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Katja Riemann erzählt inbrünstig von einer betrogenen und rachsüchtigen Ehefrau - Die Teufelin nimmt Gestalt an in der einzigartigen Stimme von Mechthild Großmann. In Eden Grove leben lauter glückliche Frauen. Ihre Männer sind erfolgreich, die Kinder munter, das Familienleben harmonisch. Ruth, unattraktive Ausnahme zwischen den gepflegten Gattinnen, hat genug von dem erfüllten Liebesleben ihres Mannes. Denn das pflegt er bei Seitensprüngen. Seine neueste Eroberung ist Mary Fisher, Autorin von Liebesromanen, blond und so süß. Ruth wandelt sich vom verzweifelten Hausmütterchen zur Teufelin und nimmt Rache. Als erstes geht das Heim in Flammen auf ...…mehr

Produktbeschreibung
Katja Riemann erzählt inbrünstig von einer betrogenen und rachsüchtigen Ehefrau - Die Teufelin nimmt Gestalt an in der einzigartigen Stimme von Mechthild Großmann.
In Eden Grove leben lauter glückliche Frauen. Ihre Männer sind erfolgreich, die Kinder munter, das Familienleben harmonisch. Ruth, unattraktive Ausnahme zwischen den gepflegten Gattinnen, hat genug von dem erfüllten Liebesleben ihres Mannes. Denn das pflegt er bei Seitensprüngen. Seine neueste Eroberung ist Mary Fisher, Autorin von Liebesromanen, blond und so süß. Ruth wandelt sich vom verzweifelten Hausmütterchen zur Teufelin und nimmt Rache. Als erstes geht das Heim in Flammen auf ...
Autorenporträt
Fay Weldon, geb. 1931 in England, ist 'eine der unterhaltsamsten und provokantesten Gegenwartsautorinnen' (Sunday Telegraph). Ihr pointierter, lässiger Stil, der sich durch Empathie und Scharfblick auszeichnet, ist ihr Markenzeichen. Fay Weldon gilt als Expertin für weibliche Lebenslügen und Rollenspiele. Ihr Werk wurde vielfach prämiert und in dreiundzwanzig Sprachen übersetzt. Sie arbeitete als Werbetexterin und studierte Psychologie und Wirtschaftswissenschaften. Mit dreißig veröffentlichte sie ihr erstes Buch. Die Autorin ist Mitglied der Royal Society of Literature.
Trackliste
CD 1
1Mary Fisher Lebt In Einem Turm00:14:36
2Oh, Mary Fisher, Die Du Im Luftigen Turm Wohnst00:06:18
3Bobbos Mutter Brenda Schlich Um Das Haus00:16:02
4In Mary Fishers Romanen00:04:24
5"Aber Warum Hat Sie Denn Geweint?"00:12:50
6Sie Ging Nach Hause00:13:23
7Ach So, Verstehe00:08:40
8Mary Fisher Lebt Mit Meinem Mann In Ihrem Turm00:08:53
CD 2
1Mit Wie Vielen Hat Mary Fisher Wohl Schon Geschlafen?00:03:11
2Am Sonntagmorgen Bereitete Ruth Ein Frühstück00:12:48
3Garcia Arbeitete Gern Im Hohen Turm00:14:47
4Mary Fisher Hat Ihren Turm Um Sich Herum Gebaut00:07:32
5Am Montagmorgen Erhob Sich Ruth00:11:59
6An Einem Sonntagmorgen Entfernte Ruth00:08:52
7Bobbo Kann Mary Fisher Nicht Heiraten00:15:00
8Mary Fisher Lebt In Ihrem Turm00:09:35
CD 3
1In Ihrer Freizeit Besuchte Ruth00:10:31
2Innerhalb Von Sechs Monaten00:10:32
3Mary Fisher Ist Bestürzt00:06:43
4Richter Bissop Lebte In Einem Luxushaus00:13:39
5Richter Bissop Hatte Einen Interessanten Fall00:14:53
6Mary Fisher Sinniert über Die Natur Von Verlust00:13:14
7Nachdem Ruth Ihre Absichten Verwirklicht Hatte00:06:17
8In Der Katholischen Mission Gegenüber00:10:02
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 21.10.2011

Süddeutsche Zeitung Bibliothek
Bibliothek des Humors 3

Eierhandgranaten der
Emanzipation
Fay Weldon:
„Die Teufelin“
„Endlich hast du mir dein wahres Gesicht gezeigt. Du bist eine drittklassige Person, eine schlechte Mutter, eine noch schlimmere Ehefrau. In Wirklichkeit bist du gar keine Frau, du bist ein Teufel, genau eine Teufelin.“ Mit diesem dramatischen Auftritt ihres Ehemanns Bobo, – türschlagend verlässt er seine Vorort-Ehehölle in Richtung Geliebter –, zerbricht das Kammerspiel des häuslichen Unglücks, in dem sich Ruth eingerichtet hatte. Ihre Wut darüber verwandelt sich in kalte Rache, in einen wahrhaft teuflischen Vernichtungsplan. Doch Mitleid hat Fay Weldon in diesem ihrem berühmtesten und erfolgreichsten Roman „Die Teufelin“ mit keinem ihrer Protagonisten, denn hier wird eine schwarze Komödie mit den Stilmitteln der Satire inszeniert. Wie ein Florett setzt die Autorin ihre Sprache ein, trifft gnadenlos die Schwächen ihrer Disputanten, männlich oder weiblich. Weil der Vernichtungsplan die Mitarbeit vieler Helfer braucht, die Ruth kaltblütig ausnutzt, entsteht gleichzeitig ein gnadenloses Porträt der englischen Gesellschaft. Das Zusammenleben zwischen den Geschlechtern beruht scheinbar auf Sex, ist aber in Wirklichkeit durch den Machtfaktor Geld bestimmt. Und so entzieht Ruth ihrem Ehemann wie eine giftige Spinne erst sein Vermögen und schließlich seine Freiheit. Die Handlung lebt aus den Antagonismen, die der Pfeffer in der höllischen Suppe sind. Auf der einen Seite Ruth, die betrogene Ehefrau, eine hässliche, ungeschickte Riesin, und auf der anderen Seite die Geliebte Mary Fisher, eine Schriftstellerin, die ihr Leben wie in ihren Romanen inszeniert, als schöne, reiche, begehrte und exzentrische Frau.
Der Ruf, den Fay Weldon genießt, ihre Bücher seien die Eierhandgranaten der weiblichen Emanzipation, trifft auf die Figur von Bobo zu in der Demontage vom gewissenlosen, berechnenden, erfolgreichen Beau zu einem gebrochenen, abhängigen und unterwürfigen Ehemann. Doch in Ruth werden keine feministischen Glaubenssätze verwirklicht, denn schwarzer Humor und Ironie eignen sich selten zu direkter Belehrung und so endet diese Geschichte zwar mit einem Happy End, bei dem einem aber das Lachen im Hals stecken bleibt. ROSWITHA BUDEUS–BUDDE
Fay Weldon
Foto: Horst Tappe
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