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Was niemand glauben wollte, passiert: In einem deutschen Atomreaktor kommt es zum Super-GAU. Die Behörden versuchen zu beschwichtigen, doch auf den Straßen herrscht Chaos. Über allem schwebt die Bedrohung der radioaktiven Wolke. Die 14-jährige Janna-Berta macht sich mit ihrem Bruder auf den Weg, um ihre Eltern zu suchen. Fassungslos muss sie mit ansehen, wie die Erwachsenen die Katastrophe verdrängen und Politiker sich hinter Lügen und Ausflüchten verstecken. Das authentische und bewegende Hörspiel ist ein wertvoller Beitrag zum Thema Atomenergie.

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Produktbeschreibung
Was niemand glauben wollte, passiert: In einem deutschen Atomreaktor kommt es zum Super-GAU. Die Behörden versuchen zu beschwichtigen, doch auf den Straßen herrscht Chaos. Über allem schwebt die Bedrohung der radioaktiven Wolke. Die 14-jährige Janna-Berta macht sich mit ihrem Bruder auf den Weg, um ihre Eltern zu suchen. Fassungslos muss sie mit ansehen, wie die Erwachsenen die Katastrophe verdrängen und Politiker sich hinter Lügen und Ausflüchten verstecken. Das authentische und bewegende Hörspiel ist ein wertvoller Beitrag zum Thema Atomenergie.
Autorenporträt
Gudrun Pausewang, geboren 1928, zählt zu den bedeutendsten Kinder- und Jugendbuchautorinnen Deutschlands. Ihr Roman 'Die Wolke' wurde in 13 Sprachen übersetzt und erhielt zahlreiche Auszeichnungen, u. a. den Deutschen Jugendliteraturpreis. 2006 wurde das Buch verfilmt.
Trackliste
CD
1Die Wolke00:03:02
2Die Wolke00:02:37
3Die Wolke00:02:54
4Die Wolke00:02:52
5Die Wolke00:02:59
6Die Wolke00:03:14
7Die Wolke00:02:57
8Die Wolke00:02:59
9Die Wolke00:02:59
10Die Wolke00:03:02
11Die Wolke00:03:28
12Die Wolke00:03:00
13Die Wolke00:02:55
14Die Wolke00:02:29
15Die Wolke00:02:25
16Die Wolke00:04:06
Rezensionen
'Dieses Szenario des Grauens ist der mutige Versuch, Abschied von falschen Träumen zu nehmen.' Die Zeit'Kaum ein Buch ist so tief im kollektiven Gedächtnis verankert wie dieses.' Frankfurter Allgemeine Zeitung

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 16.03.2011

Das Angstmacherbuch unserer Schulzeit
"Die Wolke" war Pflichtlektüre - jetzt hat sie die Realität eingeholt

"An diesem Freitagmorgen wehte eine starke Brise", so harmlos fängt das an. Und am Ende heißt es: "Da zog Janna-Berta die Mütze vom Kopf und begann zu sprechen."

Was wird sie ihren Großeltern jetzt erzählen? Ganz sicher von dem Tag, als plötzlich in der Schule die Sirene schrillte, von der Panik, die sich ausbreitete, als bekannt wurde, dass ein nahe gelegenes Atomkraftwerk explodiert war. Von der Flucht über die Dörfer im Schatten der atomaren Wolke, von den Familien, die sich zerstreuten, vom Kampf ums Überleben, vom Unfalltod des kleinen Bruders und der Zeit im Krankenhaus auf der Station mit den vielen leukämiekranken Kindern. Dass sie die Mütze dafür abnimmt, ist eine Geste mit doppelter Bedeutung: Sie ist Zeichen der Trauer und des Respekts vor den vielen Toten. Und sie entblößt die Glatze der strahlenkranken Erzählerin.

Natürlich ist Gudrun Pausewangs Buch "Die Wolke", das 1987 erschienen ist, ein Jahr nach Tschernobyl, als Appell gemeint. Und der richtet sich nicht nur an Janna-Bertas Großeltern, die während der Reaktorkatastrophe auf Mallorca im Urlaub waren und dort offenbar nur sehr gefilterte Informationen erhielten. "Die Wolke" wurde 1988 mit dem deutschen Jugendliteraturpreis ausgezeichnet - ein Politikum, denn der Preis wird vom Familienministerium vergeben, so dass Rita Süssmuth ein Buch prämierte, das die Atompolitik ihres Kabinettskollegen Klaus Töpfer scharf kritisierte. Vor allem aber wurde es seither von allen deutschen Schülergenerationen gelesen.

Auch deshalb ist das Buch vermutlich so tief im kollektiven Gedächtnis der heute Zwanzig- bis Fünfundvierzigjährigen verankert wie kaum ein zweites. Und deshalb unterfüttert es die Schlagzeilen aus Japan nun automatisch mit Bildern aus dem Fundus des Gelesenen, so dass wir zumindest ahnen, was es bedeutet, wenn die Bevölkerung vor einer atomaren Wolke fliehen muss, auch wenn kein Leser so naiv sein dürfte, Tokio mit Fulda oder 2011 mit 1987 zu verwechseln. Heute würde kein Mensch mehr den Liveticker der Katastrophe ignorieren können, auch nicht auf Mallorca. Aber heute antizipieren Leser der "Wolke" aus Meldungen über ausgetretene Radioaktivität das Elend der Evakuierten, lange bevor die realen Bilder um die Welt gehen.

In einer Zeit, in der das sogenannte Mutmacherbuch als Genre der Kinderliteratur erfunden wurde, kann man Pausewangs Jugendromane - "Die Wolke" ebenso wie "Die letzten Kinder von Schewenborn" - mit Fug und Recht als Angstmacherbücher bezeichnen. Irgendein Trost ist in ihnen nicht zu haben. Genau darin liegt ihre Wirkung auf Jugendliche begründet.

TILMAN SPRECKELSEN

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