Endlich ist der neue Thriller von Martin Krist erschienen.
Lang herbeigesehnt und von mir mit Vorfreude erwartet.
"Drecksspiel" wurde er betitelt, und ich war gespannt, welch dreckiges Spiel sich mir offenbaren würde....
Worum es jedoch in dem knapp 400 Seiten langen Roman geht, lässt sich
schwer in wenigen Sätzen formulieren, zu komplex ist diese Story, die die Konzentration des Lesers von…mehrEndlich ist der neue Thriller von Martin Krist erschienen.
Lang herbeigesehnt und von mir mit Vorfreude erwartet.
"Drecksspiel" wurde er betitelt, und ich war gespannt, welch dreckiges Spiel sich mir offenbaren würde....
Worum es jedoch in dem knapp 400 Seiten langen Roman geht, lässt sich schwer in wenigen Sätzen formulieren, zu komplex ist diese Story, die die Konzentration des Lesers von Beginn an fordert.
Dieser sieht sich gleich mit mehreren Handlungssträngen samt zahlreicher, unterschiedlicher Protagonisten konfrontiert, die der Autor jedoch in weiser Voraussicht in einem Personenregister zu Beginn des Buches vorstellt.
Leyla, eine Prostituierte und Freundin des Polizisten Toni Risse, wird ermordet...
Shirin, Tochter einer angesehenen Familie, wird entführt....
Hannah hält sich mit ihrem Baby in einem Ferienhaus auf und gerät in die Hände eines Sadisten....
Pedro und Aki, zwei kleine Gauner, klauen ein Auto....
Und mittendrin agiert David Gross, ein Ex-Polizist mit geheimnisvoller Vergangenheit....
Rasant wechselt der Autor zwischen den einzelnen Geschichten, die der Leser atemlos verfolgt, ohne sich überhaupt ansatzweise vorstellen zu können, in welchem Zusammenhang sie stehen.
Dieses absolute Unwissen führte bei mir zu aggressiver Ungeduld, die mich unerbittlich durch die Kapitel trieb, schließlich wollte ich unbedingt des Rätsels Lösung erfahren.
Jeder Handlungsstrang für sich ist dabei absolut spannend, Krist macht es uns möglich, in jede der einzelnen Geschichten vollends einzutauchen.
Nicht zuletzt wegen seiner Protagonisten, die wie gewohnt lebensecht gezeichnet sind (auch wenn die ganz besondere Ausdrucksweise eines gewissen Polizeibeamten mit der Zeit nervt).
Aber auch die ungeschönte Darstellung der Ereignisse trägt dazu bei, sich komplett in die einzelnen Szenen einzufühlen. Martin Krist schreibt unverblümt und ohne Rücksicht auf schwache Nerven - wer also zart besaitet ist, sollte die Finger weg lassen von "Drecksspiel", das jedoch nicht nur mit dem "offensichtlichen" Dreck aufwartet....
Meine Erwartungen an dieses Buch wurden komplett erfüllt, mir hat es hervorragend gefallen, zumal letztendlich die Auflösung des Ganzen tatsächlich zu überzeugen vermag!
Für die Konstruktion einer solch genialen Geschichte gebührt dem Autor mein größter Respekt!
Das Ende des Buches lässt erahnen, dass es eine Fortsetzung mit dem Ermittler David Gross geben wird, auf die wir hoffentlich nicht zu lange warten müssen!
Kurz und knapp:
Genial und ungewöhnlich....
Ein Thriller, bei dem man beim ersten Kapitel ein- und erst nach dem letzten wieder ausatmet!