Der berühmte Hollywood-Klassiker als Hörspielremake
Ein geheimnisvoller Mädchenmörder sorgt in der englischen Provinz für Angst und Schrecken. Immer näher rückt die Spur seiner Verbrechen zu dem einsamen Landhaus vor, in dem die junge Helen als Dienstmädchen arbeitet. Während draußen ein Gewitter tobt, das alle Straßen unpassierbar macht, mehren sich die Anzeichen, dass der Mörder bereits im Innern des Hauses ist ...
Die Romanvorlage für Robert Siodmaks legendäre Hollywood-Verfilmung, aufgenommen in Kunstkopfstereofonie: 3D-Hörgenuss mit Kopfhörer!
Ein geheimnisvoller Mädchenmörder sorgt in der englischen Provinz für Angst und Schrecken. Immer näher rückt die Spur seiner Verbrechen zu dem einsamen Landhaus vor, in dem die junge Helen als Dienstmädchen arbeitet. Während draußen ein Gewitter tobt, das alle Straßen unpassierbar macht, mehren sich die Anzeichen, dass der Mörder bereits im Innern des Hauses ist ...
Die Romanvorlage für Robert Siodmaks legendäre Hollywood-Verfilmung, aufgenommen in Kunstkopfstereofonie: 3D-Hörgenuss mit Kopfhörer!
CD | |||
1 | Die Wendeltreppe - Teil 1 | ||
2 | Die Wendeltreppe - Teil 2 | ||
3 | Die Wendeltreppe - Teil 3 | ||
4 | Die Wendeltreppe - Teil 4 | ||
5 | Die Wendeltreppe - Teil 5 | ||
6 | Die Wendeltreppe - Teil 6 | ||
7 | Die Wendeltreppe - Teil 7 | ||
8 | Die Wendeltreppe - Teil 8 | ||
9 | Die Wendeltreppe - Teil 9 | ||
10 | Die Wendeltreppe - Teil 10 | ||
11 | Die Wendeltreppe - Teil 11 | ||
12 | Die Wendeltreppe - Teil 12 | ||
13 | Die Wendeltreppe - Teil 13 |
buecher-magazin.de3D-Hörspiele sind - über Kopfhörer gehört - ein besonderer akustischer Leckerbissen. Doch diese Inszenierung von Regine Ahrem setzt dem Erlebnis nochmals die Krone auf, weil die Szenen "on location" aufgenommen wurden - etwa in einer Villa mit knarzendem Boden, Treppen und quietschenden Türen, in einem Wald oder auf einer echten Wendeltreppe. Die Aufnahmequelle ist ein nachgebildeter Kopf mit zwei Ohrmuscheln, hinter denen sich Mikrofone befinden, und um den die Schauspieler herumagieren. Die Räumlichkeit ist verblüffend und vermutlich in dieser Intensität am Mischpult nicht erreichbar. Regine Ahrem erschafft bei diesem Remake des gleichnamigen Hollywood-Thrillers aus dem Jahr 1945 schon allein durch die Musik die Atmosphäre aus der Zeit des Originals. Die Möglichkeit, sich frei im Raum bewegen zu können, hat offenbar auch das tolle Ensemble (u.a. Chris Pichler und Michael Mendl) zu Höchstleistungen getrieben. Gerd Wameling gibt den abgeklärten Erzähler der spannenden Handlung: Ein Mädchenmörder treibt in der englischen Provinz sein Unwesen - und scheint bereits im Innern eines Hauses zu sein, das wegen eines Unwetters von der Außenwelt abgeschnitten ist…
© BÜCHERmagazin, Christian Bärmann (bär)
© BÜCHERmagazin, Christian Bärmann (bär)
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 10.08.2015DAS HÖRBUCH
Knarz, quietsch,
Grusel
„Die Wendeltreppe“ als
virtuoses Kunstkopfhörspiel
Kunstkopfhörspiele sind wieder in Mode, seit es drahtlose Kopfhörer und Smartphones gibt. Die Aufnahmetechnik mittels einer Kopfnachbildung, wobei an der Stelle der Ohrmuscheln Mikrofone eingebaut sind, ermöglicht ein ungewohnt räumliches Hören, befördert die Illusion, man befände sich mittendrin im Geschehen. Das hat einen besonderen Reiz, weil es gleichermaßen lebensnah und künstlich wirkt. Man taucht ganz ein in die akustische Welt und hört in dieser so genau und plastisch, wie man es „draußen“, im Alltag der wirklichen Welt, kaum tut. Es sei denn, Freude oder Angst schärfen die Sinne. Nachts, in alten, abseits gelegenen Häusern kann das Gehör über Leben oder Tod entscheiden.
Das Dienstmädchen Helen hat allen Grund zur Vorsicht. Ein Mädchenmörder geht um, ein Gewitter tobt. Niemand weiß, ob das einsame Landhaus, indem sie dient, Zuflucht bietet oder zur Falle wird. Helens Geschichte kennt man aus Robert Siodmaks Film „Die Wendeltreppe“, 1945 nach dem Roman „Some Must Watch“ von Ethel Lina White gedreht. Siodmaks Thriller gilt als Klassiker einer bis an die Grenzen des Erträglichen gesteigerten Spannung.
Es war eine gute Idee, dass Regine Ahrem mit Kunstköpfen und einem grandiosen Schauspielerensemble eine Villa aufgesucht hat, um dort ihre Version der Mädchenmördergeschichte zu inszenieren. Die Geräusche – Schritte, Türenquietschen, Wind, Regen, das Klappern der Fensterläden, Orgelspiel – sind ebenso Protagonisten des Geschehens wie Schwester Barker oder Lady Louise oder der seltsame Professor, der in seinem Musikzimmer nicht gestört werden will. Was Helen hört, was wir mit ihr hören, befördert Furcht und Hoffnung, und immer wieder deuten die Frauen im Landhaus die Klänge falsch.
In Szene gesetzt wird hier eine ganz altertümliche Art des Gruselns: Effekte aus der Zeit, als Klappern und Knarzen noch erschreckt haben. Gerd Wameling führt mit dem Ernst eines Märchenerzählers durch die Geschichte, Tina Engel und Karin Gregorek haben großartig kauzige Auftritte. Man fühlt sich in diesem Hörspiel geborgen, weil es eine Welt entwirft, in der jedem Geräusch ein Sinn zugeordnet werden kann und in der jeder Beteiligte ein Virtuose ist in seinem Fach.
JENS BISKY
Ethel Lina White: Die Wendeltreppe. Hörspiel von Regine Ahrem. Mit Gerd Wameling, Chris Pichler, Tina Engel, Karin Gregorek u.v.a. Osterwold Audio, Hamburg 2015. 1 CD, 62 Minuten, 14,99 Euro.
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Knarz, quietsch,
Grusel
„Die Wendeltreppe“ als
virtuoses Kunstkopfhörspiel
Kunstkopfhörspiele sind wieder in Mode, seit es drahtlose Kopfhörer und Smartphones gibt. Die Aufnahmetechnik mittels einer Kopfnachbildung, wobei an der Stelle der Ohrmuscheln Mikrofone eingebaut sind, ermöglicht ein ungewohnt räumliches Hören, befördert die Illusion, man befände sich mittendrin im Geschehen. Das hat einen besonderen Reiz, weil es gleichermaßen lebensnah und künstlich wirkt. Man taucht ganz ein in die akustische Welt und hört in dieser so genau und plastisch, wie man es „draußen“, im Alltag der wirklichen Welt, kaum tut. Es sei denn, Freude oder Angst schärfen die Sinne. Nachts, in alten, abseits gelegenen Häusern kann das Gehör über Leben oder Tod entscheiden.
Das Dienstmädchen Helen hat allen Grund zur Vorsicht. Ein Mädchenmörder geht um, ein Gewitter tobt. Niemand weiß, ob das einsame Landhaus, indem sie dient, Zuflucht bietet oder zur Falle wird. Helens Geschichte kennt man aus Robert Siodmaks Film „Die Wendeltreppe“, 1945 nach dem Roman „Some Must Watch“ von Ethel Lina White gedreht. Siodmaks Thriller gilt als Klassiker einer bis an die Grenzen des Erträglichen gesteigerten Spannung.
Es war eine gute Idee, dass Regine Ahrem mit Kunstköpfen und einem grandiosen Schauspielerensemble eine Villa aufgesucht hat, um dort ihre Version der Mädchenmördergeschichte zu inszenieren. Die Geräusche – Schritte, Türenquietschen, Wind, Regen, das Klappern der Fensterläden, Orgelspiel – sind ebenso Protagonisten des Geschehens wie Schwester Barker oder Lady Louise oder der seltsame Professor, der in seinem Musikzimmer nicht gestört werden will. Was Helen hört, was wir mit ihr hören, befördert Furcht und Hoffnung, und immer wieder deuten die Frauen im Landhaus die Klänge falsch.
In Szene gesetzt wird hier eine ganz altertümliche Art des Gruselns: Effekte aus der Zeit, als Klappern und Knarzen noch erschreckt haben. Gerd Wameling führt mit dem Ernst eines Märchenerzählers durch die Geschichte, Tina Engel und Karin Gregorek haben großartig kauzige Auftritte. Man fühlt sich in diesem Hörspiel geborgen, weil es eine Welt entwirft, in der jedem Geräusch ein Sinn zugeordnet werden kann und in der jeder Beteiligte ein Virtuose ist in seinem Fach.
JENS BISKY
Ethel Lina White: Die Wendeltreppe. Hörspiel von Regine Ahrem. Mit Gerd Wameling, Chris Pichler, Tina Engel, Karin Gregorek u.v.a. Osterwold Audio, Hamburg 2015. 1 CD, 62 Minuten, 14,99 Euro.
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