Orks, Trolle und Oger bedrohen das Geborgene Land. Fünf Zwergenreiche verteidigen die Grenzen und fallen nach und nach, so dass das Tote Land vordringen kann. Wer auf dem Gebiet des toten Landes stirbt, wird als Untoter wiedergeboren und dient fortan dem Bösen.
In dieser Welt lebt Tungdil
Bolofar, ein einsamer Zwerg, der als Findelkind unter Menschen aufwuchs. Sein Ziehvater Magus Lot-Ionan…mehrOrks, Trolle und Oger bedrohen das Geborgene Land. Fünf Zwergenreiche verteidigen die Grenzen und fallen nach und nach, so dass das Tote Land vordringen kann. Wer auf dem Gebiet des toten Landes stirbt, wird als Untoter wiedergeboren und dient fortan dem Bösen.
In dieser Welt lebt Tungdil Bolofar, ein einsamer Zwerg, der als Findelkind unter Menschen aufwuchs. Sein Ziehvater Magus Lot-Ionan erzog ihn denkbar unzwergisch und lehrte ihn lesen und schreiben. Als Tungdil von seinem Ziehvater auf einen Botengang geschickt wird, ahnt er nicht, dass dies der Beginn eines Abenteuers werden wird, das sein Leben verändern wird, denn der Empfänger von Lot-Ionans Botschaft ist tot und das Land dem Toten Land anheim gefallen. Mit den Zwergenzwillingsbrüder Boïndil und Boëndal entdeckt Tungdil die Anweisung wie man Nôd'onn töten kann. Ein Wettlauf gegen die Zeit und den Untergang der Zwergenreiche beginnt.
Die Zwerge ist ein mittlerweile vierbändiges Fatasyepos aus deutschen Landen in Tolkienscher Tradition, d.h. es ist ein klassischer Reiseabenteuer und Schlachtenroman. Ein Held bricht auf, sammelt Gefährten, besteht eine gefährliche Queste und rettet die Welt.
Vorhersehbar, klassisch und doch unterhaltsam, wenn auch teilweise ein wenig inkonsequent. Sind die Untoten nun konsequent böse oder nicht? Warum können sich einige wehren und andere doch wieder nicht? Der oder besser die Dei Ex Machina gegen Ende haben mich etwas verärgert, man verheimlicht Dinge, um sie dann wie der Zauberer ein Kaninchen aus dem Hut zu ziehen, das stößt mir etwas unangenehm auf.
Das Buch ist ein über 600 Seiten dicker Schmöker, diese Lesung also extrem gekürzt. Da ich das Buch nicht kenne kann ich nicht beurteilen inwieweit diese Lesung der Geschichte gerecht wird, ich hatte jedenfalls nicht das Gefühl, dass wichtige Dinge fehlen würden. Die Hauptgeschichte wird sehr gut übermittelt und der Hörer vor übermäßig ermüdenden Schlachtenbeschreibungen verschont.
Die Lesung wird immer wieder von Liedern von Corvus Corax aufgelockert, die mit ihrer mittelalterlichen Dudelsackmusik besonders auf Mittelalterfestivals hohe Bekanntheit erlangt haben. Die Musik von Corvus Corax passt hervorragend zur Geschichte, und da die meisten Musiktracks von Text getrennt sind, kann man sich auch einfach in sein Musikverzeichnis kopieren und immer wieder hören.
Ich bin mir nicht sicher, warum diese CD live heißt. Die Lesung klingt sehr nach einer Studioaufnahme, genauso wie die Musik.
Johannes Steck liest hervorragend. Er schafft es fast jeder Figur eine ganz eigene Stimme zu geben, so dass man streckenweise glaubt, dass mehrere Sprecher am Werke sind. So kann man den Dialogen hervorragend folgen und erkennt die Protagonisten an ihrer jeweils eigenen Stimme wieder.
Fazit: 1,5 CDs (die andere Hälfte sind Stücke von Corvus Corax) für über 600 Seiten Roman scheinen eine extreme Kürzung zu sein. Zu Beginn und gegen Ende macht die Geschichte auch einen leicht gehetzten Eindruck, dennoch scheinen keine wirklich wichtigen Informationen zu fehlen, um der Geschichte folgen zu können. Ich möchte fast behaupten, wer Schlachtenbeschreibungen in der Art von Tolkien nicht ausstehen kann (so wie ich, mir würde eine Statistik über die Toten auf beiden Seiten reichen) ist mit dieser gekürzten Version perfekt bedient. Und wer Corvus Corax mag (so wie ich) ist schon zwei Mal glücklich mit dieser gekürzten Ausgabe.