Galen ist 22 und hungrig nach Erlösung. Er lebt mit seiner Mutter auf einer Walnussplantage und hasst alles: die Hitze und den Dreck, die emotionale Bedürftigkeit seiner Mutter, ihre Macht über ihn. Die ganze verlogene Idylle. Unfähig, sein Leben in die Hand zu nehmen, sucht er Erleuchtung, liest Castaneda, Der Prophet, Die Möwe Jonathan. Er möchte endlich körperlos sein, doch, gefangen in seinen Bedürfnissen, ist er der erotischen Macht seiner 17 jährigen Cousine hilflos ausgeliefert.
Bei einem Familienausflug in die Wälder eskalieren die Spannungen, die Mutter wendet sich gegen ihren Sohn, will ihn vernichten. Und jetzt merkt Galen, zu was er fähig ist.
Vann entlässt seine Hörer keinen Augenblick aus der Spannung, die Blut und Atem stocken lässt. Sein neuer Roman ist unerschrocken, rauschartig und voll schonungsloser Komik. Ihn zu lesen schmerzt. Ihn nicht zu lesen hieße, ein Meisterwerk zu ignorieren.
Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
Bei einem Familienausflug in die Wälder eskalieren die Spannungen, die Mutter wendet sich gegen ihren Sohn, will ihn vernichten. Und jetzt merkt Galen, zu was er fähig ist.
Vann entlässt seine Hörer keinen Augenblick aus der Spannung, die Blut und Atem stocken lässt. Sein neuer Roman ist unerschrocken, rauschartig und voll schonungsloser Komik. Ihn zu lesen schmerzt. Ihn nicht zu lesen hieße, ein Meisterwerk zu ignorieren.
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"‚Dreck' von David Vann" - Christian Brückner hat noch keine Zeile des Romans gelesen und dennoch ist man ihm bereits verfallen, nachdem er diese vier Worte vorgetragen hat. Diese Stimme, dieser Klang, diese Aura, dieses Charisma. Brückner zu hören ist ein Hochamt literarischer Ästhetik. Hier trifft seine Gabe zudem auf einen begnadet verfassten Roman. Die Anordnung der Figuren läuft unweigerlich auf eine Tragödie hinaus: eine demente Großmutter, ihre beiden Töchter Suzie-Q und Helen, die sich das Leben schwer machen, wie es nur Schwestern können, der 22-jährige Galen, ein Mama-Söhnchen, in seinen Begrenzungen, Begierden und Hoffnungen aussichtslos verstrickt, der erotischen Anziehungskraft seiner fünf Jahre jüngeren Cousine Jennifer willenlos verfallen.
Brückners Stimme durchschreitet die Täler menschlicher Tragik. Er belässt die Nichtigkeiten der Welt in ihrer Banalität, wütet durch familiäre Beziehungen. Er lässt Erotik prickeln, Angst fühlen, Verachtung schmerzen. Er zieht den Hörer in die zerstörerische Auseinandersetzung von Mutter und Sohn, in ein Kammerspiel der Grausamkeit, aus der es kein Entrinnen gibt. Erst recht nicht für den Hörer. Brückners Greinen, Jammern, Keuchen, Krächzen ist große Kunst!
Brückners Stimme durchschreitet die Täler menschlicher Tragik. Er belässt die Nichtigkeiten der Welt in ihrer Banalität, wütet durch familiäre Beziehungen. Er lässt Erotik prickeln, Angst fühlen, Verachtung schmerzen. Er zieht den Hörer in die zerstörerische Auseinandersetzung von Mutter und Sohn, in ein Kammerspiel der Grausamkeit, aus der es kein Entrinnen gibt. Erst recht nicht für den Hörer. Brückners Greinen, Jammern, Keuchen, Krächzen ist große Kunst!