, ein junger Segler, in Stellas geheimer Bucht auf, und bringt ihr Leben völlig durcheinander. Sie erzählt niemandem von ihm und nach einer Woche ist Zeph auch schon wieder weg - aber er hinterlässt Stella eine bleibende Erinnerung und das Versprechend, bald zurückzukommen. Doch Stella hört nichts mehr von ihm.
Erst als sie 15 Jahre nach ihrer Flucht aus Halfmoon Bay wieder in dem Dorf auftaucht, weil ihr Vater auf See verschollen ist, kommt die ganze Vergangenheit wieder in ihr hoch und sie macht eine erstaunliche Entdeckung.
Mir hat das Buch von Katherine Scholes sehr gut gefallen. Die Geschichte ist spannend, unterhaltsam und absolut berührend. Zunächst einmal ist da Stelle, die junge Frau, die so viele Schicksalsschläge in ihrem Leben hinnehmen musste, jetzt als Journalistin über (Krisen-)Gebiete und Menschen in anderen Ländern berichtet und dabei immer am Existenzminimum lebt. Katherine Scholes hat mit dieser Rolle einen starken Charakter erschaffen, der zu bewundern ist und gleichzeitig, zumindest in den ersten beschriebenen Jahren des Buches, auch zu bedauern.
Neben dem Charakter der Stella finde ich aber auch den Charakter von Grace, ihrer Mutter, sehr eindrucksvoll gestaltet. Als William, ihr Mann, noch lebte, stand sie immer unter seinem Pantoffel, hat "Ja" und "Amen" zu allem gesagt, was er von ihr verlangt hat, hat damit auch ihr Kind von sich gestoßen und verletzt. Und später dann erfährt sie eine tolle Wandlung. Die Beschreibung der Charaktere ist der Autorin echt sehr gelungen.
Aber auch ihr Schreibstil ist schön zu lesen, leichte Lektüre eben, aber doch mit Anspruch. Ich kann das Buch wirklich empfehlen, z.B. jetzt in der Urlaubszeit als Urlaubslektüre für laue Sommerabende...