Eine Liebesbeziehung zwischen vier Menschen, die in die unausweichliche Katastrophe führt.
Die Wahlverwandtschaften ist das wahrscheinlich tiefste Buch Goethes, das rätselhafteste jedenfalls, und bis heute stellt uns seine Lektüre vor unauflösliche Fragen. Von Anfang an fand die Kritik in diesem Roman Unermessliches und Unerschöpfliches, wie in der griechischen Tragödie. Die schreckliche Wucht der Vorgänge wird aufgehoben in der Komposition und Musikalität des Kunstwerks.
Die Wahlverwandtschaften ist das wahrscheinlich tiefste Buch Goethes, das rätselhafteste jedenfalls, und bis heute stellt uns seine Lektüre vor unauflösliche Fragen. Von Anfang an fand die Kritik in diesem Roman Unermessliches und Unerschöpfliches, wie in der griechischen Tragödie. Die schreckliche Wucht der Vorgänge wird aufgehoben in der Komposition und Musikalität des Kunstwerks.
buecher-magazin.de"Die Wahlverwandtschaften" wird oft als Goethes experimentellster, modernster und zugleich als sein rätselhaftester Text bezeichnet. Er beschreibt die Geschichte zweier Paare. Eduard und Charlotte sowie Otto und Ottilie haben sich "über Kreuz" verliebt. Damit sind widerstrebende Elemente, Leidenschaft und Vernunft, Freiheit und Fügung verhängnisvoll angeordnet. Diese Tragik endet im Chaos. Sie bedeutet für drei der Liebenden den Tod.
Der ideale Stoff, so scheint es, für Christian Brückner. Nun sind allerhand Elogen über ihn geschrieben worden. Alle zu Recht. Welch Stimme. Welchen Klang sie hat. Welche Atmosphären sie zaubern kann. "The Voice" ist einzigartig. Und trotz der vielen schönen Stunden, die Christian Brückner uns Literaturliebhabern geschenkt hat, lässt "Die Wahlverwandtschaften" den Hörer nicht gänzlich glücklich zurück. Irgendwie mag seine Stimme nicht zu der Stimmung eines Romans aus dem Jahre 1809 passen.
Aber das sind unterm Strich Mäkeleien auf höchstem Niveau. Denn alle Goethe- und Brückner-Fans haben mit den "Wahlverwandtschaften" wundervolle literarische Stunden vor sich. Und die sollten sie genießen.
© BÜCHERmagazin, Michael Knoll (kn)
Der ideale Stoff, so scheint es, für Christian Brückner. Nun sind allerhand Elogen über ihn geschrieben worden. Alle zu Recht. Welch Stimme. Welchen Klang sie hat. Welche Atmosphären sie zaubern kann. "The Voice" ist einzigartig. Und trotz der vielen schönen Stunden, die Christian Brückner uns Literaturliebhabern geschenkt hat, lässt "Die Wahlverwandtschaften" den Hörer nicht gänzlich glücklich zurück. Irgendwie mag seine Stimme nicht zu der Stimmung eines Romans aus dem Jahre 1809 passen.
Aber das sind unterm Strich Mäkeleien auf höchstem Niveau. Denn alle Goethe- und Brückner-Fans haben mit den "Wahlverwandtschaften" wundervolle literarische Stunden vor sich. Und die sollten sie genießen.
© BÜCHERmagazin, Michael Knoll (kn)
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Alexander Kosenina kennt seinen Goethe gut. Die Wahlverwandtschaften schätzt er wegen ihrer Spannung, die entsteht, wenn aus biederer Weltordnung die Katastrophe erwächst und das Ende wunderbar offen ist. Dass eine Hörfassung dem ohnehin musikalischen Text noch einmal etwas hinzuzufügen vermag, eine poetisch sinfonische Komponente, überrascht Kosenina angenehm. Christian Brückners samtene, zugleich kantige Stimme beeindruckt ihn durch Spannkraft und Distanz zu Goethes Artigkeit. Rat des Rezensenten: Das Buch ruhig zu lassen und sich einmal ganz auf das Hören verlegen. Es lohnt sich, meint er.
© Perlentaucher Medien GmbH
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