Eugène Ionescos Theaterstücke zeigen die Welt in ihrer Absurdität und Fragwürdigkeit. Sein Stück "Die Unterrichtsstunde" aus dem Jahr 1951 handelt von dem absurden Kampf um Sprache, um den Anspruch auf Macht, Wissen und Wahrheit: Ein ungleicher Kampf zwischen einer Schülerin und einem Privatlehrer, der sich schliesslich als Massenmörder erweist. Das Stück ist ein komisches Drama, wobei Ionesco den vergewaltigenden Charakter aller Pädagogik und Didaktik mit Ironie und Sarkasmus herausarbeitet und dramatisch zuspitzt - eine Lektion in Sachen Machtmissbrauch.